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… und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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Kim mit Worthing Ghostbusters gespielt und er ihr Gewissheit verschafft hatte, dass Daniel ins Licht gegangen war, würde sie hoffentlich zur Ruhe kommen und ihren Seelenfrieden finden. Was machte es da schon aus, wenn das, was Worthing hier inszenierte, nichts weiter als Blendwerk war. Sir Thomas hatte recht gehabt: Solange Kim daran glaubte, hatte es seinen Zweck erfüllt.
    Also trat Elizabeth bewusst in den Hintergrund und überließ Kim voll und ganz die Bühne. Das hier war ihre Show und Elizabeth nur ein Zaungast. Entspannt und sogar ein wenig belustigt verfolgte sie, wie Worthing mit dem EMF-Messgerät, das letzen Sonntag schon in ihrem eigenen Apartment zum Einsatz gekommen war, bedächtig Daniels Wohnung abschritt. Erstaunlicherweise erwachte es im Schlafzimmer tatsächlich zum Leben. Mit verschränkten Armen stand Elizabeth in der Tür und überlegte, auf welche Strahlungen oder Schwingungen das Gerät wohl in Wirklichkeit ansprach. Als Kim aufgeregt wissen wollte, ob das nun der Beweis für Daniels Anwesenheit war, klärte der Professor sie auf, dass ein leichtes elektromagnetisches Feld lediglich ein Hinweis, aber noch lange kein Beweis für eine Heimsuchung wäre.
    „Vorhin ging eine Lampe im Flur kaputt“, berichtete Kim. „Ich hatte das unbestimmte Gefühl, dass mein Bruder das bewirkt hat. Könnten Sie bitte auch dort eine Messung vornehmen?“
    „Natürlich, Mrs McDermont“, entgegnete der Professor etwas gönnerhaft. „Aber bitte bedenken Sie, dass Geister erst nach Sonnenuntergang aktiv werden. Daher ist es recht unwahrscheinlich, dass Mr Mason für diesen Vorfall verantwortlich war.“
    Hört, hört , lachte Elizabeth innerlich und biss fest die Zähne aufeinander. Sie ließ den Professor und Kim auf ihren Weg in den Flur passieren und trat dann in Daniels Schlafzimmer. Zögernd ging sie zum Kopfende des breiten Bettes, verstohlen zur Tür blickend, um sicherzugehen, dass sie nicht beobachtet wurde. Schließlich beugte sie sich über das Kissen, schloss die Augen und sog den wundervollen Geruch ein, der daran haftete. Würzig. Maskulin. Daniels wahrer, unverfälschter Duft.
    „Hey, Schnüffler.“
    „Ah!“ Zu Tode erschrocken fuhr Elizabeth herum und sah sich Nase an Nase Daniel gegenüber. Ein abrupter Schritt nach hinten raubte ihr das Gleichgewicht, und sie kippte, hilflos mit den Armen rudernd, rückwärts auf das Bett.
    Daniel ließ sich neben sie fallen, stützte den Kopf mit der Hand ab und grinste sie koboldhaft an. „So leicht habe ich noch nie eine Frau ins Bett bekommen“, meinte er, während er sich ihr langsam entgegenlehnte. „Zu schade, dass wir nicht alleine hier sind.“
    „Wirklich jammerschade“, stimmte sie ihm lächelnd zu und kam ihm ein kleines Stück entgegen. Sie war mehr als erfreut und erleichtert, dass er so schnell zurück war und offensichtlich auch noch gute Laune hatte. Hoffentlich war das ein gutes Zeichen.
    „Was ist jammerschade? Und was, bitteschön, treibst du da eigentlich?“ Kim stand in der Tür und blickte Elizabeth entrüstet an.
    Oh Gott, war das peinlich. Elizabeth wollte sich gar nicht vorstellen, was Kim im Moment von ihr dachte. Am liebsten wäre sie im Erdboden versunken. „Entschuldigung“, murmelte sie und rappelte sich mit hochrotem Kopf aus dem Bett.
    „Ach, Kim! Du Spielverderberin“, stöhnte Daniel und setzte sich auf.
    Kim maß Elizabeth mit einem brüsken Blick, als diese sich an ihr vorbei aus der Tür schob. „Professor Worthing würde jetzt gerne uns beide testen.“
    „Kommen Sie, meine Damen, kommen Sie“, tönte es auch schon aus dem Wohnzimmer, wo Worthing ein neues Gerät aufgebaut hatte, das mit einer Armmanschette sowie Sensoren an Saugnäpfen ausgestattet war.
    „Wie funktioniert das, Professor?“, wollte Kim wissen und trat an die autobatteriegroße Vorrichtung heran.
    „Nun, laienhaft ausgedrückt“, begann Worthing, während er sich geschäftig an einigen Knöpfen und Drehreglern zu schaffen machte, „misst das Gerät Unregelmäßigkeiten oder Störungen im körpereigenen elektromagnetischen Energiefeld.“
    „Laienhaft ausgedrückt“, murmelte Daniel spöttisch.
    „Es ist nämlich so“, der Professor legte Kim die Armmanschette an, „dass unser sehr fragiles inneres Energiefeld durch eine andauernde äußere EMF-Einwirkung, wie sie eine Heimsuchung in der Regel verursacht, aus dem Gleichgewicht gebracht wird. Und genau das lässt sich mit diesem äußerst sensiblen Messgerät hier

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