und das Geheimnis der Tuerme
Mal gegen meine Kräfte gewappnet zu sein. Und ich möchte sie nicht mit stärkerer Magie angreifen müssen. Ach, was soll’s, darum werde ich mich kümmern, wenn es so weit ist …
Er hatte natürlich von den magischen Fähigkeiten der Cantrip-Schwestern gewusst, bevor er nach Cantrip Towers gekommen war. Glenda hatte ihm von den vier Schwestern erzählt und davon, wie mächtig sie waren, wenn sie zusammenhielten. Sie hatte ihm auch von der bemerkenswerten Mrs Duggery berichtet, Sidney Cantrips Nichte, deren Magie trotz ihres unfassbar hohen Alters noch immer unglaublich stark war.
Er führte seine Tasse zum Mund und nahm einen weiteren Schluck Kaffee. Colin und Ottalie Cantrip sind so reizende Menschen, dachte er. Aber so intelligent und sensibel Colin auch ist, er teilt das magische Familienerbe nicht. Das war mir nach einem Blick in seine warmherzigen Augen sofort klar.
Er dachte an Marilyn Cantrip. Sie hat mich durchschaut, grübelte er. Ich wüsste gern, in welcher Beziehung sie zu Glenda steht. Glenda zumindest scheint Marilyn Cantrip aus tiefstem Herzen zu hassen.
Charles starrte die große Esche am Rand des Gartens an und dachte nach. Glenda hatte gesagt, die Mädchen hätten in einem Kreis gesessen, als sie ihre Kräfte benutzten. Vier Schwestern mit magischen Kräften … Welche Kräfte mochten das sein? Seine Gedanken wanderten zu Sky. Dass ein neun Jahre altes Mädchen ihn meterhoch durch den Raum schweben lassen konnte, war wirklich bemerkenswert. Wenn Sky Dinge schweben lassen konnte, hatte ihre Magie vielleicht irgendetwas mit der Luft zu tun … Luft war eines der vier Elemente … Luft, Feuer, Wasser und Erde. Hatten die Schwestern womöglich die Kraft der vier Elemente? Dann besaß Flame sicher die Magie des Feuers. Marina war das Kind des Meeres und hatte die Magie des Wassers. Und Flora? Für sie blieb die Erdmagie.
Charles lächelte. Ob Colin und Ottalie wussten, was sie taten, als sie ihren Töchtern sprechende Namen gaben?, überlegte er amüsiert. Sie ahnen nichts von ihren Kräften, das spüre ich, dachte er. Ich habe beobachtet, wie geheimniskrämerisch die Mädchen sich in Gegenwart ihrer Eltern manchmal verhalten. Ihre Großmutter dagegen weiß es. Sie beschützt sie. Sie werden ihr erzählt haben, dass ich Flora meinen Kräften ausgesetzt habe …
Charles atmete geräuschvoll aus. Ich freue mich ganz und gar nicht auf diese Woche, dachte er. Die Cantrip-Schwestern haben mich in die Enge getrieben, und Glenda will endlich Ergebnisse sehen. Sie wird vor nichts und niemandem haltmachen. Jedes Mal, wenn ich Zweifel bekomme, bietet sie mir mehr Geld und erhöht den Druck. Es ist einfach unglaublich, wie unerschöpflich ihre finanziellen Mittel sind, dachte er. So viel Geld … Es muss von ihren vier toten Ehemännern stammen.
Kaum jemand weiß, dass alle vier Ehemänner gestorben sind, überlegte Charles weiter. Sogar ihr Sohn Stephen glaubt, zwei von ihnen wären nach einer Scheidung aus ihrem Leben verschwunden. Glenda hat ihre Spuren gut verwischt, aber ich habe die Wahrheit trotzdem herausgefunden …
Charles runzelte die Augenbrauen und rieb sich mit der Hand über die Stirn. Das alles würde gar keine Rolle spielen, wenn ich nicht so dringend Geld bräuchte … Ich genieße es, in exotische Länder zu reisen, und ich esse für mein Leben gern in teuren Restaurants.
Und diese verflixten Spielschulden! Ich muss sie schleunigst loswerden …
Seine Züge verhärteten sich. Wie nett die Cantrips auch sein mögen, ich darf Glenda nicht enttäuschen. Ich brauche ihr Geld. Außerdem ist sie niemand, den man gern zur Feindin hat …
Charles blickte nachdenklich auf seine leere Kaffeetasse hinunter. Wie gehe ich jetzt am besten vor, überlegte er. Kehre ich auf Cantrip Towers zurück und tue so, als sei nichts geschehen?
Während er die Bäume betrachtete, die sich draußen vor dem Haus im Wind bogen, nahm eine Strategie in seinem Kopf Gestalt an.
Ja, entschied er, ich verhalte mich einfach ganz normal. Die Mädchen haben ihrer Großmutter bestimmt erzählt, was passiert ist, aber ich bezweifle, dass sie Colin und Ottalie eingeweiht haben. Ich werde einfach ins Haus spazieren und mit meiner Arbeit fortfahren. Ich lasse die Mädchen in Ruhe, bis sie denken, ich hätte das Interesse an ihnen verloren und sich in Sicherheit wähnen. So werde ich schon herausbekommen, was sie mit dem Kästchen anstellen.
Und falls ich nichts über die Magie des Hauses herausfinde, bleibt
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