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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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Sortiment war. Für meinen alten Herrn war das ein Kinderspiel, den aufzutreiben. Er nutzte Kontakte in Südamerika und nach ein paar Tagen hat man das Ding dann per Boten nach Deutschland gebracht. Ich meine diesen Paraiba-Turmalin, der ja jetzt deiner ist. Zahlreiche Steinmagier lecken sich die Finger nach dem, denn es gibt kaum jemanden, der sowas in seinem Besitz hat. Innerhalb kurzer Zeit hat ihn dann mein Vater deinem Vater auf den Tisch gelegt. Ohne Zeit zu verlieren hat Ignatius sich dann dran gemacht, meine Schwester zu behandeln. Schon nach wenigen Tagen ging es ihr wieder besser. Für deinen Großvater war es selbstverständlich, nichts dafür zu verlangen. Als mein Vater dann deinem Großvater als Dank den Paraiba-Stein angeboten hat, konnte der nicht nein sagen. Aber nicht aus Eigennutz, denn dein Großvater wusste nur zu genau, dass er mit Hilfe dieses Steins vielen anderen Menschen und Tieren helfen konnte.“
    Dennys Blick fiel auf die Uhr … Mitternacht. Endlich erfuhr er etwas über seinen Großvater. Obwohl er schrecklich müde war, wollte er endlich mehr erfahren. Seine Eltern sprachen nicht oft von ihm - zumindest nicht in seiner Gegenwart. Denny entschloss sich, es mit gezielten Fragen zu versuchen, um Zeit zu sparen.
    „Erzähl mir, wann, wie und warum deine Familie so spurlos verschwand.“
    „Ich war noch sehr jung, etwa sechzehn Jahre. Als ich mit Ignatius von einem Ausflug zurückkam, war der Eingang unseres Wohnberges aufgebrochen und meine gesamte Familie war spurlos verschwunden.“
    Willi wirkte traurig und bedrückt. Mian und Moana taten in diesem Moment genau das Richtige. Sie setzten sich zu ihm und nahmen ihn in ihre Mitte. Jede legte ihren Arm um seine Schulter. Willi begann zu schniefen. Agatha zückte ihr Taschentuch.
    „Und was glaubst du, wer dahinter stecken könnte?“ Denny ahnte die Antwort ohnehin schon.
    Willis Augen verdunkelten sich. „Egidius Felten, der !“, brummte Willi. „Er hatte vom Geschenk meines Vaters an deinem Großvater erfahren. Eines Tages stand er vor unserem Bergeingang und fragte nach ganz bestimmten und besonderen Steinen. Mein Vater und viele von uns Zwergen mochten ihn nicht. Alle wussten, dass er uns Zwerge als minderwertig ansieht. Außerdem zahlte dieser Felten schlecht. Manche, bei denen er Edelsteine kaufte, hatte er reingelegt, und aus diesem Grund hatte mein Vater dem bisher nicht einen einzigen Stein besorgt. Es war ihm egal, wieviel er bot. Irgendwann drohte Egidius Felten meinem Vater und kündigte an, dass er das noch bereuen würde und gut auf seine Familie aufpassen solle.“
    Willis Gesichtszüge verfinsterten sich weiter.
    „Ich sage euch, hinter dem Verschwinden meiner Familie steckt nur er allein. Sie werden bestimmt irgendwo im Harz festgehalten.“
    Für Denny klang die Geschichte plausibel.
    „Du hast Recht, Willi, sie sind bestimmt noch dort. Aber mich würde noch interessieren, warum du meinen Paraiba-Turmalin stehlen wolltest. Was wolltest du mit ihm?„
    Der Zwerg blickte schuldbewusst zu Boden.
    „Ich wollte ihn nicht klauen. Aufbewahren wollte ich den. Solange, bis du damit umgehen kannst und es soweit ist.“
    „Bis was soweit ist?“, hakte Rüstem nach.
    „Bis der gefunden ist, meine ich.“
    „Und solange wolltest du den Stein behalten?“, fragte Denny.
    „Kinder und Jugendliche passen nicht immer auf ihren wertvollen Besitz auf. Habe nur verhindern wollen, dass der den Stein irgendwie in die Finger bekommt. Genau so einen wollte der nämlich unbedingt von meinem Vater haben. Und jetzt, wo klar ist, wer der neue, rechtmäßige Besitzer des Steins ist, will er dich bestimmt zum Stein dazu.“
    „Woher wissen Sie das?“, fragte Moana.
    „Bin hin und wieder in den Bergen im Harz, um nach meiner Familie zu suchen. Dort habe ich einiges von denen gehört, die sich dort vor dem Baron versteckt halten.
    „Aber was hat er genau mit dem Stein vor? Und wieso braucht er mich?“ Denny wurde nachdenklich.
    „Weiß ich nicht. Eins steht aber fest: Der Stein scheint für den von großer Bedeutung zu sein.“
    „Und ich spiele da wohl eine nicht unwichtige Rolle, schätze ich.“
    Mian interessierte etwas ganz anderes. „Wer hat sich denn um Sie gekümmert, nach dem Verschwinden Ihrer Familie?“
    „Ignatius Gideon, dein Großvater!“, antwortete Willi und sah Denny an. „Er war es, der mich zu sich nach Hause mitgenommen hat. Da mich in

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