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...und der grüne See (German Edition)

...und der grüne See (German Edition)

Titel: ...und der grüne See (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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Rückstände zügig aufzuholen.
Juli und Mike hatten Boden gut gemacht und versuchten
sich einzureihen. In Mikes Gesicht zeigten sich rote Striemen.
„Schneller, Hesken“, rief Bernd, „wenn du weiter so langsam
bist, kannst du ja gleich rückwärts laufen!“
Die Gruppe hielt nun schon eine Viertelstunde lang das
gleiche Lauftempo. Mittlerweile hatten sie alle kleine bis mit-
telgroße Blessuren durch Hindernisse wie Äste oder Steine zu
verzeichnen. Denny bemerkte erst später, dass er sich irgend-
wann sein linkes Knie an einem Steinbrocken aufgeschlagen
haben musste. Er wunderte sich anfangs, dass er und auch sonst
niemand bei den Blessuren über Schmerzen klagte. Erst als er
das Blut an seinem Bein herunterlaufen sah und der Schmerz
ausblieb, fiel ihm der Onyx an seinem Fußgelenk ein. Dessen
Wirkung trat automatisch bei Unfällen und Verletzungen in
Kraft und sorgte für Schmerzunempfindlichkeit.
Eine weitere Viertelstunde verstrich und die Spieler hatten
sich zunehmend besser aufeinander abgestimmt. Als die Unfälle
und die Aussetzer nachließen, erhöhten Roswita und Bernd
das Tempo. Mit der Geschwindigkeit eines Kleinwagens auf
einer Autobahn rasten sie durch die Wälder. Denny benötigte
zu seinem Erstaunen nicht die geringste Anstrengung dabei.
Konzentriert achtete er auf die Spitze mit dem Spielführer und
auf Rüstem, seinen Vordermann. Seine Füße und Beine unter-
warfen sich problemlos seinem Willen.
Die V-Formation wurde schneller und Denny spürte die
angenehm kühle Luft, die an seinem Gesicht vorbeiströmte.
Rüstem, der Denny in seinem Windschatten laufen ließ,
wurde schlagartig von etwas Unsichtbarem gegen die nächste
Eiche gestoßen. Auch Mike, im rechten Flügel laufend, riss es in
derselben Sekunde nach hinten, und er landete mit dem Rücken
auf einem Baumstumpf. Es war, als ob beide auf eine durchsich-
tige Wand gerast seien. Denny konnte nicht sofort erkennen,
wer oder was seine Klassenkammeraden mit voller Wucht
nahezu aus der Bahn geworfen hatte. Doch dann entdeckte er
einige Meter halblinks vor sich in einem Gebüsch ein kurzes
rotes Aufblitzen.
„Achtung“, schrie Bernd nach hinten, „sie haben es auf die
Neuen abgesehen!“
Denny konnte nicht so schnell denken wie er reagierte.
Instinktiv blockte er einen Angriff mit der linken geballten Hand
ab. Sein Handgelenk vibrierte. Er stieß mit der anderen Hand
in die Richtung, aus der die Attacke kam. Der Turmalinquarz
leuchtete hell auf und der Angreifer wurde von einem kurz
aufflammenden Blitz getroffen und aus dem Gebüsch in einen
naheliegenden Bach geschleudert.
„Man, Alter“, staunte Bengt, der die Aktion hinter sich mit-
bekam, „das war echt fett!“
Es ging zu schnell, als dass Denny erkennen konnte, wen
er aus seiner Baumgemeinschaft getroffen hatte. Zeit, um noch
mal genauer hinzuschauen, blieb ihm nicht. Denn von der an-
deren Seite erfolgte ein weiterer Angriff, der nicht ihm, sondern
Mike galt. Der war nach seinem Aufprall verzweifelt damit
beschäftigt, den Anschluss wiederzufinden, was Rüstem in der
Zwischenzeit gelang.
Mit einem Satz verließ Denny die Formation. Er war von
einer Sekunde zur anderen an Mikes Seite gesprungen und
blockte erneut ab. Blitzartig stieß er nochmals die rechte Hand
hervor und der Schneeflockenobsidian zeigte für Denny un-
übersehbar ein sekundenlanges und grell-weißes Aufblinken.
Ein alter morscher Baum knickte daraufhin ein und krachte
zwischen dem Angreifer und den Uranusspielern zu Boden. Die
Attacken wurden eingestellt. Denny und alle anderen an den
Flügelenden folgten ihren vorderen Mitspielern und kamen auf
einer Lichtung zum Stehen. Roswita sah sich um und zählte die
gesamte Gruppe durch und gab Bernd mit dem Daumen nach
oben gerichtet zu erkennen, dass die Mannschaft vollständig
war.Auch Denny war heilfroh, dass er die ersten Attacken über -
    standen hatte.
„Nicht übel, Gideon.“ Roswita war von seinem Einsatz
beeindruckt. Denny schaute verlegen zur Seite.
„Nicht übel?“ Bernd fing an zu schwärmen. „Für jemanden
von der ersten Ebene war dies sogar mehr als vielversprechend.
Mit Skill, muß ich sagen. Gut gemacht, Gideon.“
Der Kapitän wandte sich wieder an alle Beteiligten:
„Aufgepasst, Leute! Denny Gideon ist nicht nur heute unser
Läufer, sondern auch bei unserem nächsten Spiel gegen Saturn
und Jupiter. Aber es darf kein Wort nach außen geraten, habt
ihr gehört? Ich hab da nämlich schon `ne

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