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und der blaue Diamant

Titel: und der blaue Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Julius«, sagte Tante Fanny. Bewundernd sah sie ihn an. »Wie groß du geworden bist! Und Richard auch! Ihr seid ja fast schon junge Herren!«
    Richard grinste. »Na, so schlimm ist es nicht! Wenn ich an die Streiche denke, die wir am letzten Schultag im Internat ausgeheckt haben … da würdest du nicht mehr von jungen Herren sprechen, Tante Fanny.«
    Onkel Quentin hatte den Motor abgestellt. Jetzt holte er die Koffer aus dem Kofferraum. Tim blieb aufmerksam vor ihm stehen. Er wedelte nicht und bellte auch nicht, er sah Onkel Quentin abwartend an. Tim war ein kluger Hund, er wußte, daß Georgs Vater Tiere nicht besonders gut leiden konnte. Deshalb wartete er immer erst ab, ob Onkel Quentin von ihm begrüßt werden wollte oder nicht, Aber dieser schien allerbester Laune zu sein. Er klopfte sich auf die Oberschenkel und rief: »Na komm mal her, Tim, alter Freund, sag dem alten Onkel Quentin schön guten Tag! Lange nicht gesehen, was? Hat denn der Jakob gut auf dich aufgepaßt?«
    »Ganz prima, Vater«, sagte Georg. Nachdem sie die Begrüßungsszene zwischen ihrem Vater und Tim gesehen hatte, besserte sich ihre Laune sofort. Sie fiel ihrem Vater um den Hals und gab ihm einen schmatzenden Kuß. Onkel Quentin schmunzelte. »Hallo, meine Tochter!« sagte er erstaunt. »Du führst wohl was im Schilde, wie? So einen süßen Kuß habe ich ja lange nicht mehr gekriegt!«
    Georgina lachte. »Wir sind sooo gespannt auf das Geheimnis, Vater! Ach bitte, erzählst du es uns gleich? Ist es auch nichts Schlimmes?« Sie drehte sich zu Julius um. »Hat Vater euch schon etwas verraten? Mutter hat kein Sterbenswörtchen gesagt! Ich hab die ganze Nacht kein Auge zugetan! Das ist doch richtig gemein, oder?«
    Richard lachte. »Ich finde es in Ordnung. Uns ist es schließlich auch nicht anders ergangen. Die ganze Zeit im Auto hat Onkel Quentin immer nur so komische Andeutungen gemacht, aber wir sind überhaupt nicht schlau draus geworden.«
    Tante Fanny sah ihren Mann an. »Wollen wir es ihnen sagen? Ich denke, wir dürfen die Kinder nicht länger auf die Folter spannen.«
    »Oh ja, bitte!« rief Anne. »Wuff!« machte Tim. Er setzte sich vor Georg hin und blickt mit seinen aufmerksamen Augen in die Runde. Vorsichtig klopfte er mit dem Schwanzende auf den Boden. Onkel Quentin räusperte sich. »Also, « begann er umständlich, »Wie ihr wißt, bin ich mit meinen Forschungen über die Energiegewinnung an einem wichtigen Punkt angelangt.«
    »Keine Ahnung«, sagte Julius interessiert, »wir wissen eigentlich überhaupt nicht, woran du gerade arbeitest. In einer Zeitung hat einmal etwas gestanden, aber das war so kompliziert, daß ich nichts begriffen habe.«
    Onkel Quentin lächelte. »Das war Absicht, mein Junge, die Pläne sind eigentlich noch ganz geheim. Aber sie sind in einem Stadium, wo die Zusammenarbeit mit anderen Ländern beginnen kann. Es handelt sich nämlich um ein Projekt, an dem ganz Europa beteiligt werden soll.«
    Anne sperrte den Mund auf. Bewundernd sah sie Onkel Quentin an. Sie begriff zwar überhaupt nichts , aber irgendwie ahnte sie, daß Onkel Quentin ein sehr berühmter Mann war, über den eines Tages die Welt sprechen würde. »Na ja«, fuhr Onkel Quentin fort, »und deshalb muß ich nun nach Südfrankreich, zu einem französischen Kollegen, um mit ihm über die Pläne für weitere Forschungen zu sprechen.«
    Georg atmete erleichtert auf. Ihr Vater würde also wegfahren. Wie herrlich! Dann konnten sie im Haus herumtollen und toben, wie sie wollten! Konnten abends spät ins Bett gehen und morgens schon auf die Apfelbäume vor dem Schlafzimmerfenster klettern! Tim würde bei ihr im Zimmer schlafen können, niemand würde ihnen verbieten, ein paar Tage und Nächte auf der Insel zu verbringen! Tante Fanny schien Georgs Gedanken erraten zu haben. Sie drohte lächelnd mit dem Zeigefinger. »Ich weiß, was du denkst, Georgina«, sagte sie. »Aber die Überraschung kommt erst.« Sie holte tief Luft. »Ich fahre nämlich auch mit. Ich werde deinen Vater begleiten.«
    Georg riß die Augen auf. »Und wir?« rief sie. »Sollen wir hier ganz allein zu Hause bleiben! Wo Johanna krank ist? Wer kocht denn für uns? Und wer macht uns das Frühstück und kümmert sich um unsere Sachen, und wer fährt ins Dorf und … «
    Julius unterbrach Georg. »Warte doch mal ab. Deine Mutter hat doch noch gar nicht zu Ende gesprochen.«
    Tante Fanny sah Julius dankbar an. »So ist es. Onkel Quentin und ich haben uns lange überlegt, was wir

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