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… und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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schulterzuckend.
    Sie flitzten zu einem Seiteneingang, wo Daniel zunächst die Kameras ausschaltete und dann das Schloss öffnete. Elizabeth schlüpfte durch die Tür und folgte ihm die Treppen hinauf. Keuchend und mit heftigem Seitenstechen kam sie oben an und trat durch eine unverschlossene Eisentür.
    Die Anstrengung hatte sich gelohnt. Sie standen auf dem Dach des Stadions, mit einem phänomenalen Blick in die menschenleere Arena zur einen Seite und über die Stadt zur anderen.
    „Zuviel versprochen?“, fragte Daniel.
    Elizabeth kam in seine einladend ausgebreiteten Arme. „Es ist perfekt.“
    Die Sonne berührte den Horizont, und Elizabeth barg ihr Gesicht an seiner Brust, um den Duft nach Sommergewitter einzuatmen und ihn sich einzuprägen. Ein letztes Mal streckte sie sich ihm mit allem, was sie ausmachte, entgegen. Sie ergab sich dem Gefühl der unauslöschlichen Einheit, wohl wissend, wie trügerisch es war. Doch sie wollte es bis zur letzten Sekunde auskosten und alles andere um sich herum vergessen. Sie merkte, wie ihre Beine nachgaben, und Daniel, dem es nicht möglich war, sie aufrecht zu halten, sank mit ihr zu Boden. Ineinander verschlungen, sichtbar wie auch unsichtbar, saßen sie auf dem kalten Beton.
    Warum konnte man die Zeit nicht einfach stillstehen lassen? Warum konnte man diesen Moment nicht einfrieren, damit sie sich bis in alle Ewigkeit in den Armen hielten?
    Wie konnte das Schicksal nur so grausam sein? Für eine kurze Weile hatte sie tatsächlich geglaubt, in einem Märchen zu leben. Doch Märchen hatten ein Happy End, und das war in ihrer Geschichte nicht vorgesehen. Auf der letzten Seite ihres Buches würde es kein … und sie lebten glücklich bis an ihr Ende geben.
    „Wieso weinst du, Baby?“
    Elizabeth hatte gar nicht bemerkt, dass ihr abermals Tränen über das Gesicht rannen. „Das war ein wundervoller Tag“, sagte sie mit belegter Stimme. Beschämt wischte sie die Tränen von der Wange. „Ich wünschte, unsere Zukunft würde aus Tausenden solcher Tage bestehen.“
    „Dann wären sie aber nicht mehr so kostbar.“ Er hauchte einen Kuss auf ihre Schläfe. „Lass uns zurück fahren. Ich will nicht, dass du scheinbar alleine im Dunkeln unterwegs bist.“
    Um kurz vor neun waren sie wieder im Apartment in Kensington. Riley war nirgends zu sehen, doch Wood und Susan saßen bei Kerzenschein und leiser Musik auf der Terrasse. Beide hielten bauchige Rotweingläser in den Händen.
    „Na?“, begrüßte sie Wood. „Hattet ihr einen schönen Tag, während das Fußvolk geschuftet hat?“
    „Jeder, wie er´s verdient“, kommentierte Daniel.
    „Es war ein großartiger Tag“, sagte Elizabeth, Woods Stichelei überhörend. „Und wir sind ganz schön rum gekommen. Ich habe Fotos von euch beiden im Mighty Midget gesehen.“
    „Ach, das waren immer schöne Abende“, seufzte Susan. „Willst du … ich meine, wollt ihr euch nicht zu uns setzen?“
    Elizabeths Blick flackerte zu Daniel. Eigentlich wollte sie jede der verbleibenden Minuten mit ihm alleine zubringen. Aber andererseits ... Wood würde morgen seinen besten Freund verlieren. Zum zweiten Mal. Wäre es da nicht fair, wenn sie ein wenig der restlichen Zeit opferte und Daniel mit ihm teilte?
    Also sagte sie: „Ich bin zwar schon recht müde, aber ein Glas Wein ist noch drin.“
    Als sie in ihr Zimmer ging, um eine Jacke zu holen, dachte sie daran, was für ein netter, entspannter Abend das unter normalen Umständen sein könnte. Ein perfekter Ausklang, für einen perfekten Tag.
    Nein, das war ein perfekter Ausklang!
    Hier und Jetzt , rief sie sich in Erinnerung, und nicht Morgen.
    Und es wurde tatsächlich sehr nett. Sie unterhielten sich angeregt, und aus dem einen Glas Wein wurden schnell zwei. Die Zeit verflog, und als Elizabeth das nächste Mal auf die Uhr sah, war es schon elf. „Oh“, sagte sie überrascht. „Ich sollte dann doch mal ins Bett.“ Sie nahm ihr leeres Glas vom Tisch und erhob sich zusammen mit Daniel.
    Nachdem sie Wood und Susan eine gute Nacht gewünscht hatte, zog sie sich in ihr Zimmer zurück. Allerdings war Elizabeth alles andere als müde, und das trotz des Rotweins, der sie normalerweise innerhalb von Minuten hätte einschlafen lassen. Aber sie hatte nicht vor, heute Nacht auch nur eine wertvolle Sekunde mit Schlaf zu vergeuden.
    Als sie aus dem Bad kam, saß Daniel an das Kopfteil gelehnt im Bett. Er hatte die elegante Nachttischlampe eingeschaltet und herunter gedimmt.
    Elizabeth schlüpfte

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