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und das Geheimnis der Tuerme

und das Geheimnis der Tuerme

Titel: und das Geheimnis der Tuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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Räumen in den Stuck eingearbeitet und es findet sich auch in den Türmen wieder.«
    Flame sah ihre Schwestern an, die ihren Blick im stillschweigenden Einverständnis erwiderten.
    Wir müssen viel genauer hingucken, dachte Flame.
    Dann bat Mum darum, den Stein sehen zu dürfen. »Du hast ihn uns noch nie gezeigt, Flora«, sagte sie. »Er ist wunderhübsch. Wo hast du ihn gefunden?«
    »In einem der Wandschränke«, erwiderte Flora.
    »Witzig, was man so alles in einem Wandschrank finden kann«, sagte Mum. »Vor allem hier auf Cantrip Towers!«
    Charles hob sein Weinglas und sah Sky prüfend an. »Woher wusstest du, dass ich den Stein in meiner Tasche hatte?«
    Sky sah ihn mit ihren großen grauen Augen an und sagte: »Sidney Cantrip hat mir erzählt, dass du ihn hast.«
    Mum schluckte, Dad dagegen lachte schallend los.
    Charles lächelte. »Tatsächlich? Wie spannend! Sidney Cantrip, also?«
    »Er hatte ja recht«, sagte Sky. »Der Stein war in deiner Tasche.«
    »Stimmt«, gab Charles zu und schwor sich insgeheim, die jüngste Cantrip-Schwester nie wieder zu unterschätzen, mochte sie auch noch so verträumt wirken.
    »Bitte entschuldige meine kleine Tochter, Charles!«, sagte Dad mit einem breiten Grinsen im Gesicht. »Sie hat eine sehr lebhafte Phantasie!«
    Sky zuckte die Schultern und sah rasch zu Grandma, die ihrer jüngsten Enkeltochter zulächelte – und dieser Blick entging Charles nicht.
    Den Rest des Abends beobachtete Grandma den jungen gutaussehenden Mann mit dem strahlenden Lächeln noch genauer als zuvor. Er spürte den prüfenden Blick ihrer leuchtend grünen Augen auf sich ruhen und beruhigte sich mit dem Gedanken, dass Marilyn Cantrip, mochte sie auch ihre Vermutungen haben, nichts von seinen magischen Kräften wissen konnte.
     
    Als die vier Schwestern in Richtung Camp Cantrip aufgebrochen waren, machte Dad Kaffee, und Mum, Charles und Grandma gingen in den Wintergarten. Mum zündete ein paar Kerzen an und sie setzten sich in die großen Korbstühle.
    »Das ist ein sehr schöner Raum, Ottalie«, sagte Charles.
    »Ja, das stimmt. Außerdem ist es praktisch, einen Wintergarten für die kühleren Abende zu haben. Der Sommer vergeht wirklich wie im Flug. In ein paar Wochen fängt für die Mädchen die Schule schon wieder an.«
    Charles lächelte. »Es sind ganz bezaubernde Mädchen«, sagte er. Dann ergänzte er. »Und sehr ungewöhnliche.«
    Mum verstand das als Kompliment. »Ja«, stimmte sie zu. »Das sind sie auf jeden Fall.«
    Sie schwiegen einen Moment, dann fragte Grandma aus heiterem Himmel: »Wo verbringt Glenda ihren Urlaub, Charles?«
    Sein Gesichtsausdruck verriet ihr, dass sie ihn mit ihrer Frage überrumpelt hatte, aber er antwortete beiläufig: »Ich meine, Stephen hätte erzählt, sie sei nach Südfrankreich gereist. Sie hat ein Haus dort.«
    »Ah«, sagte Grandma und tauschte einen kurzen Blick mit Mum. Ottalie und Colin Cantrip wussten nichts über die magischen Kräfte ihrer Töchter, aber Marilyn hatte ihnen erzählt, dass Glenda vermutlich ihr Erbe gestohlen hatte. Es handelte sich um eine große Summe Geld, die in Südfrankreich verschwunden war.
    »Südfrankreich, aha«, sagte Mum. Einen Augenblick fühlte sie sich unbehaglich. Charles’ Lächeln hatte etwas Wölfisches, erkannte sie. Vielleicht lag es an seinen auffallend großen weißen Zähnen.
    Dann fragte Grandma: »Wie gut kennst du Glenda, Charles?«
    »Nicht besonders gut, wir hatten nie viel Kontakt«, erwiderte Charles schnell.
    »Das überrascht mich«, sagte Grandma.
    »Warum?«
    Grandma blieb eine Antwort erspart, weil Dad in diesem Moment mit einem großen Tablett in den Wintergarten kam, auf dem eine Kaffeekanne und Becher standen. »Hier kommt der Wachmacher!«, sagte er.
    Während Dad den Kaffee einschenkte, fragte Charles ihn nach seinem neuesten Architekturprojekt und das Thema Glenda geriet in Vergessenheit.
     
    Das Wetter schlug um. Große Wolken türmten sich am Himmel und der Wind nahm zu. Immer wieder wurde es stockfinster im Wohnwagen, wenn neue Wolken sich vor die schmale Sichel des Mondes schoben.
    Die Schwestern lagen in ihren Betten, die Taschenlampe in der Mitte. Ihre Gesichter leuchteten unheimlich im Schein der Lampe, alles andere im Wohnwagen lag in völliger Dunkelheit.
    »Charles sah so verblüfft aus, als du ihn nach dem Stein gefragt hast«, sagte Marina lachend.
    »Ja«, kicherte Sky.
    »Ich habe euch doch gesagt, er hat das Piepsen gehört«, sagte Flora. »Und ich glaube, er hat mir

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