und der Hongkong-Buddha
kam seine Verbindung zustande, und er kehrte ihnen den Rücken zu und berichtete mit leiser Stimme über das, was sie soeben erfahren hatten.
»Aber Mr. Feng wird den Unterschied sehr wohl bemerken, sobald er versucht, den Buddha zu öffnen und feststellt, daß er nicht zu öffnen ist«, bemerkte Marko eindringlich.
»In dem Laden halten sich keine Terroristen auf«, erinnerte ihn Mrs. Pollifax entschieden, »nur Detwiler und Feng - und Sheng Ti und Lotus natürlich. Außerdem habt ihr doch Beobachtungsposten rund um FengImports eingerichtet. Sollte ich der Situation nicht gewachsen sein...«
Robin legte den Hörer auf und gesellte sich wieder zu ihnen. »Schlag dir diese verrückte Idee aus dem Kopf, Mrs. P.!« sagte er eindringlich. »Begreif doch endlich, daß das zu gefährlich ist. Wenn Feng tatsächlich hinter dieser Geschichte steckt, dann wartet er doch nur darauf, dich in seine Finger zu kriegen!«
»Sicher tut er das«, antwortete sie. »Und zweifellos hat er jedes Wort mitgehört, das Detwiler mit mir am Telefon gewechselt hat; wahrscheinlich hat er ihn dabei mit einer Pistole in Schach gehalten, wenn ich das richtig einschätze.«
»Weshalb also?« wollte Robin wissen.
Sie überlegte, wie sie ihm ihr Vorhaben verständlich machen konnte. Schließlich sagte sie: »Wenn ich nicht gehe, ist es durchaus möglich, daß Detwiler umgebracht wird, weil er mir den Buddha gegeben hat... Seine Nützlichkeit für Feng dürfte allmählich erschöpft sein. Ich muß hingehen, weil ich ja schließlich wegen Detwiler nach Hongkong gekommen bin..., weil sein Anruf einem Hilferuf gleichkommt... und weil ich dann unter Umständen von Detwiler den Tag und die genaue Stunde der Terroranschläge erfahre.«
»Und du glaubst tatsächlich, daß Feng dich unbehelligt wieder gehen läßt?« fragte Robin skeptisch.
Sie warf einen kurzen Blick auf ihre Uhr. »Ich werde natürlich versuchen, meine Rolle als naive Touristin weiter zu spielen«, sagte sie beschwichtigend und fügte dann entschlossen hinzu: »Sollte ich jedoch gezwungen sein, Gewalt anzuwenden, dann muß das noch lange nicht bedeuten, daß Feng aufgrund meiner Karatekenntnisse gleich auf den Gedanken kommt, ich könnte eine amerikanische Agentin sein. Und wie gesagt, sind Krugg und Upshot nicht weit; und Sheng Ti und Lotus sind außerdem auch noch da.«
»Vorausgesetzt, sie verlassen ihren Posten nicht«, bemerkte Robin düster.
Marko räusperte sich. »Das ist etwas, dessen du dich vergewissern solltest. Robin - ehe sie geht«, schlug er vor.
»Mein Gott!« fluchte Robin. »Jetzt fang du nicht auch noch damit an, Marko!«
Mrs. Pollifax erhob sich. »Allmählich erinnerst du mich an einen übertrieben ängstlichen Vater«, bemerkte sie trocken.
»Du weißt ganz genau, Robin, daß es in diesem Geschäft keine Garantien gibt! Und inzwischen ist es nun mal so, daß ich die einzige bin, die überhaupt Zugang hat zu... zur Höhle des Löwen, wie Marko so schön sagt... Und vielleicht kann ich tatsächlich etwas in Erfahrung bringen, das uns hilft, ein Blutbad wie die Geiselaffäre in Frankreich zu verhindern.«
Sie sah erneut auf die Uhr. »Könntet ihr mir dreihundert Hongkong-Dollar leihen, damit ich diese Buddhafigur kaufen kann? Es ist bereits halb elf, und ich habe versprochen, um elf bei FengImports zu sein. Der Buddha ist nicht billig, und ich habe im Moment nicht so viel Geld bei mir...«
Mit einem breiten Grinsen fischte Marko seine Brieftasche hervor und zählte ihr die Banknoten ab. »Wir werden hier sein und Sie erwarten«, sagte er. »Zumindest ich... und inzwischen werde ich ein ernstes Wörtchen mit Robin reden.«
»Danke, Marko«, sagte Mrs. Pollifax erleic htert, schenkte ihm ein warmes Lächeln und mit einem spöttischen Blick in Richtung Robin segelte sie aus dem Zimmer.
Als sie nach zwanzig Minuten wieder zurückkehrte, war nur mehr Marko in ihrem Zimmer. Er beschäftigte sich mit dem Toast auf ihrem Frühstückstablett und hatte eine Tasse Kaffee vor sich stehen. Er erhob sich und wickelte den Buddha, den sie soeben erstanden hatte, aus dem Papier. Er hielt ihn neben das Original und nickte zufrieden. »Nicht schlecht!«
»Wo ist Robin?«
»Er ist oben und benachrichtigt Krugg und Upshot, daß Sie kommen. Er schärft ihnen ein, daß sie - nachdem Sie FengImports betreten haben - beim ersten Anzeichen von irgendwelchem Ärger im Laden sofort eingreifen sollen. Natürlich macht er sich Sorgen um Sie«, fügte er hinzu. »Sie müssen etwas Geduld mit ihm
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