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...und der grüne See (German Edition)

...und der grüne See (German Edition)

Titel: ...und der grüne See (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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nach hinten gegen
den Zwerg geschleudert. Schnell kam Denny wieder zu sich,
richtete sich auf und suchte hinter der Statue Schutz. In
Verteidigungshaltung und mit aufgerichteten Armen suchte er
das Ruinengelände nach den Angreifern ab.
Sie ließen nicht lange auf sich warten. Zwischen den alten
Burgresten traten fünf junge Männer hervor, die Denny noch
nie im Kolleg gesehen hatte. Sie trugen nicht die typisch grünen
Anzüge, sondern waren ganz in grau gekleidet mit braunen lan-
gen Mänteln, an denen ein silbernes zu erkennen war. Denny
schätzte sie nicht wesentlich älter, als die Schüler der höheren
Ebenen aus dem Beutling. Er ahnte, dass die Situation nicht zum
Trainingsplan gehörte und gab seine Position nicht auf. Denny
blickte kurz um sich, um eine geeignete Fluchtmöglichkeit zu
finden.
Einer von denen löste sich aus der Gruppe und trat langsam
auf Denny zu. Fettiges, blondes Haar reichte ihm bis auf die
Schultern, und er trug ein sichtbares Muttermahl in der linken
Gesichtshälfte.
„Sieh an, sieh an“, erklang seine süffisante Stimme, „wen
haben wir denn da? Wenn das nicht der neue Läufer der Uraner
ist! Professor Felten hatte Recht, als er sagte, dass sie dich zum
Läufer machen würden. Und das allein nur wegen vier Steinen.
Naja, wie dem auch sei, ich soll dich von Felten grüßen und dir
eine kleine Nachricht von ihm überbringen.“
Denny versuchte seine Angst zu überspielen und Zeit zu
gewinnen. Irgendwann mussten Bernd und die anderen hier
erscheinen.
„Zuerst will ich wissen, wer du bist, was du willst und wo-
her du weißt, dass du mich hier finden würdest.“ Seine Stimme
klang laut und deutlich in der Hoffnung, jemand anderes würde
ihn hören.
Der Anführer grinste und zeigte seine gelben Zähne. Seine
Begleiter begannen, sich ebenfalls zu amüsieren.
„Wenn du auf deine Kammeraden wartest, muss ich dich
leider enttäuschen. Sie werden gerade von einigen unserer Leute
ein wenig beschäftigt. Ich bin übrigens Julius Belfort.“
„Julius, spinnst du?“, mischte sich einer der hinter ihm
Stehenden ein.“ Der Baron hat doch ganz klar gesagt, dass wir
unsere Namen nicht nennen sollen.“
„Das ist mir doch Latte“, bellte Julius zurück. „Glaubst du
denn, vor diesem Pilz sollten wir Angst haben? Weißt du ei-
gentlich, wie alt der ist?“
„Julius, vergiss nicht, weswegen wir hier sind!“, meldete
sich ein anderer seiner Begleiter.
„Ist ja gut“, winkte Julius genervt ab und wandte sich wie-
der an Denny. „Also Kleiner! Wir wissen selbstverständlich,
dass dieser Platz mit diesem dämlichen und hässlichen Zwerg
zu eurem Trainingsprogramm gehört. Und was wir wollen,
kannst du ja wohl checken, oder etwa nicht?“
Denny lief es kurz kalt über den Rücken, als einer der fünf
Fremden über den sprach. Ab da wusste er,
wem er gegenüber stand. Sie waren Xamamax. Und sie hatten
einen bestimmten Auftrag. Es musste mit dem Paraiba zu tun
haben, vermutete Denny. Dem Alter nach zu urteilen, waren
sie offensichtlich Xamamax-Schüler. Er hoffte das zumindest.
Denn so besaß er bei einer möglichen Auseinandersetzung noch
den Hauch einer Chance, heil aus dieser Situation herauszu-
kommen. Bei ausgebildeten Steinmagiern, da war sich Denny
sicher, würde er auf jeden Fall den Kürzeren ziehen. Ein wei-
terer Hoffnungsschimmer galt dem baldigen Eintreffen seiner
Mannschaftskammeraden, zumindest dem seiner Leibwächter
- einschließlich Bernd.
Innerlich verzweifelt und nach einer günstigen
Fluchtmöglichkeit suchend, versuchte Denny, Zeit zu gewinnen.
„Natürlich weiß ich das“, gab er vor, „aber ich habe mich
nun mal für diese Schule entschieden. Ich meine, das hätten
eure Leute bereits hinter unserem Haus begriffen. Ich werde
mich auch nicht mehr anders entscheiden.“
Denny überlegte, ob er gleich in den nächsten Minuten eine
Attacke starten sollte, um im gleichen Augenblick flüchten zu
können. Die ungepflegt aussehenden Schüler aus dem Harz
blickten sich irritiert an, bis Julius wieder das Wort ergriff.
„Wovon sprichst du zum Teufel? Glaubst du allen Ernstes,
du wärst so begehrt, und dass du in unsere Schule passt? Nee,
nee! Dieser Zug ist für dich ohnehin schon abgefahren. Was
unser Professor will, ist etwas ganz anderes.“
Julius räusperte sich kurz, bevor er mit gespielter
Freundlichkeit fortfuhr. „Felten lässt dir durch uns ausrichten,
dass er dir gern bei der Suche nach etwas Bestimmten behilf-
lich sein möchte. Und als kleine

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