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und der Hongkong-Buddha

und der Hongkong-Buddha

Titel: und der Hongkong-Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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zusammenfügten. Es verwunderte sie keineswegs, daß Detwiler nicht angeboten hatte, den Buddha selbst abzuholen das hatte sie auch gar nicht erwartet.
    Sie wählte die Nummer von Robins Suite und war erleichtert, als er sogleich abhob. »Allmählich kommt die Sache ins Rollen«, berichtete sie. »Ich hatte soeben einen Anruf von Mr. Detwiler. Könntest du mit Marko zu mir herunter kommen?«
    »Ein Anruf von Detwiler!« rief Robin.. »Wir sind schon unterwegs!«
»Moment! Nicht so hastig! Gebt mir fünf Minuten, um mich zu waschen und anzuziehen«, sagte sie und legte auf. Sie hob den Hörer wieder ab, wählte den Zimmerservice und bestellte Frühstück für eine Person und Kaffee für drei, dann stand sie auf und kleidete sich an.
»Was hat er gesagt?« fragte Robin, als Mrs. Pollifax den beiden die Tür öffnete.
»Immer schön langsam, mein Freund«, mahnte Marko, der hinter Robin ins Zimmer trat. »Guten Morgen, Mrs. P.!«
»Guten Morgen«, erwiderte sie aufgeräumt. »Setzt euch; ich habe euch einiges zu erzählen. Mein Frühstück und Kaffee für uns alle muß gleich hier sein... Ich brauche eure Hilfe und eure Anwesenhe it bei etwas, das erledigt werden muß, ehe ich mich mit Mr. Detwiler bei FengImports treffe.«
»Wie bitte?« polterte Robin los. »Bist du verrückt?! Du wirst natürlich nicht dorthin gehen!«
»Laß sie doch erst mal ausreden«, schlug Marko vor. »Darf man fragen, weshalb er Sie treffen will?«
»Natürlich. Wie es scheint, hat es eine... eh... kleine Verwechslung mit den Buddhas gegeben«, erwiderte sie, »und der, den er mir geschenkt hat, war für ein Kloster in Kyota bestimmt.«
»Das nimmst du ihm doch um Himmels willen nicht etwa ab!« brauste Robin auf.
»Das tut sie nicht. Robin«, mischte sich Marko ein, der Mrs. Pollifax genau beobachtete. »Du bist etwas voreilig heute morgen, mein Lieber. Nun setz dich endlich hin und hör auf, wie ein Verrückter hier rumzurennen!«
Es klopfte, und Mrs. Pollifax öffnete die Tür. Der Zimmerkellner schob den Wagen mit dem Frühstück herein, verbeugte sich und zog sich wieder zurück. Mrs. Pollifax goß Kaffee ein und reichte Robin und Marko ihre Tassen. Ohne Begeisterung stocherte sie in ihren Spiegeleiern herum, nahm einen Bissen und entschloß sich dann doch für den Kaffee. »Wie gesagt, ich habe euch einiges zu erzählen und ich fürchte, ich muß euch mit Einzelheiten und Details traktieren...«
»Wir sind ganz Ohr«, brummte Robin.
»Ich bin zu dem Schluß gekommen, daß sich Carstairs auf dem Holzweg befindet, was Detwiler anbelangt. Und deshalb war auch ich ganz zwangsläufig auf der falschen Spur.«
»Und wie kommst du auf diesen Gedanken?« erkundigte sich Robin mißtrauisch.
»Punkt eins«, sagte sie und spreizte den Daumen ihrer linken Hand in die Höhe. »Bei meinem Besuch bei FengImports am Montag bat mich Detwiler in das Hinterzimmer des Ladens, nachdem Mr. Feng bereits behauptet hatte, er kenne keinen Sheng Ti. Das gab mir zu denken. Mr. Detwiler bestand sogar darauf, daß ich in sein Atelier kam, und nach einem heftigen Streit zwischen den beiden blieb Mr. Feng nichts anderes übrig, als seinen Ärger hinunterzuschlucken... Und Punkt zwei...«, sie ließ ihren Zeigefinger dem Daumen folgen, »...Mr. Detwiler bestand darauf, mir eine sehr wertvolle Buddhastatue zu schenken.«
Robins und Markos Blicke wanderten zu der Buddhafigur auf dem Schreibtisch.
»Ein bemerkenswert schönes Exemplar«, stellte Marko fest.
»Den er jetzt aber wieder zurückhaben will«, ergänzte Robin ironisch.
»Genau. Reichlich merkwürdig, nicht wahr?« stimmte sie zu und fuhr fort: »Punkt drei: Er bat mich, ihm den Zettel zu zeigen, auf dem Bishop die Adresse von FengImports geschrieben hatte. Er warf einen Blick darauf und, ohne daß ich damals begriffen hätte, worauf er hinaus wollte, sagte er: ›Sie haben tatsächlich die einzige Informationsquelle ausfindig gemacht, die über Sheng Tis Aufenthaltsort Bescheid weiß. Niemand sonst hat eine Ahnung, daß sich Sheng Ti hier aufhält.‹«
»Weshalb auch nicht?« sagte Robin. »Er hat doch jahrelang für Carstairs gearbeitet - nicht? Er kann ohne weiteres Bishops Schrift erkannt haben.«
»Ja, das glaube ich auch«, sagte sie. »Er hat Bishops Schrift erkannt... und gab mir dann den Buddha - den Buddha, den er jetzt zurückhaben will. Ich glaube, Detwiler hatte gar nicht die Absicht, Carstairs und das Ministerium hinters Licht zu rühren.«
»Wie bitte?«
Sie nickte bekräftigend. »Ich glaube, er

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