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und das Pergament des Todes

und das Pergament des Todes

Titel: und das Pergament des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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haben auf den Raum, die Zeit, das Wissen oder die physische Welt.« Er unterteilte den Kreis auf dem Boden in vier Quadranten.
    »N imm zum Beispiel mein Talent«, fuhr er fort. »I ch verändere Dinge im Raum. Ich kann mich verirren und dann wiedergefunden werden.«
    »W as ist mit Grandpa Smedry?«
    »Z eit«, erklärte Kaz. »E r kommt zu spät. Australia wiederum hat ein Talent, das die physische Welt verändert– in ihrem Fall das eigene Aussehen.« Er schrieb ihren Namen auf das Rad im Staub. »A ber ihr Talent ist ziemlich speziell, nicht so vielseitig wie das deines Großvaters. Vor einigen Jahrhunderten gab es zum Beispiel einen Smedry, der jederzeit hässlich sein konnte, nicht nur, wenn er morgens aufwachte. Andere hatten die Fähigkeit, das Aussehen jedes beliebigen Menschen zu verändern, nicht bloß ihr eigenes. So weit klar?«
    Ich zuckte die Schultern. »D enke schon.«
    »J e mehr das Talent seiner reinsten Form gleicht, desto mächtiger ist es«, fuhr Kaz fort. »D as Talent deines Großvaters ist sehr rein– er kann die Zeit unter vielen verschiedenen Bedingungen manipulieren. Dein Vater und ich haben sehr ähnliche Talente– ich kann mich verlaufen, und Attica kann Dinge verlieren–, und beide sind wir sehr flexibel. Geschwister verfügen oft über ähnliche Kräfte.«
    »U nd wie ist das bei Sing?«, wollte ich wissen.
    »S tolpern. So etwas nennen wir ein Wissenstalent– er verfügt über das nötige Wissen, um etwas ganz Normales mit außerordentlicher Kunstfertigkeit auszuführen. Solche Fälle siedeln wir am Rand des Rades an, nahe dem äußeren Bogen. Machtvollere Talente wie die meines Vaters werden näher am Zentrum platziert.«
    Ich nickte langsam. »U nd… was hat das alles mit mir zu tun?«
    Bastille war zu uns zurückgekehrt und sah uns interessiert zu.
    »S chwierig zu sagen«, meinte Kaz. »D amit begeben wir uns in eine tiefe philosophische Diskussion, Kleiner. Manche behaupten, das Bruchtalent sei einfach ein Talent der physischen Welt, aber eben ein sehr vielseitiges und mächtiges.«
    Er sah mir in die Augen und stach dann mit seinem Stock genau in die Mitte des Kreises. »U nd es gibt andere, die sagen, das Bruchtalent sei viel mehr als das. Es scheint Dinge bewirken zu können, die mit allen vier Bereichen zusammenhängen. Der Legende nach konnte einer deiner Vorfahren– einer von nur zwei anderen, die dieses Talent hatten– Zeit und Raum gleichzeitig zerbrechen und hat so eine kleine Blase geschaffen, in der nichts alterte.
    Andere Aufzeichnungen berichten von ebenso herausragenden Beschädigungen, und zwar solchen, durch die die Erinnerungen oder die Fähigkeiten von Menschen verändert wurden. Was bedeutet es, etwas zu ›b eschädigen‹? Was kann man dadurch verändern? Wie weit kann ein solches Talent gehen?«
    Er hob den Stock und zeigte damit auf mich. »S o oder so, das ist der Grund, warum es so schwer für dich ist, es unter Kontrolle zu kriegen. Ehrlich gesagt sind wir selbst nach Jahrhunderten der Forschung immer noch nicht so weit, dass wir die Talente verstehen. Ich habe keine Ahnung, ob es uns jemals gelingen wird, auch wenn dein Vater sehr darauf aus war, es zu versuchen.« Kaz stand auf und wischte sich den Staub von den Fingern. »D eswegen bin ich wohl auch hierhergekommen.«
    »W oher weißt du so viel darüber?«, fragte ich ihn.
    Kaz hob überrascht eine Augenbraue. »W as denkst du denn? Dass ich meine gesamte Zeit damit verbringe, clevere Listen aufzustellen und mich auf dem Weg zur Toilette zu verlaufen? Ich habe einen Beruf, Kleiner.«
    »L ord Kazan ist ein Gelehrter«, erklärte Bastille. »S pezialisiert auf arkane Geschichte.«
    »N a großartig«, stöhnte ich und verdrehte die Augen. »N och ein Professor.« Nach Grandpa Smedry, Sing und Quentin war ich inzwischen schon fast der Meinung, dass jeder Bewohner der Freien Königreiche irgendeine Art von Akademiker war.
    Kaz erklärte mit einem Achselzucken: »E s ist ein Wesenszug der Smedrys, Kleiner. Wir sind alle sehr interessiert an Wissen. Allerdings war dein Vater das wahre Genie– ich bin nur ein bescheidener kleiner Philosoph. So, Bastille, wie sieht der Weg aus?«
    »S auber«, erwiderte sie. »I ch habe keine Trittfallen entdeckt.«
    »G roßartig«, murmelte er.
    »D u klingst ein wenig enttäuscht.«
    Wieder zuckte Kaz mit den Schultern. »F allen sind interessant. Sie sind immer eine Überraschung, ein bisschen wie Geburtstagsgeschenke.«
    »W enn man davon absieht, dass diese

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