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und das Hexenhandy

und das Hexenhandy

Titel: und das Hexenhandy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Minninger
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wir nach einer anderen Erklärung suchen, weshalb plötzlich diese Hexe in Erscheinung tritt, der es offenbar gar nicht in den Kram passt, dass sich unschuldige Kinder an diesem neumodischen Spielzeug erfreuen.«
    »Leuchtet ein, Just«, musste Bob bekennen. »Doch so abwegig Peters Theorie auch klingen mag, er befindet sich mit seiner Vermutung nicht völlig auf dem Holzweg.«
    Der Erste Detektiv strich sich unruhig über den Bauch, der knurrende Laute von sich gab. »Dieser Hunger wird mich noch umbringen! Mir mangelt es nicht nur an Nahrungsaufnahme, sondern auch an der nötigen Konzentration. In welchem Punkt kannst du Peters Theorie denn zustimmen?«
    »Dass die Person, die den ganzen Zauber mit der Hexenshow gekonnt in Szene setzt, es gezielt so aussehen lässt, als ob die verstorbene Frauenrechtlerin hinter den Kindes-Entführungen stecken würde«, antwortete Bob.
    »Wie kommst du darauf?«
    »Erinnert euch an Jeremys Worte, Freunde«, rief Bob den beiden ins Gedächtnis zurück. »Er erzählte doch, dass die Hexe an seinen Käfig trat und plötzlich von einer fremden Männerstimme gerufen wurde: ›Hast du sein Handy, Norma?‹«
    »Gütiger Himmel!«, entwich es dem Zweiten Detektiv entsetzt. »Norma Nolla! Dann hatte ich ja doch recht!«
    Bob überging Peters Äußerung. »Es ratterte bereits in meinem Kopf, als Jeremy den Namen genannt hatte. Schließlich war mir die Story der Frauenrechtlerin ja bekannt, nur war mir ihr Name entfallen. Als ich aber vorhin im Internet auf die Zeitungsmeldungen stieß, hatte ich die Gewissheit. Ein Zufall ist das ganz sicher nicht.«
    »Ich … ich habe es doch geahnt …«, stammelte Peter. Seine Hände begannen unkontrolliert zu zittern. »Wir sollten die Warnung der Hexe befolgen und aus der Sache aussteigen, bevor es zu spät ist!«
    »In einem anderen Punkt muss ich mich aber auf Justs Seite stellen«, fuhr Bob unbeeindruckt von Peters Warnung fort. »Uns liegen nämlich unwiderlegbare Beweise vor, dass es sich bei der besagten Hexe nicht um Norma Nolla handelt. Auch, wenn es nach außen hin den Anschein hat.« Bob griff nach den ausgedruckten Unterlagen und deutete auf das Foto einer Frau mittleren Alters. »Seht euch das an.«
    Nachdem Justus das Foto eingehend studiert hatte, reichte er es an Peter weiter.
    »Diese Person kenne ich nicht. Wer ist das?«
    »Es ist Norma Nolla, Zweiter«, klärte Bob ihn auf. »Beachte ihre Pausbacken, die vollen Lippen und die runde Form ihres Gesichts. Was fällt dir daran auf?«
    »Nun ja …«, antwortete Peter mit einem Zögern. »Das Gesicht der Hexe, der wir begegnet sind, sah anders aus.«
    »Schön, dass du das einsiehst, Zweiter.« Der Erste Detektiv klopfte ihm versöhnlich auf die Schulter. »Selbst, wenn die Frauenrechtlerin im Jenseits zwanzig Abmagerungskuren hinter sich gebracht hätte, würde sie heute nie so aussehen wie die Angreiferin, die uns im Treppenhaus attackiert hat.«
    Bob erhob sich von seinem Stuhl und sammelte seine Papiere ein. »Also sind wir uns einig darüber, die angebliche Hexe zu demaskieren und ihre wahren Absichten aufzudecken, richtig?«
    »Ich bin dabei!«, sagte Justus.
    »Klar, Erster. Und was ist mit dir, Zweiter?«
    Peter presste verstimmt die Lippen zusammen. Doch schließlich willigte er schmollend ein.
    »Spitze, Peter! Wie ich Justus einschätze, hat er sich bereits einen genauen Plan zurechtgelegt, wie wir weiter vorgehen werden. Stimmt’s oder habe ich recht?«
    Justus nickte vielversprechend. »Doch bevor ich dazu komme, muss ich euch noch mit anderen Details vertraut machen. Ich habe nämlich vorhin Mrs Scott angerufen und dabei interessante Dinge in Erfahrung gebracht.« Er machte eine andächtige Pause und holte tief Luft. »Was meint ihr wohl, wie erstaunt sie war, nachdem ich ihr von der E-Mail und dem daraus resultierenden Besuch in der Moreland-Wohnung berichtet hatte? Wie zu erwarten war, ist der Vater der entführten Grace nämlich gar nicht mit ihr in Kontakt getreten. Sie kannte seinen Namen nur aus den Nachrichten.«
    »Wie bitte?«, rief Peter erstaunt. »Auf welchem Weg kam er dann bitte an unsere E-Mail-Adresse und woher wusste er überhaupt, dass wir in diesem Fall ermitteln?«
    Der Erste Detektiv malte ein unsichtbares Fragezeichen in die Luft. »Das konnte sich Mrs Scott beim besten Willen auch nicht erklären. Sie schwor, mit niemandem außerhalb ihrer Familie darüber gesprochen zu haben.«
    »Dann steckt sie mit drin in der Sache!« Erregt sprang Peter vom

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