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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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Moment. Ich wollte kurz noch was mit Mike besprechen.“
    Tessa kräuselte die Stirn. „Ok! Ich setz mich solange vor euren Eingang.“
    Denny drehte sich wieder Mike zu und sah sich das Papier genauer an.
    „Kann ich den behalten?“
    „Wegen mir. Ich brauche ihn sowieso nicht mehr.“
    Denny legte seine Hand auf Mikes Schulter. „Na, komm schon. Das von heute kann doch jedem passieren.“
    „Meinst du? Das kann ich mir nicht vorstellen.“
    „Hör auf, dich zu ärgern. Du hast dich genauso reingekniet wie alle anderen, also komm, feiere mit.“
    Während Mike langsam zu den Feiernden trottete, lief Denny zu Tessa und zog sie am Ärmel hinter sich her. „Komm mit. Ich glaube, wir haben jetzt wirklich Grund zum Feiern.“
    „Ich soll mit reinkommen? Das ist doch eure Feier!“
    „Ich meine ja nicht diese Feier. Wir müssen erst die anderen holen, und dann gehen wir zu Agatha. Dort sind wir ungestört. Ich will euch nämlich was Interessantes zeigen.“ Er fand Rüstem und die Zwillinge mitten auf der Tanzfläche und schob sie sofort aus der Menge. „Kommt! Wir gehen zu Agatha!“, brüllte Denny gegen die laute Musik an.
    Moana fing an zu jammern: „Oh nee! Nicht bei der geilen Mucke. Lass uns doch erst mal richtig feiern. Hat das nicht Zeit?“
    „Was ist denn los?“ Auch Mian verausgabte sich gerade mit Begeisterung.
    „Es ist wichtig“, drängte Denny, „ich muss euch unbedingt was zeigen. Ich bin mir zwar nicht sicher, aber es könnte sein, dass wir dem ein bisschen nähergekommen sind.“
    Das war das richtige Stichwort. Denny musste sich nicht noch einmal wiederholen. Sie drängten sich durch die hüpfende, schwitzende Masse und schlüpften zu Agatha in die Wohnung.
    Waldemar saß, seine Pfeife rauchend, am Küchentisch. „Hab´s schon gehört, Leute! Herzlichen Glückwunsch. Habe eigentlich nichts anderes erwartet.“
    „Danke!“, erwiderte Denny kurz und marschierte schnurstracks zum Küchentisch. Kommentarlos schob er Waldemars Pfeifenutensilien beiseite. Der blickte nur fassungslos auf diesen Vorgang.
    „Was fällt euch auf?“ Denny legte Mikes Zettel auf den Tisch.
    Rüstem verzog die Augenbrauen. „Das sind Mikes katastrophale Notizen. Was soll mir da auffallen?“
    „Schaut sie euch an und denkt nach.“
    Nun beugten sich alle über den Tisch und starrten auf den Zettel.
    Moana wurde ungeduldig. „Nun sag schon. Spann uns nicht auf die Folter und erklär uns gefälligst, was das Ganze hier soll.“ Sie wollte weiterfeiern.
    „Also gut! Mike hat hier unter dem Breitengrad lediglich das Wort Breite geschrieben und darunter nur den Buchstaben N, daneben hat er den Längengrad acht Komma drei vermerkt und das Gradzeichen ist so groß, dass man es für eine Null halten kann. Also acht Komma drei Null. Direkt darunter hat Mike mit dem Wort Länge wieder Längengrad gemeint und das O darunter soll die Abkürzung für Osten sein.“
    Tessa verstand rein gar nichts, was daran lag, dass ihr noch einige Puzzlesteine fehlten.
    Mian war die Erste, die ahnte, worauf Denny hinauswollte. „Na, dann leg doch jetzt mal das Zettelchen aus dem Paraiba-Kästchen daneben.“
    Das ließ sich Denny nicht zweimal sagen. Mittlerweile stand auch die Übersetzung der anderen Zeichen darauf.
    „Wow, du weißt was die Zeichen bedeuten?“, Tessa staunte nicht schlecht. Sie erhielt einen kurzen Bericht der Ereignisse während Dennys Praktikum.
    „Also ich komme da noch nicht wirklich mit“, gab Moana zu.
    „Ich will damit sagen, dass wir völlig falsch lagen. Es war keineVerabredung gemeint. Kein Datum und keine Uhrzeit … es sind verschlüsselte Koordinaten.“
    „Unter acht Komma vier Null steht das angelsächsische Wort Länge und darunter das O für Osten. Das bedeutet ganz einfach acht Komma vier Grad östlicher Länge.“
    Mian rümpfte die Nase. „Und was hat es dann mit dem Breitengrad auf sich? Auf dem Zettel steht fünf Punkt zwei und auf Mikes Zettel steht dreiundfünfzig!“
    „Genau!“, bestätigte Denny. „Mike hatte sich den falschen Breitengrad aufgeschrieben, und zwar dreiundfünfzig, darunter das Wort Breite und darunter wiederum den Buchstaben N. Mit diesen Koordinaten musste er sich verlaufen.“
    „Und wie muss es wirklich heißen?“, fragte Moana.
    „Zweiundfünfzig! Deutschland liegt nie und nimmer am dreiundfünfzigsten Breitengrad“, versicherte Denny. „Mike hat mich durch sein Missgeschick und diese Schreibweise darauf gestoßen. Fünf Punkt Zwei

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