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und der magische Stein

und der magische Stein

Titel: und der magische Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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Cantrip Towers«, sagte Mum, und lächelte geheimnisvoll, als sie die Mädchen von der Schule abholte.
    »Wieso? Wer ist es?«, fragten alle auf einmal.
    »Eine Dame namens Violet Duggery«, sagte Mum. »Sie ist gekommen, um Grandma zu helfen, die alten Schränke auf dem Dachboden auszumisten. Sie ist sehr alt. Tatsächlich hat eure Großmutter erzählt, dass sie schon auf euren Vater aufgepasst hat, als er noch ein kleines Baby war. Und sie ist eine Cantrip.«
    Sky lächelte und guckte aus dem Fenster, als der Wagen in die Einfahrt von Cantrip Towers einbog.
    »Wie ist sie denn so?«, fragte Flora.
    »Das werdet ihr gleich sehen«, antwortete Mum ausweichend. »Sagen wir, sie ist … ungewöhnlich – und sie liebt Schokoladenkekse.«
    Die vier Schwestern kletterten aus dem Wagen und stürmten ins Haus. Die Neugier stand ihnen ins Gesicht geschrieben.
    Mrs Duggery schien geahnt zu haben, wann sie eintreffen würden, denn sie erwartete die Mädchen in der großen Halle.
    Flame, Marina und Flora blieben wie angewurzelt stehen – und starrten Mrs Duggery an. Nur Sky ging direkt auf Mrs Duggery zu, reichte ihr die Hand und lächelte sie an.
    »Sidney hat mir erzählt, dass Sie kommen«, sagte Sky.
    Mrs Duggery nickte und schenkte Sky ein rätselhaftes Lächeln.
    Flame, Marina und Flora wechselten einen verblüfften Blick.
    Wovon redet Sky da bloß, fragte sich Mum. Nun schüttelten auch die drei älteren Schwestern Mrs Duggery die Hand. Sie staunten über den lila Strickhut und nahmen ihre riesigen braunen Stiefel in Augenschein. Schließlich drehte sich Mrs Duggery um und sagte: »Dann mach ich mich mal auf’n Weech.« Sie stapfte auf die offene Haustür zu. »Ihre Schwiegermutter und ich ham mit den Schränken angefang’«, sagte sie zu Mum. »Bis Morgen dann.«
    »Danke, Mrs Duggery«, sagte Mum und trat zur Seite, um sie vorbeizulassen. »Bis Morgen.«
    Alle sahen zu, wie die hutzelige alte Dame ein wahres Monstrum von einem Fahrrad packte, das an der Hauswand lehnte. Sie beobachteten ungläubig, wie sie sich auf den Sattel des alten Klappergestells schwang und davonradelte. Ihre winzigen Beine bewegten sich stakkatohaft auf und ab, als wären es die Kolben einer Dampflokomotive.
    Mrs Duggery radelte die lange Auffahrt von Cantrip Towers entlang, als Dad plötzlich mit seinem Sportwagen um die Ecke geschossen kam. Er sah sie auf sich zukommen, riss das Lenkrad herum und konnte einen Zusammenstoß gerade noch verhindern.
    Mum und die Cantrip-Schwestern schnappten erschrocken nach Luft, aber Mrs Duggery fuhr weiter, als sei nichts passiert.
    Dads Wagen kam knirschend auf dem Kies vor dem Haus zum Stehen. Er sprang aus dem Auto und schrie: »Da radelt eine verrückte alte Frau mit einem seltsamen Hut mitten auf unserer Auffahrt! Ich hätte sie beinahe umgebracht!«
    »Das ist nur unser jüngster Familienzuwachs!«, sagte Mum lachend. »Komm, lass uns eine Tasse Tee trinken, und ich erkläre dir alles.«
    Die ganze Familie ging in die Küche. Nur Flame blieb an der Haustür stehen und beobachtete, wie die Gestalt von Mrs Duggery kleiner und kleiner wurde, während sie davonradelte.
    Sie ist gekommen, um Cantrip Towers zu beschützen, dachte Flame. Was bedeutet, dass uns irgendetwas bevorsteht …
     
    An diesem Abend blieb keine Zeit für magische Dachdeckerarbeiten. Es waren nur noch zwei Tage bis zum Finale des Landesweiten Musikwettbewerbs, und Mum bestand auf einer zweistündigen Probe nach dem Abendessen. Nachdem sie die hinter sich gebracht hatten, gingen die Schwestern sofort ins Bett. Doch kaum hatten Mum und Grandma ihnen Gute Nacht gesagt, schlichen sich Marina, Flora und Sky in Flames Zimmer und setzen sich auf ihre leuchtend rote Bettdecke.
    »Ist euch aufgefallen, wie viele Pullover Mrs Duggery anhatte?«, fragte Flora. »Ich habe mindestens acht gezählt!«
    »Ich finde ihren lila Hut echt cool«, sagte Sky. »Ich glaube, ich werde mir auch so einen kaufen.« Ihre Schwestern prusteten los, als sie das hörten.
    »Meint ihr, sie ist eine Cantrip mit magischen Kräften?«, fragte Flora.
    »Das könnte sein. Stellt euch vor, wie toll das wäre!«, sagte Marina.
    »Fragt sich nur, ob sie eine Cantrip mit guten oder bösen Kräften ist«, überlegte Sky laut.
    »Da Grandma sie gern hat, muss sie eine gute Cantrip sein. Schließlich lässt sie sie auf unser Haus aufpassen, während wir weg sind«, warf Flora ein.
    »Du hast recht«, sagte Marina. »Was glaubst du, Flame? Warum ist sie

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