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und der blaue Diamant

Titel: und der blaue Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sind wir dabei.«
    Der Baron sah auf die Uhr. »Jetzt habe ich aber keine Zeit mehr. Ich muß mit Monsieur Dupont noch ein paar wichtige Dinge besprechen. Aber heute abend, bevor ihr ins Bett geht, könnt ihr mich in meinem Arbeitszimmer besuchen. Dann erzähle ich euch die Geschichte, «
    Er strich Tim über den Kopf, der den Baron aufmerksam ansah. »Du darfst auch mitkommen, Tim«, sagte er, »denn Tiere spielen in der Geschichte eine große Rolle. Vielleicht kannst du davon noch etwas lernen.«
    Tim wedelte mit dem Schwanz. »Wuff!« machte er, stellte sich auf die Hinterbeine und sah den Baron mit großen Augen an. Der Baron strahlte. »Wirklich, ein kluger Hund. Er hat alles verstanden.«
    Georg lachte. »Ich glaube eher, daß er die ganze Zeit das Stück Fleisch beobachtet hat, das Sie noch auf dem Teller haben«, sagte sie. »Er hat nämlich seit heute morgen nichts mehr zu fressen gehabt, und ich wette, sein Magen knurrt so doll, daß er etwas anderes überhaupt nicht mehr hören kann.«
    »Na, so was!« Der Baron sprang auf, lief zur Küchentür und rief etwas auf Französisch. Wenig später kam eine dicke freundliche Mamsell in blau-weiß gestreiftem Kleid und brachte einen Plastiktopf heraus, in dem große Fleischstücke lagen. Tim stürzte sich mit Heißhunger darauf. »Das ist Clementine«, sagte der Baron, »Unsere Köchin.« Er zwinkerte den Kindern zu. »Sie hat ein großes Herz für Kinder. Wenn ihr euch bei ihr einschmeichelt, bekommt ihr bestimmt lauter Lieblingsspeisen serviert.«
    »Au ja!« schrie Richard begeistert. »Da muß ich gleich mal im Wörterbuch nachsehen, was Schokoladenpudding heißt.«
    »Und Himbeereis!« rief Anne. »Ich hätte ja so wahnsinnige Lust auf eine riesige Portion Himbecreis.« Sie verdrehte verzückt die Augen. Georg sah den Baron an. »Kann Clementine auch Apfeltorte backen?« fragte sie. Tante Fanny lachte. »Frag sie doch selbst!« sagte sie. »Du kannst doch so gut französisch.«
    Georg stöhnte. »Ich finde es gemein von dir, Mama, daß du einem immer gleich den Spaß an den Ferien verderben willst. Französisch sprechen ist viel zu anstrengend!«
    Der Baron zuckte lächelnd mit den Schultern. »Ich fürchte, dass es dann auch keine Apfeltorte geben wird, Georgina«, sagte er, »denn Clementine spricht nur französisch. Das Wort Apple Pie hat sie noch nie gehört.«
    Georg preßte die Lippen zusammen. Sie hatte genau gemerkt, daß der Baron extra Georgina gesagt hatte anstatt Georg, um sie zu ärgern. Sie stand wütend auf. »Ich gehe jetzt«, sagte sie. »Los, Tim, wir machen einen Spaziergang.« Ohne sich um die anderen zu kümmern, ging sie einfach weg. »Typisch Georg«, seufzte Tante Fanny. »Sie ist immer gleich beleidigt.«
    »Warte doch«, rief Micki. »Wir kommen ja mit.« Hastig brachen die Kinder auf und rannten hinter Tim her, der laut bellend im Obstgarten verschwunden war.

IX
Tim spielt mit dem Stier
    Nachdem Tim sich ausgiebig informiert hatte, daß es hier zwar auch Kaninchen gab, aber daß sie ebenso schwer zu fangen waren wie in England, nachdem er sich einen Rosenstachel in die rechte Pfote getreten hatte und an einem klaren Bach eine halbe Stunde lang ohne Unterbrechung getrunken hatte, standen die Kinder plötzlich ratlos herum. »Und was machen wir jetzt?« fragte Micki. Julius überlegte. »Es gibt zwei Möglichkeiten. Erstens könntest du uns das Gut zeigen. Alles, die Tiere, die Ställe, die Scheunen und so … «
    »Oder?« fragte Anne. »Oder wir untersuchen das kleine Holztor in der Schloßmauer«, sagte Julius, »was wir ja eigentlich schon vor dem Essen beschlossen hatten.«
    »Wir stimmen ab«, schlug Richard vor, »das ist demokratisch.«
    »Donnerwetter«, staunte Georg, »seit wann denkst du denn über so etwas nach? Aber eigentlich finde ich Abstimmen auch ganz gut. Finger hoch, wer für die Gutsbesichtigung ist.«
    Keiner hob die Hand. »Und jetzt«, sagte sie, »wer für die Untersuchung der Holztür ist.«
    Sofort schnellten alle Finger in die Höhe. Micki lachte. »Ihr seid euch ja ganz schön einig.«
    Julius nickte. »Immer wenn es um solche Sachen geht. Wir wittern nämlich schon die Spannung, weißt du. Wir haben eine gute Nase für so etwas. Also los, Micki, wo geht es zur Schloßmauer?«
    Micki zeigte auf den schmalen Sandweg, der von Pinienbäumen gesäumt war und hinten an einer Hecke endete. »Dort. Hinter der Rosenhecke. Da ist schon die Mauer.«
    »Ich dachte, da sind Stiere«, sagte Anne. »Sind sie auch.

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