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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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übten und übten, bis sie diese im Schlaf beherrschten. Mit Achat und Rosenquarz blockten sie einfache und leichte feindliche Wirkungen ab. Mit der Wirkung des Blutchalcedons bewarfen sie sich mit Gegenständen, um das Abblocken zu üben. Durch die Wirkung von roten Aventurin und Hämatit konnten sie inzwischen einen Gegner zurückstoßen. Außerdem nebelten Denny und Rüstem mit Hilfe des braunen Fluorit und dem Granatstein regelmäßig das Zimmer der Mädchen ein. Doch Dennys Lieblingswirkung war bisher, mit Zoisit und Tigereisen den Gegner für einen kurzen Moment steif werden zu lassen, um sich so persönliche Vorteile zu verschaffen.

Tessa ließ sich immer noch nicht blicken. Nach dem Zwischenfall mit den Xamamax rechnete Denny damit, dass sie sich melden würde. Doch nichts dergleichen geschah. Nicht mal eine Nachricht überbrachte ihm seine Wächterin. Langsam kam Denny das merkwürdig vor.
    Lediglich Direktor Sauer ließ Denny nach den Erlebnissen beim Stonecashtraining zu sich holen. Da Denny den Paraiba-Turmalin unter allen Umständen in seiner Nähe behalten wollte und versicherte, dass er ihn gut versteckt hätte und auch sonst nur spärliche Informationen preisgab, dauerte das Treffen keine Viertelstunde. Zum Schluss teilte ihm der Schuldirektor mit, dass er in den nächsten Monaten unterwegs sein würde und mit seiner Rückkehr erst zum Stonecash-Wettbewerb zu rechnen sei. Denny war das nur recht, so gewann er Zeit, um sich gemeinsam mit seinen Freunden einen Plan zur Auffindung des auszudenken.
    Die wenige, übrige Zeit nutzen Denny und Rüstem, um ihre Sprung- und Lauftechnik zu verbessern. Mittlerweile hatte sich die gesamte Mannschaft von Training zu Training gesteigert und war bestens aufeinander abgestimmt. Denny wurde vom Mannschaftskapitän als Geheimwaffe bezeichnet, was ihm natürlich gefiel.

    Eines Abends saßen Denny und Rüstem wie üblich im Zimmer der Zwillinge und befassten sich mit ihrem Lieblingsthema: Stonecashing. Es regnete in Strömen und das Feuer im Kamin sorgte für wohlige Wärme. Während sich die beiden angeregt unterhielten, spielten Mian und Moana , eine Art französisches Lege-Brettspiel mit Edel- und Halbedelsteinen. Bei dem Spiel kam es darauf an, möglichst schnell mit den Steinen Sternkreiszeichen zu legen. Nach einem kurzen Aufleuchten der zu legenden Sternbilder auf dem Brett, musste man sich die Anordnung der Legesteine einprägen, um sie dann anschließend nachzulegen. Jeder richtig gelegte  Stein leuchtete kurz auf und am Ende bildeten sie das geforderte Sternkreiszeichen. Mian und Moana spielten dieses Spiel seit ihrem sechsten Lebensjahr mit gleichbleibender Begeisterung.
    „Ey, Alter, wir haben einen wahnsinnigen Vorteil“, schwärmte Rüstem. „Wenn du dich noch weiter steigerst, könntest du sogar als Schläfer eingesetzt werden.“
    „Als Schläfer?“ Denny wunderte sich, dass er noch immer nicht alles über seine neue Lieblingssportart wusste. Immerhin hatte er den Begriff schon einmal gehört.“
    „Klar, Mann! Ein Schläfer ist ein heimlicher Läufer, der während des Spiels voll unauffällig bleibt. Der Gegner denkt, jemand anderer ist der Läufer, weil die Leibwächter die ganze Zeit bei dem anderen sind.“
    „Echt cool die Idee“ grinste Denny, „bin ja gespannt, was für Koordinaten wir erhalten und wohin es uns im Teutoburger Wald verschlagen wird. Wie kommen wir eigentlich an die Angaben dran?“
    „Die Karte mit den Koordinaten wird durch den hausinternen Botendienst dem Kapitän überreicht.“
    „Botendienst?“
    Moana konnte endlich etwas beisteuern. „Ich weiß von Nihora, dass die Boten zwei Zwergenbrüder mit den Namen Willi und Wolli sind. Genauer gesagt sind es Zwillinge wie wir, aber sie sieht man wirklich immer nur zu zweit.“
    „Warum?“, wollte Rüstem wissen.
    „Weil sie allein keinen vollständigen Satz auf die Reihe kriegen. Echt schräg die beiden. Nihora meinte, wenn man die Augen zumacht, hat man das Gefühl, dass nur einer redet.“
    „Gewonnen!“, rief Mian mit hochgestreckten Armen. Auf dem Spielbrett zwischen den beiden Geschwistern leuchtete das Sternkreiszeichen des Wassermanns rot auf.
    „Ach, Menno! Schon das dritte Mal hintereinander“, murmelte Moana resigniert.
    Mian rieb sich genüsslich die Hände. „Mach dir nichts draus. Der Sieg bleibt in der Familie. Nochmal?“
    „Nö“, wehrte ihre Schwester ab, „so langsam werde ich müde.“
    „Ok.“ Schnell räumte

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