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… und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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solche Dinge zu sprechen. Aber in diesem einen Fall durfte sie das nicht, so sehr sie es auch wollte, denn die Zeit lief gegen sie.
    „Ich fühle mich nicht sonderlich gut“, erklärte sie, und musste dabei noch nicht einmal lügen. „Was hältst du davon, wenn wir uns heute freinehmen, und uns einen richtig schönen Tag machen? Nur wir beide. Keine Ermittlungen, keine Morde und keine Dolche. Keine indischen Göttinnen mit ihren mörderischen Anhängern.“
    Das schiefe Grinsen, das sie so sehr liebte, schlich sich auf sein Gesicht. „Wer sind Sie, und was haben Sie mit Elizabeth Parker angestellt?“
    „Also bist du einverstanden?“
    „Natürlich“, er küsste ihre Stirn. „Du hast in letzter Zeit so viel durchgemacht. Wenn du eine Pause einlegen möchtest, dann legen wir eine Pause ein. Tony und Riley können sich auch ohne uns beschäftigen.“
    „Wir können raus gehen, nicht wahr? Wenn wir nicht in die Nähe meiner Wohnung oder sonst eines Ortes kommen, den man mit mir in Verbindung bringen könnte, ist es doch sicher.“
    „Naja …“
    „Uns ist gestern bestimmt niemand gefolgt“, drängte Elizabeth. „Und die Stadt ist riesig. Sie wissen doch gar nicht, wo sie anfangen sollen, nach mir zu suchen.“
    „Wohin möchtest du denn gehen?“, fragte Daniel unschlüssig.
    „Einfach nur raus. Ich will die Stadt mit deinen Augen sehen, Danny. Zeig mir deine Lieblingsplätze und wo du aufgewachsen und zur Schule gegangen bist. Ich will die wichtigsten Orte deines Lebens kennenlernen.“
    „Liz …“ Ihr dringlicher Ton und ihre fiebrigen Augen beunruhigten ihn, das konnte sie sehen. Also zwang sie sich zu einem kleinen Lächeln. Wenn sie einen letzten, perfekten Tag mit ihm verbringen wollte, durfte er nicht argwöhnisch werden. Sie musste ihr Herz, das kurz davor stand in tausend Stücke zu zerbersten, wegsperren, an einen sicheren, unerreichbaren Ort, und den verzweifelten Schrei, der in ihrer Kehle steckte und sie zu ersticken drohte, tief hinunter schlucken.
    Sie durfte nicht an morgen denken, sondern musste sich voll und ganz auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Denn jetzt war er noch bei ihr, und das war alles, was zählte. Daniel behauptete immer, sie sei eine schlechte Lügnerin, doch heute musste sie die beste Lügnerin sein, die die Welt je gesehen hatte.
    „Ich will nur einen schönen Tag mit dir verbringen“, sagte sie und legte behutsam die Arme um ihn. Gleichzeitig beugte sich Daniel etwas nach vorne, sodass sie ihre Wange an seine Brust schmiegen konnte. Er selbst schlang seine Arme um ihre Schultern.
    Gott, es fühlte sich so gut an, so richtig. Genau hier, in seinen Armen, war ihr Platz.
    „Dann lass uns los ziehen, und ich zeige dir alles, was du sehen willst“, sagte Daniel, mit der Nase über ihren Scheitel streichend.
    „Danke.“ Elizabeth löste sich von ihm, um hineinzugehen und sich fertigzumachen. Sie wollte schnellstmöglich starten und keine kostbare Zeit vertrödeln.
    Als sie Wood im Wohnzimmer begegnete, blieb er verdutzt stehen. „Was ist denn mit dir los?“, fragte er. Und mit dem Anflug eines Grinsens: „Du siehst aus, als hättest du ein Gespenst gesehen.“
    „Brüller“, murmelte Daniel und schnippte ihm im Vorbeigehen gegen die Stirn.
    „Au!“ Lachend rieb Wood mit dem Daumen an dieser Stelle.
    „Hör mal, Tony“, druckste Elizabeth. „Danny und ich nehmen uns heute eine Auszeit. Mir … mir wird gerade alles etwas zu viel. Ich brauche dringend eine Pause.“
    Stirnrunzelnd ließ Wood seine Hand sinken. „Ist alles in Ordnung?“
    „Ja, keine Sorge.“ Elizabeths Ton klang beinahe ungeduldig. „Ich will nur einen Tag lang nicht über Mörder und Tatmotive nachdenken. Wir werden einfach ein wenig durch die Stadt streifen.“
    „Du willst raus? Allein?“ Wood hielt das sichtlich für keine gute Idee.
    „Natürlich nicht allein!“, sagte Daniel und schnippte ihm gleich noch mal gegen die Stirn. Doch dieses Mal beachtete sein Freund es gar nicht.
    „Tut mir leid, dass ich euch die Arbeit alleine machen lasse“, sagte Elizabeth.
    „Das ist kein Problem, Elizabeth. Aber auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass man dir bis hierher gefolgt ist, sei trotzdem wachsam, okay? Und benutze keine Kreditkarten.“
    „Natürlich.“ Sie eilte in ihr Zimmer und holte aus der Reisetasche ihre Röhrenjeans, eine grün-gelbe Tunika, von der sie wusste, dass sie Daniel gefiel, sowie ihre Turnschuhe. Dann verschwand sie im Bad, um zu duschen und sich

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