Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
und der Meister des Todes

und der Meister des Todes

Titel: und der Meister des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
Vom Netzwerk:
Computerprogrammen auskennen, sondern bastelte auch täuschend echte Attrappen und trickreiche Requisiten. Mrs Shaw und Peter waren es längst gewohnt, hin und wieder ein künstliches Auge auf dem Frühstückstisch oder einen täuschend echten Piranha in der Badewanne zu finden.
    »Das hat er«, bestätigte Peter stolz. »Ich habe die Zutaten für mehrere Liter Filmblut, zwei Plastikbeile und eine ziemlich echt aussehende Schlange, die sich über eine Batterie selbst bewegen kann.«
    »Perfekt! Die Schlange trägt Mary-Ann dann um den Hals, wenn sie Ruby spielt. Jede Jugendbande hat schließlich ein Haustier.« Zack lächelte zufrieden. »Na, dann wollen wir doch mal in unser Verderben laufen, was?« Alle drehten sich zu dem eindrucksvollen Gemäuer, das in der flirrenden Nachmittagssonne vor ihnen lag.
    Mary-Ann hob schützend die Hand vor die Augen. »Es sieht so aus, als würde es dunkle Geheimnisse hüten!«
    »Jetzt sag nicht, dass du das Haus gruselig findest, Mary!« Frank hob seine Reisetasche aus Mary-Anns Kofferraum. »Du musst dir wirklich mal stärkere Nerven zulegen!«
    Einer nach dem anderen schritten sie durch einen hohen Torbogen. Ein schmaler Gang führte direkt in einen sonnendurchfluteten Innenhof. Hier gab es ein paar Gartenstühle, einen wackeligen Tisch und einen Pool, der mit altmodischen Fliesen gekachelt war. Das Wasser hatte eine seltsame Farbe angenommen. Es war hellgrün und so milchig, als hätte man Badezusätze hineingekippt. Blätter schwammen auf der Oberfläche und man konnte den Grund nicht sehen.
    »Ich vermute, das Ding ist seit Jahrzehnten nicht mehr gereinigt worden und es haben sich verschiedene Algensorten gebildet«, sagte Justus.
    »Zum Baden lädt es nicht gerade ein«, fand Peter. »Vor allem dann nicht, wenn darin tatsächlich schon mal jemand ertrunken ist!«
    Justus warf dem Zweiten Detektiv einen warnenden Blick zu. Doch offenbar hatten die anderen aus der Gruppe den letzten Satz nicht gehört.
    »Seht euch das an!« Zacks Stimme kam aus dem Haus. Sie folgten ihm durch eine breite Flügeltür in einen großen Raum.
    Justus sah sich neugierig um. Der Putz bröckelte von den Wänden und die wenigen Möbel waren mit weißen Tüchern abgedeckt. Er hatte gehofft, dass es im Haus deutlich kühler war als draußen. Doch merkwürdigerweise traf das kaum zu. Unter den hohen Decken hatte sich die Sommerhitze gestaut und die Luft war erdrückend schwül.
    »Na, wenn das mal nicht Pinocchios böse Verwandte sind!« Zack stand in einer Ecke des großen Raumes. Dort hingen ein gutes Dutzend Marionetten. Jede von ihnen war etwa einen Meter lang und höchst kunstvoll gefertigt. Auf den ersten Blick konnte Justus einen Harlekin erkennen, der ein buntes Stoffgewand und eine Kappe mit Glöckchen trug. Dann war da die Figur einer Königin mit langen blonden Haaren, die ihr schmales Holzgesicht umrahmten. Die Puppe dahinter war ein unheimlicher Vogelmensch, dessen Kleider mit Federn geschmückt waren.
    »Diese Marionetten müssen uralt sein!« Frank trat näher an einen König, der ein aufwendig geknüpftes Kettenhemd mit einem Wappen trug.
    »Die sehen alle nicht gerade freundlich aus«, sagte Peter. »Und noch weniger gefällt mir diese Puppe hier!« Er deutete auf eine Figur, die etwas abseits hing. Unter der zerschlissenen Kutte zeichnete sich ein blanker Totenschädel ab, dessen Mund zu einem breiten Grinsen verformt war. In seiner rechten Skeletthand hielt er eine Sense. »Das ist also der besagte Tod.«
    »Wir sollen die Puppen nicht anfassen«, bemerkte Justus sachlich. »Sie könnten beschädigt werden.«
    »Und den Kreis hier sollen wir auch nicht kaputt machen.« Peter deutete auf die weiße Kreidelinie, die sich über die bunten Bodenfliesen zog.
    »Was ist das?«, fragte Mary-Ann besorgt.
    »Ach, nur ein Aberglaube«, versicherte ihr Bob.
    »Nicht drauftreten!«, ermahnte Peter Zack, als er einen Schritt zurück machte.
    »Es wird schon nichts passieren!« Justus bückte sich und untersuchte die Linie. »Das hier ist einfach nur Kreide. Nicht mehr und nicht weniger. Und wenn man sie verwischen würde …«
    »Nicht!« Peter machte einen Satz auf Justus zu. Der zog seine Hand zurück. »Beruhige dich! Ich werde das Ding schon nicht verwischen.«
    Mary-Ann riss die Augen auf. »Ihr verheimlicht uns doch etwas!«
    »Es ist ein Bannkreis«, erklärte Peter und erntete prompt einen strengen Blick von Justus.
    »Ein Bannkreis?«, echote Zack.
    »Bannkreise schützen vor schwarzer

Weitere Kostenlose Bücher