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und der blaue Diamant

Titel: und der blaue Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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so daß Georg beinahe umgefallen wäre. »Nicht so doll, Tim!« sagte sie lachend. Tim gehorchte schwanzwedelnd. Er schmiegte sich dicht an Georgs Beine, leckte kurz zur Begrüßung Annes Hand und ging dann mit einem seeligen Gesichtsausdruck neben den beiden Mädchen her. Jakob grinste, als er sie begrüßte. »Sieht es nicht aus, als könnte Tim lachen?« meinte er. »Wie er die Lefzen breit zieht und die Zähne zeigt und wie eine Dampfmaschine hechelt!« Er nahm Anne einen kleinen Koffer ab. »Draußen ist der Pferdewagen. Warte, Georg, ich kann auch deinen Koffer tragen. Der ist für Mädchen zu schwer.«
    »Pah!« sagte Georg stolz. »Ich bin kein Schwächling!« Georgina wünschte nichts mehr in ihrem Leben, als so stark wie ein Junge zu sein. Da es aber ziemlich unmöglich war, sich von einem Mädchen in einen Jungen zu verwandeln, trug sie wenigstens die Haare so kurz wie möglich. So sah sie mit den vielen Sommersprossen und dem energischen Kinn, das sie von ihrem Vater geerbt hatte, wirklich ein bißcben wie ein Junge aus. Immer trug sie nur Hosen. Niemand hatte sie je in einem Rock oder einem Kleid gesehen, sogar in der Schule, wo man es eigentlich lieber sah, wenn die Mädchen Röcke trugen. Aber Georg war das egal. Am meisten freute sie sich immer, wenn jemand sie mit einem Jungen verwechselte. Deshalb wurde sie auch sehr ärgerlich, wenn einer ihrer Freunde Georgina statt Georg zu ihr sagte.

II
Eine unangenehme Überraschung
    Georg stemmte ächzend ihren Koffer hinten auf den Pferdewagen. »Wo sind denn meine Eltern?« fragte sie. »Mutter wollte uns doch auch vom Bahnhof abholen?«
    Jakob nickte. »Es ist etwas passiert«, sagte er vorsichtig. Georg faßte Jakob am Ärmel. Ahnungsvoll sah sie ihn an. »Was ist passiert? Ich habe ja gewußt, daß etwas passiert ist! Ich habe es ja schon zu Anne gesagt! Stimmt es, Anne?«
    Anne nickte stumm. »Laß Jakob doch mal zu Ende reden«, sagte sie, »du unterbrichst ihn immerzu.«
    Georg preßte die Lippen zusammen. Jakob sah die beiden Mädchen unschlüssig an. »Ja also«, begann er stockend, »Johanna ist gestern beim Kirschenpflücken von der Leiter gefallen, und da hat sie sich den Arm gebrochen, und eine Gehirnerschütterung hat sie auch, und nun muß sie im Bett liegen und darf sich nicht bewegen.«
    Georg schloß die Augen. »Das geht doch nicht«, sagte sie entsetzt. »Johanna krank! Und ich habe mich so auf den tollen Kuchen und die Nachspeisen gefreut, die Johanna uns immer macht, wenn Ferien sind.«
    Johanna war die Köchin von Quentins, und die Kinder liebten sie heiß, weil Johanna sie immerzu mit den herrlichsten Leckerbissen verwöhnte. Anne dachte zuerst an Johanna. »Die Arme«, sagte sie mitfühlend, »hat sie starke Schmerzen?«
    Jakob zuckte mit den Schultern. »Ich weiß bloß, daß Georgs Vater gesagt hat, wenn Johanna krank ist, könnt ihr nicht dort bleiben.«
    Er setzte sich auf den Kutschbock, nahm die Zügel in die Hand, klopfte sie auf den breiten Rücken von Lotte, dem doch schon alten Schimmel, und rief: »Hü! Lotte, lauf!«
    Lotte setzte sich gemächlich in Trab. Georg sprang neben Jakob auf den Kutschbock und starrte ihn an. »Was hat mein Vater gesagt?« wiederholte sie. »Wir können nicht hierbleiben? Wieso denn nicht?«
    »Weil es für deine Mutter zu viel Arbeit macht, vier Kinder und einen Hund um sich zu haben und dann noch das ganze Haus und so. Hat dein Vater gesagt!«
    »So ein Blödsinn!« schimpfte Georg. »Wir machen doch überhaupt keine Arbeit! Kein bißchen! Wir haben alles schon geplant! Morgen, wenn Annes Brüder kommen, Julius und Richard, dann packen wir gleich unsere Sachen zusammen, Schlafsäcke und Proviant und Schwimmzeug und so. Dann verladen wir alles ins Boot und fahren rüber auf meine Insel. Wir wollen versuchen, ob wir die Burg so herrichten können, daß man drin wohnen kann.« Sie sah Jakob von der Seite an. »Wenn du Lust hast, kannst du uns ja besuchen. Helfer können wir gut gebrauchen.«
    Jakob grinste. »Kann ich mir denken. Aber ich muß meinem Vater in diesen Ferien auf dem Leuchtturm helfen. Das hab ich ihm versprochen. Viel Zeit hab ich da. nicht.«
    Georg verschränkte die Arme. Sie starrte wütend vor sich hin. »Ich wette, mein Vater hat das angeordnet«, sagte sie. »Ich kenne ihn doch! Er ist froh, wenn er einen Grund hat, uns aus dem Haus zu schicken. Die Ferien sind ihm ein Greuel, weil er Angst hat, daß wir zu laut toben.«
    Anne lächelte nachsichtig. »Du kennst doch deinen

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