… und der Preis ist dein Leben III - Dunkle Bestimmung (German Edition)
erwiderte Wood finster. „Du hast doch erlebt, wie gut das bei Warren und Co. funktioniert hat. Diese Kerle haben eine Gehirnwäsche hinter sich. Sie fühlen sich allen überlegen und unbesiegbar.“
„Was schlägst du also vor?“
„Wir brauchen Informationen von innen.“
Alle schwiegen und sahen Wood nur skeptisch an.
Elizabeth schwante Böses. „Und verrätst du uns auch, wie wir das machen, Tony?“
„Das wird dir wahrscheinlich nicht gefallen.“
„Davon bin ich schon jetzt überzeugt.“
„Wir müssen jemanden in den Kult einschleusen, der an uns von innen heraus berichtet.“
„Du meinst einen Spion?“, vergewisserte sich Elizabeth.
„Sozusagen, ja. Einen ambitionierten, cleveren Jungen aus einem eher schwierigen Umfeld.“ Woods Blick richtete sich bedeutungsvoll auf Riley. „Der dank Sir Thomas auf einer der Schulen aufgenommen wird.“
„Nein! Auf gar keinen Fall. Kommt nicht in Frage!“ Elizabeth fuhr in die Höhe und verschränkte mit einem vehementen Kopfschütteln die Arme vor der Brust.
„Du hast Zugang zu Hamilton, Elizabeth“, fuhr er eindringlich fort und erhob sich ebenfalls. „Du kannst ihm Riley vorstellen.“
„Er wird doch sofort wissen, dass es eine Falle ist!“, rief sie. „Er weiß über unsere Ermittlungen Bescheid, er weiß, dass wir die Thuggees im Visier haben.“
„Was er aber nicht weiß, ist, dass wir die Verbindung zu ihm und den Schulen hergestellt haben. Elizabeth, wir müssen den Spieß umdrehen. Jetzt benutzen wir ihn. Du musst ihn nur glauben machen, dass wir einer falschen Spur nachjagen.“
„Selbst wenn er mir glaubt“, hielt sie energisch dagegen, „wird er Riley trotzdem nie als Schüler akzeptieren. Er holt doch niemanden, der in Verbindung zu mir steht, in den Kult.“
„Nun, das liegt dann an Riley und wie gut er sich als ehrgeiziger und hemmungsloser Überflieger verkauft. Du solltest sagen, dass du dich aus den Ermittlungen zurückgezogen hast. Das wird er nach Dannys Verschwinden vermutlich erwarten. Und dass du Riley zwar kaum kennst, du allerdings weißt, dass Danny ihn Sir Thomas vorstellen wollte, nachdem das ja bei Simon so gut geklappt hat.“
„Was, wenn ihm bekannt ist, dass ich euch helfe? “, wand Riley leise ein.
„Dein Name ist nirgends gefallen, Kleiner“, beruhigte ihn Wood, eine Hand auf seine Schulter legend. „Oder hast du ihn Hamilton gegenüber erwähnt, Elizabeth?“
Als sie verneinte, sagte Riley: „Warren und seine Kumpel haben mich gestern gesehen, und Doc Mort auch.“
„Aber Hamilton nicht. Und wenn er dir tatsächlich ein Stipendium verschafft, wird es noch dauern, bis du in der Privatschule anfängst. Bis dahin kannst du dein Äußeres etwas verändern. Zum Beispiel durch eine Brille oder aufgehellte Haare. Du könntest auch Gewicht zulegen, das würde dir eh nicht schaden.“
Elizabeth sträubten sich die Haare. „Das ist zu gefährlich. Das können wir von Riley nicht verlangen!“
„Sollte nicht mal jemand Riley fragen, ob er überhaupt bereit ist, den Spion zu spielen?“, ging Susan dazwischen, woraufhin sich alle Augen auf den Jungen richteten.
„Naja“, Riley kratzte sich unbehaglich am Hals. „Ich glaub zwar nicht, dass Hamilton darauf reinfallen wird, aber einen Versuch ist es vermutlich wert. Mum wär bestimmt stolz, wenn ich auf einer Privatschule aufgenommen würde.“
„Danke, Riley“, sagte Wood. „Wir werden alles dafür tun, damit du sicher bist.“
Kapitulierend schüttelte Elizabeth den Kopf und atmete tief durch. „Ich halte das immer noch für Wahnsinn, aber gut, wenn ihr euch einig seid, dann werde ich Riley Hamilton vorstellen. Wir werden ja sehen, ob er anbeißt.“
„Denkst du denn, du kannst ihm unter die Augen treten, ohne sie ihm sofort auszukratzen?“, fragte Wood grimmig lächelnd.
„Das wird schwierig werden. Aber ich bekomme das schon hin. Vermutlich wäre es aber ratsam, davor etwas auf den Sandsack einzudreschen.“
Nachdem sie sich gemeinsam eine plausible Geschichte für Sir Thomas überlegt hatten, rief Elizabeth, umringt von ihren Freunden, in Camley Hall an. Wie zu erwarten, war es George, der den Anruf entgegen nahm und sie informierte, dass Hamilton im Moment unabkömmlich sei.
„Es ist wichtig, George. Wann kann ich ihn denn erreichen?“
„Ich werde Sir Thomas wissen lassen, dass Sie angerufen haben, Miss Parker. Sobald es seine Verpflichtungen zulassen, wird er sich bei Ihnen melden. Kann ich ihm ausrichten, in welcher
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