Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
… und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
Vom Netzwerk:
auf: „Nun, es ist so, dass erdgebundene Seelen an Orte oder Personen gebunden sind, oder sollte ich sagen, gefesselt, die mit ihrem Leben oder ihrem Tod in unmittelbarer Verbindung stehen. Diese Orte oder Personen können sie nicht verlassen.“
    Hm, vielleicht sollte mal jemand Daniel diese Regeln erklären , dachte Elizabeth und wandte sich schnell ab, um ihr Lachen mit einem vorgetäuschten Husten zu kaschieren.
    „Also im Fall meines Bruders, wäre dann wohl das Naheliegendste seine Wohnung, ich, oder der Ort, wo er getötet wurde“, vermutete Kim. Sie brühte drei Tassen Tee auf, den sie ganz hinten in einem Schränkchen gefunden hatte. Dann sah sie auf und blickte hinüber zu Elizabeth. „Oder du. Schließlich warst du dabei, als …“
    „Oh nein“, schüttelte Elizabeth vehement den Kopf. „Der Professor war letzen Sonntag bei mir und hat E … EMF Tests durchgeführt. Dabei stellte er zweifelsfrei fest, dass noch nie ein Geist in meiner Wohnung war. Nicht wahr, Professor?“
    „Ich … äh ... Ja, ich glaube, das ist korrekt.“ Interessiert musterte er Elizabeth. „Habe ich das eben richtig verstanden? Sie waren anwesend, als Mr Mason getötet wurde? Das würde Sie eigentlich zur aussichtsreichsten Kandidatin machen.“ Dankbar nahm er die dampfende Tasse aus Kims Händen. „Aber es gibt mehr, als nur die eben genannten Möglichkeiten. Zum Beispiel das Elternhaus, oder ein Ort, wo er besonders viel und gerne Zeit verbrachte. Sehr gut möglich wäre auch die Person, mit der er in Liebe verbunden war. Gab es in Mr Masons Leben eine solche Person, Mrs McDermont?“
    Kims Blick wanderte verhalten zu Elizabeth. „Nein, ich glaube nicht.“
    Auch die Augen des Professors ruhten für einen Moment auf Elizabeth, bevor er sagte: „Wie dem auch sei. Ehe ich weitere Schritte in Erwägung ziehe, würde ich gerne hier in der Wohnung sowie mit Ihnen beiden, einige Tests durchführen, wenn Sie gestatten.“
    „Was für Tests?“, wollte Elizabeth argwöhnisch wissen.
    „Im Grunde die gleichen, die ich bei Ihnen zu Hause durchgeführt habe, meine Liebe. Aber um zu testen, ob Menschen heimgesucht werden, habe ich ein anderes Gerät entwickelt.“
    „Also bedeutet das, Sie haben bisher noch nichts unternommen, was Daniel hätte ins Licht schicken können? Auch nicht … unbeabsichtigt?“
    „Äh, nein. Wie gesagt, arbeite ich derzeit noch die Details aus.“ Worthing wirkte verwirrt und tauschte einen bedeutungsschwangeren Blick mit Kim. Dann lächelte er Elizabeth väterlich an. „Kann es sein, meine Liebe, dass Sie sich wünschen, Mr Masons Geist wäre noch unter uns? Fällt es Ihnen schwer, loszulassen?“
    Elizabeth fühlte sich überrumpelt. „N-nein“, stammelte sie. „Aber wie ich vorhin schon zu Kim sagte, bin ich der Meinung, man sollte zunächst versuchen, mit Danny Kontakt aufzunehmen, um von ihm direkt zu erfahren, was er möchte. Vielleicht gibt es ja einen gewichtigen Grund, warum er hierbleiben will. Andernfalls kommt es mir so vor, als würde man über seinen Kopf hinweg entscheiden.“
    „Ach, meine liebe Miss Parker.“ Teilnahmsvoll tätschelte der Professor ihre Hand, die auf der Granitplatte des Küchentresens ruhte. „Ich verstehe Sie nur allzu gut. Aber bitte glauben Sie mir, das würde rein gar nichts bringen. Geister sind in ihrer eigenen Welt gefangen und sehen die Dinge … verzerrt. Sie nehmen nur wahr, was sie auch wahrnehmen wollen. Will man ihnen wirklich helfen, Frieden zu finden, dann muss die Entscheidung für sie getroffen werden. Sie würden den nötigen Schritt nie von sich aus tun.“ Er sah wieder hinüber zu Kim. „Aber wir wollen nichts überstürzen, meine Damen. Zunächst heißt es, herauszufinden, ob Mr Mason tatsächlich noch nicht hinübergegangen ist.“
    Je länger der Professor seine haltlosen Theorien vorbrachte, desto mehr dämmerte es Elizabeth, dass er nichts mit dem, was auch immer am Morgen geschehen war, zu tun hatte. Von Worthing ging vermutlich wirklich keinerlei Gefahr aus.
    Überhaupt ging es hier gar nicht darum, Daniel Frieden finden zu lassen, sondern Kim. Sie brauchte einen Abschluss. Die letzten Worte, die sie an Daniel gerichtet hatte, waren im Zorn gesprochen worden, und das ließ ihr keine Ruhe. Außerdem wollte sie nur ein einziges Mal ihrem Bruder helfen, nein, ihn retten. Ihren großen Bruder, der von klein auf für sie da gewesen war, sie beschützt hatte, und dem sie, ihrer Meinung nach, nicht genug zurückgegeben hatte.
    Wenn

Weitere Kostenlose Bücher