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und der magische Stein

und der magische Stein

Titel: und der magische Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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Pause baten die Schwestern Mum um ihr Urteil. Sie war die Musikkennerin der Familie, und die Mädchen gaben viel auf ihre Meinung.
    »Das war eine sehr eindrucksvolle Darbietung«, sagte sie. Die Cantrip-Schwestern ließen die Köpfe hängen.
    »Aber das wird eure auch sein!«, fügte Mum hinzu. »Es war zu erwarten, dass alle Schulen, die es bis hier geschafft haben, phantastisch sein würden, Mädchen. Es ist das Finale!«
    Nach einer zwanzigminütigen Pause spielte die Walden Schule zum Auftakt eine überwältigende Ouvertüre.
    »Na super«, sagte Marina. »Die sind leider auch ziemlich gut.«
    Sie und Flora warfen sich einen Blick zu, dann sahen sie zu Flame hinüber. Aber Flame war in Gedanken versunken. Sie guckte auf ihre Armbanduhr: neunzehn Uhr zehn. In zwei Stunden wird es dunkel, dachte sie.
    Im Geiste sah sie Mrs Duggery sämtliche Schlösser der Türen und Fenster von Cantrip Towers überprüfen. Dann löschte sie das Licht und ging nach oben. Flame sah, dass sie im Gästezimmer Platz nahm und den Fernseher einschaltete. Bert saß auf ihrem Schoß.
    Sie wartet auf irgendetwas, dachte Flame. Denkt sie, dass Glenda Cantrip Towers angreifen könnte, während wir weg sind? Weiß sie, dass Glenda uns wehgetan hat?
    Die Fragen wirbelten durch Flames Kopf, während sie dasaß und den Blick auf die große Bühne gerichtet hielt, auf der das Orchester der Walden Schule spielte. In den kurzen Pausen zwischen den zwei nächsten Stücken erzählte Flame ihren Schwestern flüsternd, was auf Cantrip Towers vor sich ging.
    »Sind wir hier in London sicher vor Glenda?«, fragte Sky. »Ich bin so schon aufgeregt genug.«
    »Ja, Süße. Ich bin sicher, sie kann uns an diesem Ort nichts anhaben«, erwiderte Flame beruhigend. »Heute Abend können wir uns ganz auf unsere Musik konzentrieren.«
    »Aber was ist mit Cantrip Towers?«, fragte Marina.
    »Mrs Duggery wird das Haus beschützen, da bin ich mir sicher«, sagte Flame.
    Plötzlich platzte Flora heraus: »Ich habe eine Menge Grashüpfer in Oswalds Auto ausgesetzt.«
    »Was?«, zischte Flame. »Wann?«
    »Als ihr den Wagen beladen habt«, sagte Flora.
    Sky begann zu kichern.
    »Was hat Flora gesagt?«, fragte Marina und lehnte sich zu den anderen.
    »Sie hat gesagt, sie hat Oswalds und Glendas Auto mit Grashüpfern gefüllt!«, flüsterte Flame.
    Marina platzte fast vor unterdrücktem Lachen.
    »Wie viele hast du ihnen ins Auto getan?«, flüsterte Flame.
    »Einen ganzen Eimer voll.« Flora grinste.
    Flame schnappte nach Luft.
    »Schhht, Mädchen«, sagte Mum mahnend und sah sie streng an.
    Die Cantrip-Schwestern flüsterten weiter miteinander und kicherten so leise, wie sie konnten, was nicht besonders leise war. Der Gedanke an Glenda und Oswald, über und über mit Grashüpfern bedeckt, war einfach zum Schreien. Sogar Flame musste lachen.
    Als die Walden Schule ihre Darbietung beendet hatte und der Applaus einsetzte, waren die Schwestern so abgelenkt, dass sie beinahe vergessen hätten, dass sie in wenigen Minuten selbst auf der Bühne stehen würden.
    »Worüber lacht ihr Mädchen die ganze Zeit?«, wollte Mum wissen.
    »Das erzählen wir dir später«, versprach Flame. »Kommt schon, wir müssen hinter die Bühne. Bis nachher, Mum!«
    »Nicht so schnell«, widersprach Mum. »Dad und ich werden mit euch kommen. Das ist ein sehr unübersichtliches Gebäude, und es sind eine Menge Leute hier.«
    »Da vorn ist Verena«, sagte Marina, die ihre Freundin und deren Vater in der Zuschauermenge entdeckt hatte.
    »Und da ist Quinn«, sagte Flame. Sie hatte seinen dunklen Schopf in der Menge erkannt. Seine Schwester Janey spielte auch im Orchester, und ihre ganze Familie war zum Konzert gekommen. Flames Herz hüpfte kurz, als sie Quinn sah. Dann zog es sich schmerzhaft zusammen, als sie beobachtete, wie er Verena zulächelte. Er hat mich nicht gesehen, dachte sie traurig. Doch ihr blieb keine Zeit, über Quinn nachzugrübeln.
    »Komm schon, Flame«, sagte Flora und packte sie am Arm. »Wir sind dran.«
    Die Walden-Schüler verließen die Bühne, und die Musiker der Drysdale begannen ihre Instrumente auszupacken. Wenige Minuten später nahm das Juniororchester der Drysdale seine Plätze ein, und die jungen Musiker stimmten ihre Instrumente, während die Zuschauer allmählich wieder in den Konzertsaal zurückkehrten. Es war zwanzig Uhr dreißig. Jede Sekunde war es jetzt so weit, und sie würden beginnen.
    Flame hielt ihre Geige fest umklammert. Sie lächelte ihren Schwestern

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