...und der grüne See
das allein nur wegen vier Steinen. Naja, wie dem auch sei, ich soll dich von Felten grüßen und dir eine kleine Nachricht von ihm überbringen.“
Denny versuchte seine Angst zu überspielen und Zeit zu gewinnen. Irgendwann mussten Bernd und die anderen hier erscheinen.
„Zuerst will ich wissen, wer du bist, was du willst und woher du weißt, dass du mich hier finden würdest.“ Seine Stimme klang laut und deutlich in der Hoffnung, jemand anderes würde ihn hören.
Der Anführer grinste und zeigte seine gelben Zähne. Seine Begleiter begannen, sich ebenfalls zu amüsieren.
„Wenn du auf deine Kammeraden wartest, muss ich dich leider enttäuschen. Sie werden gerade von einigen unserer Leute ein wenig beschäftigt. Ich bin übrigens Julius Belfort.“
„Julius, spinnst du?“, mischte sich einer der hinter ihm Stehenden ein.“ Der Baron hat doch ganz klar gesagt, dass wir unsere Namen nicht nennen sollen.“
„Das ist mir doch Latte“, bellte Julius zurück. „Glaubst du denn, vor diesem Pilz sollten wir Angst haben? Weißt du eigentlich, wie alt der ist?“
„Julius, vergiss nicht, weswegen wir hier sind!“, meldete sich ein anderer seiner Begleiter.
„Ist ja gut“, winkte Julius genervt ab und wandte sich wieder an Denny. „Also Kleiner! Wir wissen selbstverständlich, dass dieser Platz mit diesem dämlichen und hässlichen Zwerg zu eurem Trainingsprogramm gehört. Und was wir wollen, kannst du ja wohl checken, oder etwa nicht?“
Denny lief es kurz kalt über den Rücken, als einer der fünf Fremden über den sprach. Ab da wusste er, wem er gegenüber stand. Sie waren Xamamax. Und sie hatten einen bestimmten Auftrag. Es musste mit dem Paraiba zu tun haben, vermutete Denny. Dem Alter nach zu urteilen, waren sie offensichtlich Xamamax-Schüler. Er hoffte das zumindest. Denn so besaß er bei einer möglichen Auseinandersetzung noch den Hauch einer Chance, heil aus dieser Situation herauszukommen. Bei ausgebildeten Steinmagiern, da war sich Denny sicher, würde er auf jeden Fall den Kürzeren ziehen. Ein weiterer Hoffnungsschimmer galt dem baldigen Eintreffen seiner Mannschaftskammeraden, zumindest dem seiner Leibwächter - einschließlich Bernd.
Innerlich verzweifelt und nach einer günstigen Fluchtmöglichkeit suchend, versuchte Denny, Zeit zu gewinnen.
„Natürlich weiß ich das“, gab er vor, „aber ich habe mich nun mal für diese Schule entschieden. Ich meine, das hätten eure Leute bereits hinter unserem Haus begriffen. Ich werde mich auch nicht mehr anders entscheiden.“
Denny überlegte, ob er gleich in den nächsten Minuten eine Attacke starten sollte, um im gleichen Augenblick flüchten zu können. Die ungepflegt aussehenden Schüler aus dem Harz blickten sich irritiert an, bis Julius wieder das Wort ergriff.
„Wovon sprichst du zum Teufel? Glaubst du allen Ernstes, du wärst so begehrt, und dass du in unsere Schule passt? Nee, nee! Dieser Zug ist für dich ohnehin schon abgefahren. Was unser Professor will, ist etwas ganz anderes.“
Julius räusperte sich kurz, bevor er mit gespielter Freundlichkeit fortfuhr. „Felten lässt dir durch uns ausrichten, dass er dir gern bei der Suche nach etwas Bestimmten behilflich sein möchte. Und als kleine Gegenleistung hätte er gern diesen Stein. Selbstverständlich erst, nachdem du ihn benutzt hast. Unser Schulleiter, musst du wissen, ist leidenschaftlicher Sammler von seltenen Edelsteinen. Er ist der Ansicht, dass du ihn danach sowieso nicht mehr brauchst.“
Der ! Die Xamamax wussten - woher auch immer -, dass er auf der Suche nach dem war. Und jetzt wollte der aus irgendeinem Grund seinen Stein.
„Eine seltsame Art, mir das mitzuteilen“, erwiderte Denny und sehnte sich nach seinen Mannschaftskameraden.
Angestrengt dachte er darüber nach, wie er am besten angreifen sollte und hielt seine rechte Hand hinter dem Rücken verborgen. Er streckte die Finger. Denny war im Begriff, in den nächsten Sekunden blitzschnell seinen Arm hervorzustoßen, als er einen weiteren Xamamax hinter der Ruinenmauer auftauchen sah. Mit einem Aufleuchten an seinem Lederband schritt der unvermittelt auf Julius zu. Ein Strahl schoss heraus und mit einer Wirkung stieß er ihn zu Boden. Julius krümmte sich vor Schmerzen, während der andere wutentbrannt über ihm stand.
„Wenn der Professor mitbekommt, dass du das hier vermasselt hast, kannst du dich warm anziehen, Alter“, zischte er durch die
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