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… und der Preis ist dein Leben III - Dunkle Bestimmung (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben III - Dunkle Bestimmung (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben III - Dunkle Bestimmung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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war. Sie alle schienen auf etwas zu warten, oder vielmehr etwas entgegenzufiebern.
    Elizabeths schluckte hart. Der einzige Weg zum gegenüberliegenden Ausgang war mitten durch die sich angeregt unterhaltenden Thugs hindurch. Es gab keinerlei Deckung, dafür aber jede Menge Gelegenheiten, jemanden oder etwas anzurempeln.
    Bestimmt gibt es noch einen anderen Weg in die Bibliothek , überlegte sie. Aber es würde ewig dauern, den zu finden. Also straffte sie ihre Schultern und verbannte alles aus ihrem Kopf, außer der magischen Erinnerung an Daniel. Sie visualisierte, wie sich die daraus speisende Energie um sie legte und vor allen Blicken schützte. Dann betrat sie den Salon.
    Einige pochende Herzschläge lang verharrte sie in der Tür, halb einen überraschten Ausruf aus den Reihen der Männer erwartend. Als sie sicher war, dass niemand ihr Eintreten bemerkt hatte, begann sie sich im Slalomkurs ihren Weg durch die Grüppchen zu bahnen, immer darauf bedacht, kein Geräusch zu verursachen und niemanden zu berühren. Sie schlich an dem Ledersessel vorbei, in dem sie während des Spiritistentreffens gesessen hatte, und stellte verblüfft fest, dass Sam Jeffreys darin lümmelte. Das breite, arrogante Grinsen, das er zur Schau trug, hätte Elizabeth ihm am liebsten mit einer deftigen Ohrfeige aus dem Gesicht gefegt. Er trug einen dunklen Nadelstreifenanzug mit gelber Seidenkrawatte und farblich abgestimmtem Einstecktuch.
    Ihm gegenüber saß ein Mann mit schütteren blonden Haaren und sonnengegerbter Haut. Sein Name fiel ihr zwar nicht ein, aber sie hatte ihn schon tausend Mal in den Nachrichten gesehen. Gehörte ihm nicht eine Fluglinie?
    Sie fragte sich, was für einen Grund Sam wohl hatte, so zufrieden und selbstgerecht dreinzuschauen. Falls es die Tatsache war, dass die Star-Redaktion seit einer Woche von Poltergeistheimsuchungen verschont geblieben war, sollte er sich lieber nicht zu früh freuen!
    Langsam und vorsichtig schlich sie weiter.
    Sie passierte die gerahmten Poster, die den Magier und Entfesselungskünstler Harry Houdini ankündigten. Der Große Houdini würde vor meinem kleinen Trick hier ehrfürchtig den Hut ziehen , dachte Elizabeth leise lächelnd.
    Plötzlich blies ihr jemand Zigarrenrauch direkt ins Gesicht. Um ein Haar hätte Elizabeth gehustet, doch sie hielt die Luft an und schluckte das Kratzen im Hals erfolgreich hinunter. Dennoch war sie eine Sekunde lang unachtsam und stieß mit dem Ellenbogen einen von Simons Freunden an.
    Stirnrunzelnd drehte er sich um. Der dunkelhäutige Junge musste wohl Rafid sein, erkannte Elizabeth, während sie hastig zur Seite auswich und sich gerade noch rechtzeitig hinter einen Ohrensessel duckte.
    Der Junge wandte sich wieder seinen Gesprächspartnern zu.
    Himmel, das war knapp , dachte Elizabeth und stieß bebend die angehaltene Luft aus. Sie wischte sich die schweißnassen Handflächen an den Hosenbeinen ab, bevor sie sich zögerlich aufrichtete und ihren Weg noch vorsichtiger als zuvor fortsetzte. Sie durfte sich keine Fehler mehr erlauben!
    Als nächstes musste sie eine Gruppe von Thugs umkreisen, die sich gerade mit Cognacschwenkern zutoasteten. „Auf ein langes und segensreiches Leben!“, sagten sie im feierlichen Einklang.
    Jäh drehte sich einer von ihnen halb nach hinten, um einem kahlköpfigen Mann, der mit dem Rücken zu ihm stand, auf die Schulter zu tippen.
    Nach Luft schnappend verharrte Elizabeth an Ort und Stelle. Keine zwanzig Zentimeter trennten sie von dem Arm des Mannes, der ihr den Weg versperrte. Als sich der Kahlkopf umwandte, um mit dem anderen zu plaudern, erkannte sie in ihm einen bekannten Industriellen und Playboy, berüchtigt für seine zahllosen Affären und Steuersünden.
    Wie eine Tänzerin drehte sich Elizabeth auf Zehenspitzen um und umrundete die Gruppe in entgegengesetzter Richtung.
    Dankbar erreichte sie endlich den Ausgang und blickte mit einem stolzen Grinsen zurück in den Salon. Sie hatte es tatsächlich geschafft, auch wenn es ihr vorkam, als hätte es Stunden gedauert. Doch einem Ninja gleich war sie ungesehen mitten durch die Versammlung geschlichen.
    Beflügelt durch diesen Erfolg eilte sie weiter in die Eingangshalle und flog regelrecht die ausladende Treppe in den ersten Stock hinauf. Danach folgte sie dem rechten Korridor bis zu der massiven Doppelflügeltür, die in die Bibliothek führte. Ehe sie den rechten Flügel öffnete, horchte Elizabeth auf Stimmen aus dem Inneren. Es war nichts zu hören, also zog sie die

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