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und der blaue Diamant

Titel: und der blaue Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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guter Wachhund Tim ist! Erinnere dich doch, wie mein Vater ihn mit auf die Felseninsel genommen hat, um sich gegen die Gangster zu verteidigen und … «
    Richard hatte gar nicht zugehört. Er sah Micki neugierig an. »Könntet ihr hier einen Wachhund gebrauchen?« fragte er. Micki nickte heftig. »Mein Onkel sagt schon die ganze Zeit, daß wir ein paar scharfe Hunde halten sollten. Es laufen hier so viele Menschen herum, und in der letzten Zeit sind so komische Sachen passiert … Der Verwalter hat gesagt, er kann die Kampfstiere nachts auch nicht mehr unbewacht im Stall lassen, seitdem neulich dort eingebrochen worden ist.«
    Richard nickte nachdenklich. Er sah Georg auffordernd an. »Komm, erzähl es ihm.«
    Georg hob die Schultern. Sie streichelte Tim geistesabwesend über den Rücken. Tim schloß genießerisch die Augen. Es war toll, wenn die Kinder ihn streichelten und mit ihm schmusten, aber am allerschönsten fand er es doch, wenn er auf Georgs Füßen liegen konnte, die Augen zumachte, die Zunge heraushängen ließ und dabei von Georg im Nacken gekrault wurde. Micki sah neugierig von einem zum anderen. »Ein Geheimnis?« fragte er gespannt. »Was ist los, erzählt doch mal«
    »Also«, Anne sprang von ihrem Bett, »wir haben eben einen komischen Mann beobachtet.«
    »Er war ganz groß, hatte ein riesiges rundes Gesicht und rote abstehende Haare«, ergänzte Georg. »Kennst du so einen Mann?« fragte Julius. Micki schüttelte stirnrunzelnd den Kopf. »Rote Haare?« sagte er. »Noch nie gesehen. Hier auf dem Gut gibt es keinen Mann mit roten Haaren.« Er sah Anne an. »Was hat er denn gemacht?«
    »Er saß auf dem Baum und starrte mit einem Fernglas auf das Schloß«, sagte Anne. »Dann ist er heruntergeklettert und dahinten durch das kleine Holztürehen verschwunden.«
    Micki lächelte selbstsicher. »Das ist ganz unmöglich«, sagte er. »Die Tür ist schon immer verschlossen gewesen. Sie ist ja ganz verrostet. Und es gibt überhaupt keinen Schlüssel mehr dazu, das hat mir der Verwalter erzählt.«
    Die Kinder sahen sich bedeutungsvoll an. Das war ja interessant! »Aber wir haben es mit unseren eigenen Augen gesehen!« beharrte Anne aufgeregt. »Er hat dreimal gegen die Tür geklopft … «
    » …  viermal!« verbesserte Richard. »Okay, dann eben viermal Jedenfalls hat sich die Tür von außen ganz lautlos geöffnet, und er ist verschwunden.«
    Micki schüttelte immer noch den Kopf. »Unmöglich«, sagte er, »die Tür ist ja von der anderen Seite ganz bewachsen. Da ist doch ein richtiger Urwald dahinter. Rosen und Dornen, da kommt niemand durch.«
    Richard klatschte in die Hände. »Also«, rief er entschlossen, »Es ist ja wohl klar, was wir nachher machen. Wir erforschen die Mauer von der anderen Seite. Dann werden wir ja sehen, ob wir geträumt haben oder nicht.«
    Micki verzog sein Gesicht. »Ohne mich«, sagte er. »Ich gehe da nicht hin.«
    »Und warum nicht?«
    »Weil hinter der Mauer gleich die Koppel für die Kampfstiere liegt. Ich bin doch nicht lebensmüde.«
    Anne riß erschrocken die Augen auf. »Beißen die?« fragte sie ängstlich. »Ha, ha, ha!« Micki bog sich fast vor Lachen. »Die fragt, ob Stiere beißen! Hahaha, so was Dummes habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gehört!«
    Beleidigt verzog Anne ihr Gesicht. »Na ja, bei uns im Internat gibt es eben keine solch blöden Viecher. Und außerdem verstehe ich nicht, wieso du Angst vor Stieren hast, wenn sie nicht einmal beißen.«
    »Ich habe Angst vor den Hörnern, kapierst du? Die spießen dich mit den Hörnern auf und wirbeln dich durch die Luft.« Micki nickte gnädig. »Na ja, ihr werdet das ja Sonntag sehen.«
    »Wieso Sonntag?«
    »Weil jeden Sonntag hier irgendwo in einem Dorf ein Stierkampf stattfindet. Da gehen wir natürlich alle hin, um zu sehen, wie gut die Stiere sind … « Georg starrte Micki an. »So etwas siehst du dir an?« rief sie empört. »So etwas Gemeines, wenn die Leute die armen Stiere in die Arena treiben, mit Speeren bewerfen und töten und … «
    »Du hast eben keine Ahnung«, sagte Micki wütend, »in einem französischen Stierkampf wird überhaupt kein Stier getötet!«
    »Was denn dann?« fragte Georg patzig. »Man bindet den Stieren Bänder um die Hörner, und die müssen von den Stierkämpfern abgerissen werden. Das ist ein fairer Kampf, denn für den Stierkämpfer ist es ziemlich gefährlich, ohne Waffe so dicht an den Kopf des Stieres heranzugehen.«
    Julius erhob sich. »Eigentlich

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