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und das Hexenhandy

und das Hexenhandy

Titel: und das Hexenhandy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Minninger
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auf den Klingelknopf. Auch nach einigen Sekunden erfolgte keine Reaktion.
    »Tja, da ist wohl niemand«, stellte Bob mit einem Schulterzucken fest.
    Doch so leicht gab der Erste Detektiv nicht auf. Er drückte die Klinke der morschen Treppenhaustür herunter und stellte mit einem zufriedenen Lächeln fest, dass sie unverschlossen war.
    Peter wich ängstlich einen Schritt zurück. »Just! Du willst da doch wohl nicht reingehen?«
    »Angsthasen können gern draußen warten«, gab Justus flüsternd von sich, während er den Lichtkegel seiner Taschenlampe ins Innere des baufälligen Treppenhauses wandern ließ. »Was ist mit dir, Bob?«, fragte er. »Kneifst du auch?«
    Bob fühlte sich in seiner Ehre verletzt. »Wo denkst du hin, Erster? Glaubst du etwa, ich würde mich fürchten?«
    »Dann los!« Mutig ging Justus voran. »Dem Klingelschild nach zu urteilen, befindet sich die Wohnung der Morelands im zweiten Stock.«
    »Wartet auf mich!«, zischte Peter seinen Freunden zu. »Ihr wollt mich doch wohl hier unten nicht allein lassen!« Zögernd und mit klopfendem Herzen folgte er ihnen ins Treppenhaus.

Angriff
    Das Quietschen der morschen Stufen ging den drei Detektiven durch Mark und Bein. Peter fühlte sich, was seinen Mut betraf, auf eine äußerst harte Probe gestellt. Er wagte kaum zu atmen und klammerte sich mit einer Hand an Bobs Gürtel.
    Im ersten Stock angelangt, leuchtete Justus auf die Namensschilder der zwei sich gegenüberliegenden Türen. ›Brandon‹ und ›H. K. Dollar‹ war darauf zu lesen.
    »Höher, Kollegen.« Von Neugier getrieben ging Justus voran in den zweiten Stock. Wieder leuchtete er auf die Namensschilder. »Hm … dieser Aufkleber ist so verblichen. Der Name ist nicht mehr zu entziffern.« Der Kegel seiner Taschenlampe huschte zur anderen Tür. »Hier sind wir richtig. ›M. und G. Moreland‹.« Entschlossen drückte er auf den Klingelknopf. Nicht der geringste Laut war zu hören.
    »Vielleicht ist in diesem ganzen Block vorübergehend der Strom ausgefallen«, mutmaßte Bob, musste sich aber sogleich eingestehen, dass diese Vermutung, wenn auch nicht unmöglich, so doch recht unwahrscheinlich war.
    »Mr Moreland?« Zaghaft klopfte Justus an die Tür.
    In diesem Moment entwich Peter ein ängstlicher Laut. Die Tür war nur angelehnt gewesen und schwang, durch Justus’ Anklopfen, lautlos nach innen auf. In der Wohnung war es stockfinster.
    »Mr Moreland?« Nun bekam auch Justus Herzklopfen. Er leuchtete in den Flur.
    »Sieht unbewohnt aus«, stellte Bob flüsternd fest.
    Peter zog ihn am Gürtel. »Lasst uns wieder abhauen. Irgendetwas stimmt hier nicht …«
    »Mr Moreland, Mrs Moreland?«, rief Justus in den Flur. Sein Rufen hallte dumpf von den kahlen, feuchten Wänden wider. Langsam setzte er ein Bein vor das andere und betrat die Wohnung. Auf der rechten Seite des Flures ging die erste Tür ab. Dieses Mal verzichtete er darauf, nach den Mietern zu rufen, und drückte einfach die Klinke herunter. Die Tür war verschlossen. Bob und Peter wichen nicht von Justus’ Seite.
    »Da ist noch ein Zimmer«, zischte Bob nach links deutend. »Die Tür steht offen!«
    Justus schwenkte den Lichtkegel seiner Taschenlampe um hundertachtzig Grad herum und leuchtete in das angrenzende Zimmer. Hier befand sich kein einziges Möbelstück. Der abgetretene Parkettboden knarrte unter Justus’ Gewicht, als er den Raum betrat.
    »Ich will hier raus«, forderte Peter mit dünner Stimme. »Wer auch immer uns hierher bestellt hat, irgendwas ist faul an der Sache!«
    Der Erste Detektiv hielt überrascht den Atem an. »Seht euch das an.« Er beleuchtete die rechte Wand, auf die jemand mit schwarzer Farbe sonderbare Symbole gemalt hatte.
     

     
    »Was sind denn das für Zeichen?«, stammelte Peter irritiert.
    »Leuchte mal genauer hin!«, forderte Bob Justus auf. Dann runzelte der dritte Detektiv verwundert die Stirn. »Ich glaube, ich kann euch sagen, was diese Symbole bedeuten.«
    Bob trat einen Schritt zurück, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen. »Das sind Buchstaben aus dem hebräischen Alphabet.«
    »Hebräisch?«, wiederholte Justus verwundert.
    Bob nickte. »Dieselben Großbuchstaben, ja, aber … das ist seltsam.«
    »Was?« Peter stockte.
    »Ein paar gehören nicht dazu. Sie sind nicht hebräisch, sondern Futhark.«
    Peter musste gegen seinen Willen lachen. »Fut-was? Was zum Teufel ist das?«
    »Futhark«, übernahm Justus die Erklärung. »Eine früheuropäische Sprache aus dem ersten

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