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und das Hexenhandy

und das Hexenhandy

Titel: und das Hexenhandy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Minninger
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von den Anwesenden.
    »Worum geht es?«, erkundigte sich der Chef des Telefonunternehmens schroff.
    Justus deutete auf das Päckchen in seinen Händen. »Um das Hexenhandy. Es ist da drin. Darf ich es kurz auspacken?«
    »Das dauert mir zu lange. Worum geht es?«
    »Um das Empfangen von SMS -Nachrichten«, erklärte Justus seelenruhig. »Wie kann es angehen, dass der Versender anonym bleiben kann? Ich habe das Hexenhandy in Reparatur gegeben und heute per Post zurückerhalten. Der Verkäufer sagte mir, dass er …«
    »Wegen dieser Nichtigkeit wagt ihr es, mir meine Zeit zu stehlen?«, fiel ihm Mr Acer unfreundlich ins Wort. »Wer hat euch überhaupt ins Haus gelassen? Verlasst sofort dieses Gebäude, sonst werde ich euch wegen Hausfriedensbruch anzeigen.«
    Justus wollte sich nicht so leicht geschlagen geben. »Aber hören Sie doch, Mister …«
    »Raus!« Das Gesicht des Mannes nahm eine rötliche Färbung an. Er schubste die drei Detektive auf den Flur hinaus und warf hinter ihnen krachend die Tür ins Schloss.
    Justus presste verbittert die Zähne zusammen. »Tja, Kollegen, ich gebe es zwar nicht gern zu, aber diese Aktion war der totale Reinfall.« Mit hängenden Schultern ging er auf den Fahrstuhl zu und drückte resigniert auf den Knopf.
    »Mach dir nichts draus, Erster«, versuchte Bob tröstende Worte für seinen Freund zu finden. »Erfahrungen – ob gut oder schlecht – sind unbezahlbar.«
    »Justus kann Misserfolge schwer verarbeiten«, sagte Peter leise. »Dabei ist ihm wohl gar nicht bewusst, dass unser Besuch im Vorzimmer von Mr Acer ein absoluter Volltreffer war!«
    Der Erste Detektiv stieß einen schweren Seufzer aus. »Deinen Hohn kannst du für dich behalten, Zweiter.«
    Peter ließ sich nicht beirren. »Habt ihr es denn nicht bemerkt?«
    Bob horchte interessiert auf. »Ja, was denn, zum Kuckuck?«
    Der Zweite Detektiv flüsterte so leise, dass er kaum zu verstehen war. »Die Hexe, der ich das Gesicht zerkratzt habe«, dabei deutete er vorsichtig zur Tür des Vorzimmers, »sie sitzt da drin!«

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    »Bitte?« Justus meinte sich verhört zu haben. »Du machst wohl Witze!«
    »Sehe ich so aus? Ich dachte fast, mich trifft der Schlag. Die eine Sekretärin hat eine lange Kratzwunde auf ihrer rechten Wange!«
    Bob nahm Peter kritisch ins Visier. »Du meinst doch nicht etwa Mrs Fancy, Zweiter? Ihr Gesicht war doch völlig unversehrt.«
    »Haltet ihr mich für bescheuert?«, brauste Peter zischend auf. »Natürlich ist von der anderen die Rede. Die mit der blonden Löwenmähne! «
    »Wie kannst du ihr Gesicht gesehen haben, wo sie uns doch die ganze Zeit den Rücken zugedreht hatte?«, wollte Justus wissen.
    »Gerade deshalb ist es mir ja aufgefallen«, erklärte Peter mit Nachdruck. Er konnte es auf den Tod nicht ausstehen, wenn Bob und Justus seine Beobachtungen anzweifelten. »Sie starrte mit solcher Inbrunst auf den Monitor, als versuchte sie krampfhaft, etwas zu verbergen. Da brachen plötzlich die Sonnenstrahlen hinter einer Wolkendecke hervor und erhellten den Raum. Habt ihr es nicht mitgekriegt?«
    »Natürlich!«, drängte Justus voller Ungeduld. »Und dann?«
    »Für einen kurzen Moment spiegelte sich ihr Gesicht auf der Scheibe des Bildschirms! Ich konnte die fingerlange Kratzwunde ganz deutlich erkennen!«
    Der Erste Detektiv wollte gerade zu einer Frage ansetzen, als sich neben ihnen eine Tür öffnete, aus der eine Person heraustrat. Sie balancierte in ihren Armen einen Berg von Aktenordnern, der so hoch war, dass er ihr offensichtlich die Sicht versperrte.
    »Vorsicht, Hindernis!«
    Fast wäre sie mit den drei ??? zusammengeprallt, wenn Bob sich nicht in letzter Sekunde bemerkbar gemacht hätte. Dennoch glitten ihr beim Ausweichmanöver die Ordner aus den Händen und fielen polternd zu Boden.
    »Nanu?«, wunderte sich die Dame. »Euch habe ich hier ja noch nie gesehen. Seid ihr die neuen Praktikanten?« Sie wollte sich nach den Ordnern bücken, aber die drei Detektive waren schneller.
    »Wo sollen die hin?«, erkundigte sich Justus charmant, nachdem er mit seinen Freunden die Akten aufgehoben hatte. »Wir erfüllen Ihnen jeden Wunsch.«
    Die Frau mittleren Alters zupfte ihr beiges Kostüm in Form. »Ins Archiv im siebten Stock. Habt ihr den Fahrstuhlknopf schon gedrückt?«
    Die Frage erübrigte sich, denn im selben Moment glitten die Türen zur Seite. Die Dame huschte leichten Fußes in die Kabine und tippte, als die Jungen zugestiegen waren, auf die Sensortaste.
    »Gleich

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