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...und der grüne See (German Edition)

...und der grüne See (German Edition)

Titel: ...und der grüne See (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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Fußweg und genügend Zeit. „Das ist Juli Timmer“,
Moana zeigte auf ein Mädchen, das groß und kräftig aussah und
schulterlanges rotblondes Haar trug. „Sie stammt aus Bayern.
Ihre Eltern führen gemeinsam mit einer Zwergenfamilie eine
Gastwirtschaft und besitzen eine Brauereikette. Diese Biersorte
soll da unten der Hit sein, das hat mir mein Bruder mal erzählt.
Und die neben ihr geht, ist ihre Freundin und Zimmerkollegin,
Fabienne Dezius. Sie ist in Lübbecke geboren. Ihre Mutter soll
Französin und der Vater Pole sein. Der Junge mit dem dunkel-
blonden kurzen Haar und der Brille heißt Mike Hesken. Seine
Eltern leiten irgendwo an der Nordsee ein Institut für Astrologie
und Astronomie. Wenn du mich fragst, wirkt der ein wenig
zerstreut.“
„Wenn man zu viele Sterne sieht, ist dies auch kein
Wunder!“, ulkte Rüstem, der auf der anderen Seite neben Denny
ging.Ohne ans Tageslicht zu gelangen, stießen sie auf eine große
Flügeltür ohne Türklinke. An einem Schild war deutlich abzu-
lesen, wovor sie standen:
Halle fürSteinmagie
Tor öffnet erst bei Anwesenheit aller Schüler
    Denny und Rüstem schauten sich ratlos an.
„Das habt ihr gewusst, stimmt´s?“ Rüstem sah die beiden
Schwestern an. “Jetzt verstehe ich! Wenn Mian wegen ihrer
Halsschmerzen noch im Bett gelegen hätte, wären wir alle nicht
reingekommen.“
„Habt Ihr das nicht gewusst?“, wunderten sich die
Schwestern.
„Nee, woher denn? Haben wir vielleicht ältere Geschwister,
die uns ständig vorher informieren? Na, hoffentlich wissen die
aus den anderen Baumgmeinschaften das auch.“
In diesem Moment erschienen aus den anderen beiden
Seitengängen die Mitschüler aus den Baumgemeinschaften
Jupiter und Saturn. Als alle 21 Teilnehmer der ersten Ebene ver-
sammelt waren, bewegte sich die Tür mit einem kurzen Ruck
nach innen. Vor Denny erstreckte sich das Innenleben der Halle.
Es war eine riesengroße Bauerndiele aus Fachwerk. Ein alter
offener Kamin befand sich am Ende des Raumes. Seitlich, wo
ganz früher das Vieh untergebracht worden war, fehlte der Putz
sämtlicher Innenwände. Lediglich das Skelett des Fachwerks
trennte die alten Ställe von der Diele, in denen jetzt Tische,
Stühle und alte Eichentruhen standen. Die Schüler standen
inzwischen mitten in der Halle und schauten sich um.
Das Dielentor öffnete sich zum wiederholten Male und ein
großer, hagerer Mann mit schulterlangem weißen Haar betrat
den seltsamen Klassenraum. Denny schätzte, dass er bereits im
Patriachenalter war. Sein einteiliger Anzug unterschied sich
von denen der Schüler durch ein noch helleres, wie verwaschen
wirkendes Grün.
„Ähm, einen wunderschönen Guten Morgen und herzlich
willkommen zu Ihrer ersten Stunde in Steinmagie.“ Gut gelaunt
krempelte der Lehrer beide Ärmel bis zu den Achseln hoch.
Denny sah an beiden Handgelenken Lederbänder. Der
rechte Unterarm war bis zum Ellenbogen mit Wirkungssteinen
nahezu verdeckt. An der Halskette hingen drei Hauptsteine. Im
Licht der vielen Bergkristalle, die sich unter der Dielendecke
befanden, schimmerten sie braun, blau und violett.
Am rechten Handgelenk leuchtete ein Stein rot auf und mit
einer schnellen Hand- und Fingerbewegung flogen einige der
Truhen auf. Kurz darauf folgte ein helleres Rot und mit einer
weiteren Bewegung schwirrten Arbeitsblätter, Sammelmappen
und Stifte heraus und verteilten sich auf den Tischen.
„Ich bin Professor … ähm, Julius Lanze und habe in den
nächsten Jahren das Vergnügen, Ihnen den Umgang mit ma-
gischen Steinen zu erklären, und - so ich hoffe - Ihnen auch
entsprechende Fähigkeiten beizubringen.“
Denny und die anderen Schüler reagierten begeistert.
Steinmagie galt bei den meisten am Kolleg als das Lieblingsfach.
Lanze fuhr fort: „Ähm, bis nächste Woche möchte ich von
Ihnen die vollständige Auflistung sämtlicher Steine der ersten
Ebene. Gruppenarbeit ist nicht zwingend erforderlich, aber
erlaubt.“
Denny und die Zwillinge warfen Rüstem einen erwartungs-
vollen Blick zu. Rüstem nickte ihnen vielversprechend zu und
die Vier waren sich ohne Worte einig. Dank Rüstem würden sie
viel Zeit sparen.
„Ich, ähm, gehe davon aus und hoffe, Sie alle haben bereits
die ersten geschliffenen Steine in ihre Armbänder eingesetzt.“
Lanze warf einen prüfenden Blick in die Runde.
Rüstem beugte sich zu Moana und flüsterte: „Ey, sag mal,
kann es sein, dass der einen kleinen Sprachfehler oder Tick hat?
Ich meine, so langsam geht mir das auf den

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