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und der Hongkong-Buddha

und der Hongkong-Buddha

Titel: und der Hongkong-Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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irgendwo hier im Hotel loswerden.«
»Im Hotel...«, wiederholte Mrs. Pollifax gedankenverloren.
»Vielleicht in einer der Bars?«
»Wir setzen ihn auf einen Barhocker«, grinste Robin genüßlich, »und lehnen ihn an einen Bloody Mary.«
»Oder wir könnten ihn ins Untergeschoß bringen oder in die Hotelküche. Oder... Warte mal - das ist vielleicht gar nicht schlecht!« rief sie. »Die Läden im Untergeschoß sind doch jetzt geschlossen?«
»Ja«, bestätigte er. »Aber der Durchgang zur Straße ist offen. Sicherlich haben sie einen Wachmann, der hin und wieder seine Runde macht.«
»Perfekt!« konstatierte sie zufrieden. »Ich werde mich nur schnell anziehen...«
Als Mrs. Pollifax in einem Straßenkostüm und den Hut verwegen in die Stirn gedrückt aus dem Badezimmer zurückkam, war Robin soeben damit beschäftigt, dem Bewußtlosen die Brieftasche in das Jackett zurückzuschieben. »Er hat auch einen Namen. Nennt sich Allan Chen.«
»Ich persönlich nenne ihn lieber den Mann mit dem Diplomatenköfferchen «, erklärte sie. »Obwohl er heute ohne sein Köfferchen zum Festhalten gekommen ist. Also was ist? Wollen wir Mr. Chen nach draußen begleiten?«
Mühsam schleppten sie den Bewuß tlosen den Korridor entlang. Glücklicherweise begegneten sie niemandem, dessen Mißtrauen durch die schlaff zwischen ihnen hängende Gestalt Mr. Chens geweckt worden wäre. Der Lastenaufzug schwebte nahezu geräuschlos in das Untergeschoß hinab, und als die Tür endlich zur Seite glitt, stellte Mrs. Pollifax mit einem vorsichtigen Blick nach draußen fest, daß die Ladenstraße zwischen dem Zeitschriftenkiosk und dem Shop, der die chinesischen Buddhas verkaufte, leer war.
»Was ist?« keuchte Robin, der sich mit der Brust gegen Mr. Chen stemmte und ihn gegen die Wand des Aufzugs preßte, damit er nicht zusammensackte. »Ist alles okay? Er wird mir allmählich zu schwer.«
»Ich muß das Terrain erst genauer sondieren«, entgegnete sie.
Sie huschte ein Stück die Ladenstraße hinab und spähte vorsichtig um die Ecke. Sie signalisierte ihm zu kommen. »Nur ein Stückchen nach rechts«, rief sie mit unterdrückter Stimme.
»Aber mach schnell!«
»Nichts lieber als das«, ächzte Robin und ließ Mr. Chen in seine Arme gleiten. »Und wohin jetzt mit ihm?«
»Wart's ab... Mein Gott, ist der schwer geworden!« stöhnte sie. »Hier sind wir schon.«
Robin machte große Augen. »Was in aller Welt ist das?« fragte er verblüfft.
»Hast du noch nie so was gesehen? Ein Apparat, der den Blutdruck mißt. Bei uns zu Hause stehen diese Dinger überall herum - in Kinos, Supermärkten, an den merkwürdigsten Orten...
Man setzt sich hier auf dieses Bänkchen, schnallt dieses Band um das Handgelenk und wirft eine Münze ein. Auf dem Bildschirm kannst du dann deinen Blutdruck ablesen - wie bei einem Flipper.«
»Erstaunlich«, murmelte Robin beeindruckt. »Und wesentlich einfallsreicher und fantasievoller als ein simpler Barhocker.«
Behutsam ließ er Mr. Chen auf das Bänkchen gleiten, und Mrs. Pollifax legte das Band um den Arm des Bewußtlosen. Damit er nicht von der Bank rutschen konnte, kippten sie Mr. Chens Oberkörper nach vorn und lehnten ihn mit der Stirn gegen die Glasscheibe des Apparats. Robin studierte die Betriebsanleitung, und ehe Mrs. Pollifax protestieren konnte, warf er vier Münzen in das Gerät.
»Laß das, Robin!« lachte sie.
»Sein Blutdruck ist etwas zu hoch«, brummte er und trat einen Schritt zurück, um die aufscheinenden Zahlen besser lesen zu können.
»Ich habe den Verdacht, meiner ist im Augenblick auch nicht normal«, vermutete Mrs. Pollifax. »Hör mal! Sind das nicht Schritte? Schnell jetzt. Robin!«
»Jaja«, sagte Robin, und gemeinsam zogen sie sich bis zu der Ecke, um die sie zuvor gebogen waren, zurück. »Aber wenigstens haben wir Mr. Chen aus deinem Zimmer geschafft. Und sieh dir unser Werk an!«
Mrs. Pollifax warf einen letzten Blick zurück auf Mr. Chen.
Er lehnte noch immer gegen die Sichtscheibe und erweckte ganz den Eindruck eines kurzsichtigen Mannes, der verzweifelt versucht, seinen Blutdruck abzulesen. Mrs. Pollifax konnte ihn von dort, wo sie stand, erkennen: 150/72 flimmerte über die Scheibe... 150/72 in großen, leuchtendroten Ziffern.
»Das war eine überaus lehrreiche Aktion für mich«, bemerkte Robin, als sich die Aufzugstür hinter ihnen geschlossen hatte. »Und ich denke, das sollten wir mit einem Glas begießen. Haben sie den Brandy in deinem Kühlschrank aufgefüllt?«
»Sicher. Und sie

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