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und das Pergament des Todes

und das Pergament des Todes

Titel: und das Pergament des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Geschenke dich köpfen können«, gab Bastille trocken zurück.
    »D as gehört zum Spaß dazu, Bastille.«
    Sie seufzte schwer und warf mir über ihre dunklen Brillengläser hinweg einen genervten Blick zu. Smedrys, schien er zu sagen, sie sind alle gleich.
    Ich lächelte sie aufmunternd an und bedeutete ihr, dass wir uns auf den Weg machen sollten. Kaz übernahm die Führung. Während wir uns entfernten, bemerkte ich noch, dass einige Kuratoren damit beschäftigt waren, Kaz ’ Zeichnung zu kopieren. Ich drehte mich wieder nach vorn und zuckte zusammen, als ich dabei direkt neben mir einen Kurator schweben sah.
    »D ie Inkarna kannten sich mit den Smedry-Talenten aus«, flüsterte das Wesen. »W ir haben hier eines ihrer Bücher, es wurde vor Jahrtausenden geschrieben. Darin wird ganz genau erklärt, wie die Talente entstanden sind. Wir verfügen über das letzte noch existierende Exemplar.«
    Es schwebte näher an mich heran.
    »D u kannst es haben«, hauchte die Kreatur. »L eih es dir aus, wenn du willst.«
    Ich schnaubte. »S o neugierig bin ich nicht. Ich wäre ja blöd, wenn ich euch meine Seele überlassen würde für eine Information, die ich dann nie anwenden könnte.«
    »A h, aber vielleicht könntest du sie ja doch anwenden«, widersprach der Kurator. »W as könntest du nicht alles bewirken, wenn du dein Talent völlig durchschauen würdest, junger Smedry? Wärst du dann vielleicht in der Lage, deine Freiheit wiederzuerlangen? Deine Seele zurückzubekommen? Aus unserem Gefängnis auszu brechen …«
    Das ließ mich zögern. Auf eine erschreckende, verdrehte Art ergab das einen Sinn. Vielleicht konnte ich meine Seele eintauschen und dann durch das Buch, das ich dafür bekam, lernen, wie ich mich befreien könnte. »D ann ist es also möglich?«, fragte ich. »M an kann sich befreien, nachdem man in einen Kurator verwandelt wurde?«
    »A lles ist möglich«, hauchte der Kurator und starrte mich mit seinen brennenden Augenhöhlen an. »W arum probierst du es nicht einfach aus? Du könntest so viel lernen. Wissen erlangen, das seit Jahrtausenden als verloren galt…«
    Es ist ein Beweis für die Effektivität der subtilen Tricks der Kuratoren, dass ich tatsächlich einen Moment lang darüber nachdachte, meine Seele gegen ein Buch über arkane Theorien einzutauschen.
    Doch dann setzte mein Verstand wieder ein. Ich konnte mein Talent noch nicht einmal jetzt kontrollieren. Wie kam ich also auf den Gedanken, dass ausgerechnet ich dazu in der Lage sein könnte, es so einzusetzen, dass ich damit derart erfahrene und mächtige Wesen wie die Kuratoren von Alexandria überlisten könnte?
    Kichernd schüttelte ich den Kopf, was den Kurator in offensichtlichem Missfallen zurückweichen ließ. Ich beschleunigte meine Schritte, um die anderen wieder einzuholen. Kaz ging voraus und führte uns wie schon zuvor– ganz auf sein Talent konzentriert, das uns zu Australia bringen würde. Theoretisch.
    Und während wir immer weitergingen, hätte ich tatsächlich schwören können, dass ich eine Veränderung in den Schriftrollen um uns herum wahrnehmen konnte. Es war nicht so, dass sie sich verwandelt hätten oder dergleichen– aber wenn ich aus dem Augenwinkel eines der Regale musterte, mich dann abwandte und sofort wieder hinsah, war ich mir nicht sicher, ob es noch dieselben Rollen waren oder nicht. Kaz ’ Talent führte uns durch die Gänge, ohne dass wir einen eindeutigen Unterschied hätten ausmachen können.
    Das brachte mich auf einen Gedanken. »K az?«
    Der kleine Mann drehte sich um und hob eine Augenbraue.
    »D urch dein Talent haben wir uns jetzt… verlaufen, richtig?«
    »J epp«, bestätigte er munter.
    »W ährend wir gehen, bewegen wir uns also durch die Bibliothek und springen von einem Punkt zum anderen, auch wenn es sich anfühlt, als wanderten wir einfach nur einen Gang entlang.«
    »D u hast es erkannt, Kleiner. Das muss ich dir zugestehen – du bist doch ein wenig cleverer als du aussiehst.«
    Ich runzelte die Stirn. »W as hatte es dann für einen Sinn, Bastille den Weg vor uns prüfen zu lassen? Haben wir diesen Gang nicht verlassen, sobald du dein Talent aktiviert hast?«
    Kaz erstarrte.
    Im selben Moment hörte ich ein Klicken unter meinen Füßen. Entsetzt sah ich auf den Boden und musste feststellen, dass ich direkt auf einen Stolperdraht getreten war.
    »A ch, zur Flügelnuss noch mal«, fluchte Kaz.

Kapitel Elf
    Für den Anfang des letzten Kapitels kann ich mich nur entschuldigen. Es ist

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