kleinere Raufereien. Doch diesmal haben sie sogar Dreier- und Viererkombinationen angewandt. Wenn wir alle nicht so gut im Team zusammengearbeitet hätten … also das hätte für uns ziemlich übel ausgehen können. Kannst du mir das erklären? Was wollten die von dir?“
„Ich hab keine Ahnung!“, log Denny und sah Rüstem und die Zwillinge an, die verstanden hatten. „Vielleicht den Achat?“
Tobi Weller, einer der Schüler, die neben Bernd standen, runzelte skeptisch die Stirn. „Also ich verstehe das nicht! Die Harzer müssten doch genug Steine haben. Und so selten ist ein Achat nun wirklich nicht.“
„Vielleicht leben im Harz keine Zwerge mehr, und die Xamamax haben sich auf Raubzüge spezialisiert“,
schmunzelte Marko Sand, der dritte von Bernds Begleitern.
„Naja, wie dem auch sei“, Bernd klopfte Denny auf die Schulter, „du und Rüstem habt es verdient, in die Mannschaft aufgenommen zu werden. Die anderen der ersten Ebene gehören ebenfalls dazu. Auch Mike Hesken, denke ich. Du, Denny, bist von jetzt an unser Läufer. Aber wie besprochen, kein Wort zu unseren Gegnern, kapiert?“
Denny nickte und strahlte mit Rüstem um die Wette. Sie gehörten jetzt zur Stonecash-Mannschaft der Baumgemeinschaft Uranus.
Pascal freute sich mit ihnen und sparte nicht mit Anerkennung: „Also das heute Morgen war wirklich nicht übel von dir. Das passiert mir nicht oft, dass mich jemand so erwischt und mir dermaßen eine zentriert. Schätze mal, dieses Jahr können sich Jupiter und Saturn warm anziehen. Macht uns bloß keine Schande. Glückwunsch euch beiden zur Aufnahme. Also Jungs, haut rein!“
Bernd und seine Begleiter verschwanden kurz darauf - das Erlebte diskutierend - im Mammutbaum.
Die Zwillinge konnten es kaum erwarten, die Wahrheit von den Jungs zu hören. „Nun erzählt schon! Was ist denn jetzt wirklich passiert?“
Denny sahMoana kurz an, schaute sich dann vorsichtshalber um und begann zu erzählen: „Ich glaube, die wollten mich zum
verschleppen; was ihnen auch fast gelungen wäre, wenn Rüstem und die anderen nicht rechtzeitig da gewesen wären.“
„Aber wieso?“, fragte Mian .
„Es ging mit Sicherheit um den und den Paraiba. Irgendwie scheint der Stein für den Baron von großer Bedeutung zu sein.“
„Wir sollten möglichst schnell herausfinden, wo dieser See liegt, solange wir den Stein noch haben“, fand Moana, „und der einzige Anhaltspunkt ist meiner Meinung nach Agatha, die Haushälterin. So richtig vorstellen kann ich es mir allerdings nicht, dass sie etwas damit zu tun hat.“
„Aber heute unternehmen wir nichts mehr. Ich habe einen Mordshunger und könnte vier Döner verdrücken.“
„Ok Rüstem“, meinte Denny, „gehen wir erst mal zum Mittagessen und erholen uns vom heutigen Tag. Ich denke, Agatha werden wir in den nächsten Wochen einen harmlos wirkenden Besuch abstatten.“
Die Vier schlugen den Weg zum Speisesaal im Herrenhaus ein, nicht ohne unterwegs ihre Sportsteine gegen ihre Wirksteine zu tauschen.
10. Rätselhafter Hinweis
A llmählich verabschiedete sich der Sommer. Stürme durchzogen den Teutoburger Wald, und die Bewohner des Kollegs dankten insgeheim täglich den Zwergen, die die unterirdischen Gänge gebuddelt hatten.
Denny, Rüstem und die Zwillinge galten inzwischen als unzertrennlich. Abends saßen sie zusammen und tranken den unter den Schülern beliebten Holunderbeersaft . Nebenbei tauschten sie fleißig ihre Hausaufgaben aus. Der Begriff wurde bei den vier Freunden nahezu wörtlich genommen. Ihr System war effektiv. Mian und Moana erledigten alle schriftlichen Arbeiten und die Jungen schrieben diese nur noch ab. Im Gegenzug übernahmen Denny und Rüstem die Pflege der Steine und die Instandsetzung der Arm- und Fußlederbänder, wobei die Mädchen letzteres nicht besaßen. Dennoch beanspruchte die Erhaltung der Qualität sämtlicher magischer Steine Sorgfalt und war dementsprechend zeitaufwendig. Rüstem war auf diesem Gebiet unschlagbar, und Denny lernte viel und gern von ihm. Es dauerte nicht lange und die beiden galten als die Sorgfältigsten und Geschicktesten ihres Jahrgangs.
Wenn am Abend nach den Hausaufgaben noch Zeit blieb, übten sie die bei erlernten Wirkkombinationen.
Die gesamte Klasse der ersten Ebene hatte mittlerweile alle Magiesteine der roten Gruppe fertig geschliffen. Lanze hielt Wort und zeigte den Schülern die ersten vier Abwehrwirkungen. Die vier Freunde