Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
und das Geheimnis der Tuerme

und das Geheimnis der Tuerme

Titel: und das Geheimnis der Tuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
Vom Netzwerk:
den Stein weggenommen.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Flame. »Wie hätte er das tun sollen, ohne dass du es merkst?«
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte Flora nachdenklich. »Es ist nur so ein Gefühl.«
    Flame wandte sich an Sky. »Hast du Sidney gefragt, wie Charles an den Stein gelangen konnte?«
    »Ja«, sagte Sky, die auf einen Ellbogen gestützt dalag.
    »Und was hat er gesagt?«
    »Er hat gesagt, das müssten wir selbst herausfinden. Wir sollen den Dingen auf den Grund gehen«, erzählte Sky.
    »Den Dingen auf den Grund gehen …«, wiederholte Flame. »Ich frage mich, was das zu bedeuten hat.«
    »Das klingt fast wie Mrs Duggery, sie hat ständig solche Dinge zu uns gesagt«, meinte Marina.
    Sie schwiegen nachdenklich.
    »Irgendwie hört es sich danach an, als wäre etwas direkt vor unserer Nase, das wir nicht sehen«, sagte Flame schließlich.
    »Oder fühlen«, ergänzte Marina, die vieles spürte, bevor sie es benennen konnte.
    »Stimmt«, sagte Flame nickend.
    Dann fragte Sky: »Glaubt ihr, Charles hat magische Kräfte?«
    Flame, Marina und Flora setzten sich auf. »Warum fragst du?«, sagten sie im Chor.
    »Es hat mit seinen Augen zu tun«, erwiderte Sky. »Mir ist es heute beim Abendessen aufgefallen: In seinen Augen ist Magie.«
    Flame, Marina und Flora dachten darüber nach. Sie hatten schon öfter festgestellt, dass ihre kleine Schwester von Zeit zu Zeit die Dinge instinktiv erfasste. Es war Teil ihrer Magie der Luft.
    »Meinst du damit, seine Augen sind irgendwie magisch?«, rief Marina. »Das wäre ja unglaublich!«
    »Er ist ein Cantrip, vergiss das nicht. Es wäre möglich«, gab Flora zu bedenken.
    »Und er gehört dem Familienzweig an, durch den die böse Magie fließt«, fügte Flame hinzu.
    »Wie könnte seine Magie funktionieren?«, fragte Marina.
    »Vielleicht kann er einen durch seine Blicke zwingen, Dinge zu tun«, schlug Sky vor.
    Flame setzte sich noch aufrechter hin. »O mein Gott, ich glaube ich weiß, wie er dir den Stein abgenommen hat!«
    »Wie?«, riefen ihre Schwestern.
    »Flora, als du nach oben gegangen bist, um dein Sweatshirt zu holen, hast du da Charles getroffen?«, fragte Flame. Marina, Flame und Sky sahen ihre Schwester im Schein der Taschenlampe gespannt an. Draußen fegte der Wind um den Wohnwagen.
    Flora schwieg. Sie sah verblüfft aus und schüttelte verwirrt ihren Kopf. »Es ist seltsam, ich kann mich einfach nicht erinnern«, sagte sie.
    »Du bist ohne dein Sweatshirt zurückgekommen, erinnerst du dich daran?«, fragte Flame.
    »Ich weiß jedenfalls noch, dass ihr mich damit aufgezogen habt«, erwiderte Flora und schlang ihre Arme um die Knie.
    »Ich wette, er hat dir den Stein abgenommen, als du nach oben gegangen bist und hat irgendwie deine Erinnerung daran gelöscht!«, sagte Flame aufgeregt.
    Sie überlegten, ob es so gewesen sein könnte. Dann meinte Flora: »Gehen wir mal davon aus, dass wir recht haben. Was würde das bedeuten?«
    »Es bedeutet«, sagte Flame und richtete ihren Blick in das Dunkel des Wohnwagens, als suche sie dort nach einer Antwort, »Es bedeutet, dass Charles vielleicht noch andere Gründe für seinen Aufenthalt auf Cantrip Towers hat als nur die Porträts.«
    »Seine Recherchen könnten eine Tarnung sein«, ergänzte Marina. »Ich verstehe, was du meinst.«
    »Es würde zu dem passen, was Sidney gesagt hat. Den Dingen auf den Grund gehen, heißt ja, wir müssen genauer hinsehen«, sagte Sky gähnend.
    »Also, hat er mir den Stein tatsächlich abgenommen«, schloss Flora.
    »Ja«, erwiderte Flame. »Und das heißt, dass er es vielleicht noch einmal versucht.«
    »Wie können wir uns vor ihm schützen?«, fragte Flora.
    Sky legte sich hin und gähnte noch einmal. »Seht ihm nicht in die Augen«, sagte sie und schlief auf der Stelle ein. Auch Flora und Marina kuschelten sich in ihre Betten und waren kurz darauf eingeschlafen.
    Flame schaltete die Taschenlampe aus, dann drehte sie sich auf den Rücken und faltete die Hände hinter dem Kopf. Sie starrte in die Dunkelheit. Draußen wiegten sich die hohen Kiefern im Wind und eine Eule schrie.
    Wonach sucht Charles wirklich?, dachte Flame. Und warum?
    Was weiß er, das wir nicht wissen?, fragte sie sich, als sie langsam in den Schlaf glitt.
     
    Einen Kilometer entfernt saß Charles Smythson im Wohnzimmer und umklammerte das Telefon in seiner linken Hand. In der anderen hielt er ein großes, mit Whisky gefülltes Glas. Er musste sich etwas Mut antrinken. Dieser Anruf wird nicht einfach,

Weitere Kostenlose Bücher