...und der grüne See (German Edition)
wir beide waren, dir allein gehört,
damit du nicht leichtsinnig wirst im Umgang mit materiellen
Werten.“
Denny packte den Paraiba wieder zurück in die Tasche.
Langsam überforderte ihn das Geschehen. Er beschloß, erst
einmal nicht weiter über alles nachzudenken. Welche Wende
sein Leben nahm, war unglaublich.
„Weißt du was?“, riss Tessa ihn aus seinen Gedanken, „wir
sollten die Augen offen halten. Ich gehe davon aus, dass Fred
sich hier irgendwo aufhält. Wenn wir ihn antreffen sollten,
müssen wir unbedingt mit ihm reden. Er kann uns sicher vieles
erklären.“
Denny war irritiert und sah Tessa verwundert an. „Ich höre
immer nur und ?“
„Jep! Oder glaubst du vielleicht, ich wüsste nicht, was du
vorhast?“
„Und was glaubst du, habe ich vor?“ Denny versuchte, sein
Gesicht so dumm wie möglich aussehen zu lassen.
„Dass du dich mit deinen Freunden auf die Suche nach dem
begeben willst.“ Ihr eindringlicher und besorgter
Blick, schien ihn zu durchdringen.
Doch Denny erwiderte mit unschuldiger Miene: „Naja, ich
bin doch gerade sozusagen eingeschult worden, und da kann
ich doch nicht einfach …“
„Ja, ja, rede du nur“, unterbrach sie ihn, „ist sowieso zweck-
los. Wenn du und deine Freunde irgendwas vorhabt oder etwas
Neues wisst, möchte ich das sofort erfahren, klar?“
Denny sah ein, dass es zwecklos war, Tessa etwas vorzuma-
chen und ging ein paar Schritte voraus, ohne etwas zu erwidern.
Seine Wächterin holte ihn schnell ein.
„Freundchen, haben wir uns verstanden? Ich will nicht,
dass euch etwas passiert, klar?“
„Ja“, reagierte er genervt, „mach ich, oder machen wir.
Versprochen!“
„Na, also! Geht doch!“
Tessa schien zufriedengestellt zu sein.
„Beeilen wir uns. So langsam wird es dunkel. Ich glaube,
deine Freunde erwarten dich. Ob sie vom mehr
wissen als wir, bezweifle ich.“
Vor dem Gemeinschaftsbaum von Uranus verabschiedete
sich Tessa. „Ich versuche, mich diese Woche noch mal bei dir
zu melden. Ja?“
„Ok, Tessa! Tschüss, wir sehen uns.“ Doch mit seinen
Gedanken weilte er schon bei seinen Freunden.
Denny wurde von ihnen bereits im Gemeinschaftsraum erwar
-
tet. Ein übelriechender Duft lag im Raum. Rüstem und die
Timakizwillinge hatten es sich mit ausgestreckten Beinen auf
dem Rundsofa gemütlich gemacht. Jeder von ihnen hatte ein
oder zwei Bücher vor sich liegen und blätterte darin herum. Alle
schauten auf, als Denny eintrat.
„Na endlich bist du da. Wir haben dir etwas zu essen
zurückgelegt.“ Moana lächelte ihm entgegen.
„Danke.“ Denny fiel erschöpft in einen der Sessel. „Und?
Habt ihr was herausgefunden?“
Moana hielt ein altes, verstaubtes Buch hoch. „Mian hatte in
der Bibliothek ein glückliches Händchen. Sie fand es zwischen
den Büchern für Heilkräuter. Laut Etikett hätte dieses Buch
ganz woanders stehen müssen und zwar bei .
Eigentlich hatten wir schon aufgegeben, aber Mian wollte noch
schnell bei den Kräuterbüchern nach Teeaufgüssen schauen.
Und dann ist sie mit einem Mal auf dieses Buch gestoßen.“
Mian hockte wie ein Häufchen Unglück in ihrem Sessel.
„Ich hab so ein Kratzen im Hals; ich glaube, ich werde krank!“
Sie nippte an einem Becher mit Tee - der Quelle für den
seltsamen Geruch.
Rüstem schien besorgt zu sein.
„Ich kann dich morgen früh oder in der Mittagspause zu
Frau Doktor Heising begleiten, wenn du willst.“
„Danke dir, Rüsti!“ Mian lächelte etwas verlegen. „Wenn es
morgen nicht besser wird, werde ich wohl zu ihr gehen“.
„Hallo?! Wollt ihr mir nicht erzählen, was ihr herausge-
funden habt?“ Denny wurde langsam ungeduldig, denn er war
hungrig und müde.
Moana räusperte sich. „Ach so, Tschuldigung! Hier steht
was über . Ich lese dir das mal vor:
Ein seltenes Wasservorkommen mit magischen Kräften,
wie zum Beispiel der Möglichkeit zur Heilung von kranken
Menschen und Tieren. wird weiter nachgesagt,
dass sie mit Hilfe verschiedener Edelsteine weitere mächtige
Wirkungen und Zauber erzeugen können. Wirkungen und
Magie diesbezüglich gelten als riskant, da das Wasser, wenn es
sich in wirkungsfähigem Zustand befindet, noch nicht ausführ-
lich erforscht wurde. Das Wasser kann nur mit Hilfe eines ein-
zigen magischen Schlüssels in einen wirkungsfähigen Zustand
versetzt werden, um dann weitere unzählige Wirkungen mit
anderen magischen Steinen
Weitere Kostenlose Bücher