… und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition)
…“
„Mick“, sagte Daniel. „Rileys Hacker-Kumpel.”
„Du denkst, der kann so was?“, fragte Elizabeth skeptisch.
„Liz, der Typ kann die Farbe und Körbchengröße deines BHs herausfinden. Ich habe gesehen, was er drauf hat. Es ist einfach unglaublich.“
„Wer kann was?”, wollte Wood ungeduldig wissen.
„Danny denkt, Rileys Hacker-Freund könnte das Handy orten.“
„Gute Idee, Kumpel“, stimmte Wood nickend zu.“Können wir Riley die Nummer gleich durchgeben? Wir sollten keine Zeit verlieren, sonst kommen uns die beiden Clowns noch zuvor.“
„Sicher, ich rufe ihn gleich an.“ Elizabeth erreichte den Jungen sofort auf seinem Handy und nannte ihm die Nummer, die Daniel noch immer im Kopf hatte.
„Für Mick ist das ne Kleinigkeit“, versicherte Riley. „Allerdings muss das Telefon dafür eingeschaltet sein, sonst funktioniert das nicht. Und der Besitzer muss sich natürlich in einem Gebiet aufhalten, wo er Empfang hat.“ Elizabeth lag auf der Zunge zu fragen, warum der Pavee-Junge so gut über dieses Thema Bescheid wusste, doch sie konnte sich gerade noch zurückhalten. „Und noch etwas“, sagte Riley. „Auch wenn es in Filmen immer anders aussieht, aber das Ganze ist nicht wirklich genau, weil nur die Basisstation ermittelt werden kann, in der das Handy gerade eingebucht ist. Allerdings hat Mick ne Methode entwickelt, mit der er anhand der Signalstärke den Bereich weiter eingrenzen kann.“
„Wir sind dankbar für alles, was wir kriegen, Riley. Die beiden Detectives, die mit dem Fall betraut sind, haben die Nummer auch. Du verstehst sicher, wie wichtig es ist, dass wir zuerst wissen, wo der Typ sich aufhält.“
„Na logisch. Keine Bange, Betsy. Mick arbeitet mit Sicherheit effektiver, als die sogenannten Spezialisten im Yard.”
Betsy? Hatte der Kleine sie tatsächlich gerade Betsy genannt? Das brachte sie völlig aus dem Konzept „Äh ja, danke Riley. Wir hören uns morgen“, verabschiedete sie sich und legte auf. „Mick kann die Nummer orten, zumindest die nähere Umgebung, in der sich das Handy befindet.“
„Das ist doch toll“, sagte Daniel. „Warum schaust du dann so verkniffen, als hättest du gerade eine Fliege verschluckt?“
„Er … er hat mich Betsy genannt!“
-6-
„Er macht jeden Tag Fortschritte. Heute hat er sogar auf meinem Laptop getippt. Wundere dich also nicht, wenn du demnächst eine Nachricht von ihm bekommst.“
„Gut zu wissen“, meinte Wood. „Sonst hätte ich das vermutlich als schlechten Scherz abgetan.“
Sie saßen auf einer überdachten Bank am Rande des Fußballfelds. Dort waren sie zwar vor dem Nieselregen geschützt, doch der kühle Wind war so unangenehm, dass beide die Jackenkrägen aufgeschlagen und die Schultern bis zu den Ohren hochgezogen hatten.
Elizabeth verstand beim besten Willen nicht, warum bei einem solchen Mistwetter das Spiel nicht abgesagt worden war. Wie es aussah, waren sie auch so gut wie die einzigen Zuschauer, denn außer ihnen sah sie außerhalb des Spielfelds nur noch Jungs auf der Ersatzbank, ein paar Eltern, die offensichtlich Fahrdienst hatten, zwei kleine Gruppen junger Mädchen, die wegen ihrer spielenden Freunde hier waren sowie einen allein an der Bande stehenden Jungen in schwarzem Parker mit hochgezogener Kapuze.
Daniel stand am Spielfeldrand und feuerte seine Mannschaft an als wäre er noch immer ihr Trainer.
„Wart ihr oft gemeinsam beim Fußball?“, fragte Elizabeth.
„Regelmäßig, ja“, nickte Wood. „Und wenn wir Zeit hatten, haben wir Samstagnachmittag mit ein paar anderen Jungs im Park gespielt.“
„Und hinterher seid ihr in den Pub gegangen, um zu feiern“, ergänzte Elizabeth lächelnd. Sobald sie Woods melancholischen Gesichtsausdruck sah, verschwand ihr Lächeln wieder. „Du vermisst ihn sehr, nicht wahr?“
„Jeden Tag“, seufzte Wood. „Wir waren ein perfektes Team. Ich bin von Natur aus eher skeptisch und vorsichtig, und Danny … naja, Danny war … ist ein Draufgänger mit einer gesunden Portion Grundoptimismus, der mir meist völlig fehlt. Er hat mir mehr als einmal die Augen geöffnet und war einer der wenigen Menschen, denen ich blind vertraute und mit denen ich ehrlich Spaß haben konnte.“ Er seufzte erneut und wischte sich in einer verlegenen Geste Tränen aus den Augenwinkeln. „Natürlich ist es besser, seit ich weiß, dass es ihn noch immer gibt und er dich hat. Viel besser sogar. Aber es ist nicht das Gleiche wie früher.“ Er hob
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