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… und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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Sei nicht sauer .
    „Danny“, japste sie. „Wie …“
    Schelmischen grinsend wedelte er mit Zeige- und Mittelfinger. „Es ist zwar nicht ganz einfach, aber es geht!“
    „Fantastisch!“, jubelte Elizabeth. „Das eröffnet dir ganz neue Möglichkeiten, zu kommunizieren.“
    „Ja, ich könnte zum Beispiel Clark und Stokes, den beiden Pfeifen, eine Email schicken, in der ich sie wissen lasse, was ich von ihren Ermittlungen halte. Das wäre bestimmt eine Überraschung.“
    „Klar, und morgen lesen wir im London Star: Die X-Akten der London Metropolitan Police - Detectives erhalten mysteriöse Botschaften aus dem Jenseits .“
    Daniel lächelte in sich hinein und widmete sich wieder dem Glas. „Ich habe ein Auge auf den Star“, murmelte er. „Erst letzte Nacht habe ich in der Redaktion für eine neue Überspannung gesorgt. Der Star schreibt auch nächste Woche noch nichts.“
    „Sehr schön. Dumm nur für deinen Dad. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sam Jeffreys ihn nicht für eine Information bezahlt, die er nicht drucken kann.” Elizabeths fragte sich amüsiert, wie lange Daniel seine Vergeltungsaktion für ihre Kündigung und den verleumderischen Bericht über sie beide noch fortführen würde.
    Nachdem sie den ersten Entwurf des Artikels fertiggestellt und abgespeichert hatte, ging sie den vierseitigen Text nochmals kritisch von Anfang bis Ende durch. Dabei fiel ihr auf, dass die eingeflochtenen Informationen zu den drei von Sir Thomas unterstützen Privatschulen eher dürftig ausfielen. Sollte sie bis morgen warten, und Hamilton persönlich um mehr Details bitten?
    Nein, sowohl ihre Berufsehre als auch ihr Ego geboten es, ihrem Auftraggeber morgen einen fertigen Text vorzulegen. Also machte sie sich daran, das Internet nach Informationen zu durchforsten.
    „Wow … Danny, sieh dir das mal an.“
    Daniel setzte sich neben sie, einen Arm auf der Rückenlehne der Couch. „Was ist das?“
    „Ein Bericht über den durchschlagenden Erfolg der Lehrmethoden in den von Sir Thomas geförderten Schulen. Als Beleg listet der Autor einige Namen von erfolgreichen und angesehenen Persönlichkeiten auf, die diese Schulen in den letzten vierzig Jahren besucht haben.“ Mit dem Zeigefinger deutete sie auf die betreffende Stelle.
    „Lass mal sehen. Staatsanwälte, Richter … ah, Timothy Morse, der hat den Ruf, schnelle Urteile zu fällen und dabei niemals ein Auge zuzudrücken … Geschäftsführer und Vorstände, Politiker, Schulleiter, Ärzte, leitende Redakteure … Sam Jeffreys! Was sagt man dazu … Oh, und Stanley Gilbertson, Deputy Assistant Commissioner beim Yard. Dem bin ich zwar nie persönlich begegnet, aber ich habe gehört, er sei ein ziemlicher Aufsteiger.“
    „Beeindruckende Liste, oder?“
    „Kann man wohl sagen“, nickte Daniel. „Und sie deckt so ziemlich jeden Bereich der Gesellschaft ab.“
    „Stimmt. Und das Geheimnis des Erfolgs ist denkbar einfach. Es geht darum, Potenzial zu erkennen und individuell zu fördern, unabhängig von der Herkunft.“ Elizabeths Augen verengten sich. „Ist dir aufgefallen, dass das alles Männer sind? Frauen sind es wohl nicht wert, gefördert zu werden.“
    „Sir Thomas stammt eben noch aus einer anderen Ära“, wiegelte Daniel ab.
    „Der ist bestimmt auch noch Mitglied eines Gentlemen Clubs“, murmelte Elizabeth, bevor sie damit begann, Details des Berichts in ihren eigenen Text einzuarbeiten.
    „Mich würde viel mehr interessieren, welche besonderen Eigenschaften bei Sam Jeffrey entdeckt und gefördert wurden“, meinte Daniel, während er wieder auf den Boden rutschte und sich nach einem neuen Objekt für sein Training umsah.
    „Ich tippe auf Entschlossenheit kombiniert mit Rücksichtslosigkeit. Und eventuell spielte auch noch das völlige Fehlen eines Gewissens eine Rolle.“
    Elizabeth stellte die halb leere Teetasse vor Daniels Nase. Das Bewegen des deutlich schwereren Gegenstands bereitete ihm sichtlich Probleme, doch er gab nicht auf, bis sich auch die Tasse ruckelnd vorwärts schob.
    „Fertig!“, verkündete Elizabeth schließlich. „Möchtest du es lesen?”
    „Was für eine Frage!“
    Sie stellte den Laptop auf die Truhe und beobachte, wie er den Artikel aufmerksam durchlas und eigenhändig weiterblätterte. Dabei wurde Daniels Miene immer kritischer, und als er am Ende angekommen war, starrte er noch weiter stumm auf den Bildschirm.
    Elizabeth biss sich auf die Lippe. Was hatte sie nur falsch gemacht? „Nicht gut?“, fragte sie

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