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und der Hongkong-Buddha

und der Hongkong-Buddha

Titel: und der Hongkong-Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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wir sehen uns die AchtUhr-Nachrichten an, während der Kellner das Frühstück
serviert, und warten mit unserer Beratung bis nach dem
Frühstück. Vielleicht gibt's was Neues im Fall Inspektor Wi...
Aber leise bitte - Marko schläft noch.«
Den Nachrichten zufolge hatte die Polizei Alec Wi noch
immer nicht gefunden. In der Stadt wurden Flugblätter mit
Alecs Bild verteilt - eines wurde eingeblendet -, und man suchte
fieberhaft nach der Mordwaffe. An dieser Stelle flogen Mr.
Hitchens' und Robins Blicke zum Sofa hinüber, wo Mrs.
Pollifax' Handtasche lag. Sie verzog das Gesicht und nickte
bekümmert. Sonst gab es im Fall Wi nichts Neues; die Polizei
verfolgte noch immer eine Anzahl von Spuren. Um den Bericht
abzurunden, erschien Mr. Hitchens' Konterfei noch einmal auf
dem Bildschirm, und das Interview, das er tags zuvor gegeben
hatte, wurde wiederholt.
»Gut gemacht!« sagte Robin und scha ltete das Gerät ab. »Und
jetzt kein Wort mehr über das Thema, bitte. Laßt uns über was
anderes reden...«
Mrs. Pollifax lächelte. »Na schön. - Cyrus kommt!« berichtete
sie freudestrahlend. »Ich habe gestern abend ein Telegramm
erhalten.«
»Wie wunderbar«, lachte Robin. »Dann kann ich Court aus
erster Hand über ihn berichten. - Wie war übrigens Ihr Abend,
Mr. Hitchens?«
»Wundervoll«, erwiderte er fast verlegen. »Ruthie und ich
redeten und redeten - fast die ganze Nacht -, hin und wieder
haben wir auch getanzt. Ruthie bleibt bis Samstag.« Er wandte
sich an Mrs. Pollifax. »Wir treffen uns nachher und machen eine
kleine Hafenrundfahrt. Haben Sie Lust, uns zu begleiten? Ruthie
würde Sie gerne wiedersehen, hat sie gesagt.«
Mrs. Pollifax unterbrach kurz ihre intensive Beschäftigung
mit dem opulenten Frühstück aus Eiern mit Speck, Papaya,
Wassermelone, Schinken, Wurst und Orangensaft, Toast und
Kaffee und erklärte, sie wäre entzückt, sie zu begleiten. »Wird ja auch Zeit, daß Mrs. Pollifax endlich was von der
Stadt sieht«, warf Robin ein. »Immer nur die Arbeit und kein Vergnügen und all das. Erzählen Sie doch mehr von Ruthie, Mr. Hitchens, der Frau, der es nichts ausmachte, daß Sie ein stiller
und langweiliger Typ sind - wie Sie sich selbst genannt haben.« Zögernd und etwas befangen begann Mr. Hitchens von Ruthie
zu erzählen, und Mrs. Pollifax konnte feststellen, daß ihre
Vermutungen verblüffend nahe bei der Wahrheit lagen: Die beiden waren bereits in der Highschool ein Liebespaar
gewesen und hatten jung geheiratet. Zehn Jahre lang war sie die
einzige Frau in seinem Leben gewesen.
»Doch dann - ich weiß auch nicht mehr, wie das alles
passieren konnte...«, sagte Mr. Hitchens grimmig und dachte mit
einem düsteren starren Blick an seine Vergangenheit. Sie
warteten auf Mr. Hitchens' Erklärung, wie das alles passieren
konnte. Robins Gabel verharrte unentschlossen über dem Teller,
und Mrs. Pollifax spähte gespannt über den Rand ihrer Tasse in
Mr. Hitchens von Erinnerungen gequältes Gesicht.
»Es war damals, als mein erstes Buch über
parapsychologische Phänomene veröffentlicht wurde«, erinnerte
sich Mr. Hitchens unbehaglich. »Ich wurde zu einer Talkshow
nach Boston eingeladen, und dort traf ich Sophie Simms.« »Aha«, brummte Robin, und seine Gabel setzte sich wieder in
Bewegung.
»Sophie war Schauspielerin?« bohrte Mrs. Pollifax weiter. Mr. Hitchens nickte unglücklich. »Sie wäre es gern gewesen...
ja. Sie hatte die längsten Wimpern, die ich je gesehen habe...Sie
trat in einem kleinen Nachtclub auf und... Ich glaube, ich habe
Ihnen ja schon erzählt, daß mir mein Beruf als Psychologe bei
privaten Problemen absolut nichts nützt.«
»Und wie lange hat es gedauert?« erkundigte sich Robin
mitfühlend.
»Für Ruthie war es furchtbar, einfach furchtbar«, fuhr Mr.
Hitchens fort und starrte trübsinnig auf seinen Teller. »Deshalb hat es mich auch maßlos überrascht, daß sie bereit war, den gestrigen Abend mit mir zu verbringen - das dürfen Sie mir glauben. Ich war wie von Sinnen damals - richtig hypnotisiert...Sophie war so... so atemberaubend schön.« Er hob den Blick von seinem Teller und fixierte nun die rosarote Rose, die in der Mitte des Tisches stand. »Ich fühlte... es ist schwierig zu erklären, aber ich fühlte, als hätte ich plötzlich einen ganz anderen Zugang zur Welt der Frau.« Er schüttelte selbstironisch den Kopf. »Allein Sophie am Morgen zuzusehen, wie sie sich schminkte, war... war... als würde ich Cezanne dabei beobachten, wie er seine Farben mischt. Es war ein so

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