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Und der Herr sei ihnen gnädig

Und der Herr sei ihnen gnädig

Titel: Und der Herr sei ihnen gnädig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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heute Nachmittag durch den Computer laufen.«
    »Danke, Justice. Mir fällt ein Stein vom Herzen.«
    »Deswegen rufe ich ja an.«
    Koby schlug die Decke zurück und schwang sich aus dem Bett. Während er ins Bad ging, konnte ich nicht nur seine aufrechte Haltung, sondern auch den aufrechten Zustand eines gewissen Körperteils bewundern.
    »Sie werden bestimmt noch offiziell informiert«, fuhr Justice fort. »Wollen Sie wissen, wo Ihre Schüsse gelandet sind?«
    »Wo?«
    »Alle in der Motorhaube, keiner in der Windschutzscheibe. Sie haben gut gezielt. Allerdings haben Sie sechsmal geschossen, und das Team hat nur vier Einschusslöcher gefunden.«
    »Dann habe ich wohl zweimal danebengeschossen«, log ich.
    »Ja, und dabei hoffentlich niemanden getroffen. Aber wie gesagt: so weit, so gut.« »Nochmals vielen Dank, Justice. Bitte geben Sie mir Bescheid, sobald die Fingerabdrücke überprüft sind, auch wenn nichts dabei herauskommt.«
    Brill zögerte. »Vielleicht wäre es an der Zeit für unseren Kaffee, Decker.«
    »Sobald Sie bereit sind, über die Vergewaltigung von Sarah Sanders zu reden - mit Erlaubnis von Russ MacGregor, versteht sich -, jederzeit gern.«
    »Sie haben doch heute frei. Wie wär's mit einem Drink, wenn ich mit der Arbeit fertig bin - gegen sechs? Bis dahin müsste ich auch schon was über die Fingerabdrücke wissen.«
    »Kann ich Sie zurückrufen? Ich muss das erst mit meinem Freund absprechen. Im Moment schläft er noch.«
    »Klar, Decker. Tun Sie das.«
    »Danke, Justice. Bis dann.«
    Koby kroch wieder ins Bett. »Was müssen wir absprechen?«
    »Detective Brill möchte mit mir reden.«
    »Worüber?«
    »Die Fingerabdrücke in dem Nova. Er lässt sie durch den Computer laufen. Er hat vorgeschlagen, dass wir das Ganze bei einem Drink besprechen, wenn er mit der Arbeit fertig ist.«
    »Er will mit dir ausgehen}«
    »Er ist verheiratet, Koby.«
    »Ein Ring am Finger ist kein Keuschheitsgürtel.« »Und genau deswegen habe ich meinen Freund erwähnt. Brill ist nicht blöd.«
    »Wirst du hingehen?«, fragte er.
    »Wahrscheinlich schon. Die Situation ist nicht neu für mich. Ich kenne diese Typen und weiß, wie ich das Gespräch aufs Geschäftliche lenken kann. Dass wir beide zusammen sind, macht es um einiges leichter. Brill ist ein Vorgesetzter. Ich brauche eine Ausgangsbasis für den Sarah-Sanders-Fall, und wenn er mir dabei helfen kann - großartig.«
    »Es gibt in diesem Land Gesetze, mit denen eine Frau sich wehren kann, wenn sie sexuell belästigt wird.«
    »Er belästigt mich nicht, er streckt nur seine Fühler aus. Keine Sorge.«
    Aus Kobys Miene sprach immer noch Groll. Er wartete einen Moment, dann ließ er seine Hand über meine Brustwarzen gleiten.
    »Lass mich erst die Zähne putzen.« Als ich wieder ins Bett kroch, hatte er sich auf die Seite gedreht und auf einen Ellbogen gestützt. Er betrachtete meinen nackten Körper. »Du bist so wunderschön.«
    Ich streichelte seine Wange. »Du auch. Bitte zweifle nicht an mir.«
    Er führte meine Hand an seine Erektion. »Ich zweifle nicht an dir, aber ich weiß, wie Männer sind.« Mein Handy klingelte erneut. »Lass es einfach läuten!«, schimpfte Koby. »Es könnte wichtig sein.«
    Koby ließ sich auf den Rücken fallen und starrte entnervt zur Decke. Diesmal war es Rina.
    »Ich wollte bloß fragen, wann ihr den alten Volvo abholt.«
    »Oh... Moment.« Ich wandte mich an meinen Bettgenossen. »Wann möchtest du den alten Volvo abholen?«
    »Wie spät ist es jetzt?«
    »Ungefähr neun.«
    »Ich muss um drei im Krankenhaus sein. Zwölf, halb eins?« »Wie wär's mit halb eins?«, fragte ich Rina. »Passt mir gut. Bis dann.« Ich legte auf.
    »Schalt es ab«, meinte Koby. »Wenn es noch mal klingelt, flippe ich aus.«
    Ich tat wie mir geheißen. Er beugte sich zu mir herüber und küsste mich. Im selben Moment setzte eine andere Melodie ein - Für Elise. Kobys Handy.
    »O mein Gott!«, stöhnte er.
    »Du kannst gerne rangehen«, sagte ich. »Ich flippe nicht aus.«
    Mit wütendem Blick griff er nach dem Telefon. »Ja? ...Mikal! ...Shit!« Er setzte sich auf. »Sorry, Mon, hab ganz vergessen anzurufen. Ich kann nicht kommen, mein Wagen ist hinüber... Nein, nein, mir fehlt nichts. Irgend so ein Blödmann hat eine Ampel überfahren... Nein, Mon, Totalschaden, nichts zu machen. Meine Freundin leiht mir einen Wagen... das heißt ihr Vater. Ihr müsst heute ohne mich auskommen. Wir sehen uns Donnerstag, Mon. ...Wann? Samstag? ...Mal sehen. Ich muss

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