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und der Hongkong-Buddha

und der Hongkong-Buddha

Titel: und der Hongkong-Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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einen seiner besseren Tage, und er war bereit, alles zu wagen.«
Sie ging zum Schreibtisch, nahm den Buddha und brachte ihn Robin. »Es muß irgend etwas Besonderes an dem Buddha sein, daß Detwiler es riskierte, ihn mir zu geben. Ich hoffe, wir brauchen ihn nicht zu zerbrechen; er ist einfach zu schön...«
»Nur das nicht«, murmelte Robin und starrte bestürzt die Figur an.
»Das wäre mehr, als ich zu hoffen wage«, sagte Marko und beugte sich interessiert vor, »aber... mon Dieu, vielleicht hat er ein Geheimfach...« Er setzte sich zu Robin auf die Couch und seine Finger bewegten sich tastend über den Buddha. »Ich tippe auf den Kopf - was meint ihr? Das ist der einzige Teil des Buddhas, der offensichtlich nicht aus dem gleichen Teil Elfenbein geschnitzt ist.« Er fischte eine Schnappmesser aus seiner Jackentasche und sagte: »Darf ich mal?«
Mrs. Pollifax zuckte zusammen, als er die Klinge des Messers unterhalb des kunstvollen Kopfschmucks am Hals des Buddhas ansetzte. Zunächst versuchte er es auf der linken Seite des Halses, dann führte er das Messer zur rechten Seite und drückte die Spitze gegen die Figur.
Mit einem klickenden Geräusch löste sich der Kopfschmuck von der Figur und fiel zu Boden.
»Und hier. Freunde«, sagte sie stolz und deutete auf die Vertiefung im Kopf des Buddhas, »haben wir Detwilers Geheimfach. Er ist tatsächlich auf unserer Seite.«
»Da ist was drin«, flüsterte Robin.
»Tatsächlich!« sagte Marko und zog vier winzige, fest zusammengerollte Papierstreifen hervor. »Die Götter sind uns wohlgesinnt«, murmelte er, während er sie flach strich. Nach einem kurzen Blick auf die ersten beiden Papierstreifen reichte er sie Mrs. Pollifax. »Die sollte ich besser nicht lesen; anscheinend sind das die Originalberichte Detwilers, die er nicht an Ihre Vorgesetzten geschickt hat... Es geht um irgendwelche ausländische Schiffe im Hafen von Hongkong.«
»Aber der hier nicht!« rief Robin und griff nach dem dritten Papierstreifen. »Namen, Marko! Namen hör' zu!« Er las sie laut vor. »Eric Johansen - das ist Eric der Rote. Xian Pi - er ist neu. Charle s Szabó - oh, den kennen wir nur zu gut. Jan von Damm. John Yonomoto. Hoban Holloway - das ist ein Killer. Miguel Valentos, John D'Eon, Carl Eberhardt, Henri Duval und Angelo Gregorio.«
»Elf«, nickte Mrs. Pollifax, »das stimmt genau mit den elf Pässen überein.«
»Die ganze verdammte Terroristenbrut der ›Befreiungsfront 80‹!« zischte Marko.
»Und hier ist noch mehr - das ist ja unglaublich!« rief Robin. »Das müssen die Ziele ihrer Anschläge sein.«
Über seine Schulter hinweg starrten sie alle auf den letzten der vier Papierstreifen:
1. Turm/Peak. Kommandozentrale 2. Regierungsgebäude? 3 Rundfunksender 4. Elektrizitätswerk »Jetzt wissen wir also... welch ein Fund!« flüsterte Marko.
»Mrs. P., wir stehen zutiefst in Ihrer Schuld.«
»Aber kein Hinweis, wann«, wandte Mrs. Pollifax ein.
»Daß die Terroristen ihre Anschläge für Ende nächster Woche planen, ist eine pure Annahme, die sich allein darauf stützt, daß Detwilers Haushälterin ihn bis dahin zurück erwartet. Das ist reichlich dürftig und vage und außerdem aus zweiter Hand; wir können daraus unmöglich konkrete Schlüsse ziehen.«
»Das nicht; aber wir werden kein Risiko eingehen«, sagte Robin. »Ich werde sofort den Gouverneur anrufen - und keine Sorge, er wird mich auch ohne viel Worte verstehen.« Er erhob sich, ging zum Telefon und wählte eine Nummer.
Mit einem Lächeln wandte sich Marko an Mrs. Pollifax:
»Ich schätze, es liegt ein arbeitsreicher Tag vor uns, wenn wir über Ihren Mr. Feng etwas herausfinden wollen. Und Sie? Sind Sie immer noch entschlossen, sich in die Hö hle des Löwen zu wagen? Sie kennen das Risiko.«
Mit dem Hörer in der Hand rief Robin quer durch den Raum: »Risiko? Selbstmord! Glaubst du, du kannst einen leeren Buddha bei FengImports abliefern, und dann unbehelligt einfach wieder gehen?«
»Ich denke nicht einmal im Traum daran, den Buddha, den mir Detwiler gegeben hat, zurückzubringen«, erklärte Mrs. Pollifax würdevoll. »Unten in der Ladenstraße habe ich eine zum Verwechseln ähnliche Figur gesehen; zwar nicht so perfekt gearbeitet, doch sonst hat sie die gleiche Größe, dieselbe Pose und ist auch aus edlem weißen Elfenbein geschnitzt. Mr. Detwiler wird natürlich sofort erkennen, daß es nicht derselbe Buddha ist, aber ich bezweifle, daß es Mr. Feng bemerken wird.«
»Unsinn!« knurrte Robin. Im selben Augenblick

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