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… und der Preis ist dein Leben III - Dunkle Bestimmung (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben III - Dunkle Bestimmung (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben III - Dunkle Bestimmung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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bei sich. So wie er sich bewegte, hatte er auch keinen nötig, und Elizabeth fragte sich, ob der Stock heute Mittag nur als Requisite gedient hatte.
    Ihr Blick richtete sich auf Daniel. Rasend vor Wut stand er am Rand des Bannkreises und versuchte vergeblich ihn zu durchbrechen. Überall, wo er an die unsichtbare Barriere stieß, zuckten silbrig-blaue Blitze und Funken.
    Hamilton folgte ihrem Blick. „Ah. Sieh an, wer zurück ist unter den Lebenden.“ Er zwinkerte ihr zu. „Ist natürlich nicht wörtlich gemeint.“ Mit erstaunlicher Behändigkeit bückte er sich und hob den Dolch vom Boden auf. „Im Grunde keine schlechte Idee, den Kreis mit einem geweihten Athame-Dolch zu zerstören.“ Er kam auf Elizabeth zu, legte die Klinge an ihre Kehle und strich damit geradezu zärtlich bis zu ihrem Schlüsselbein hinab. Instinktiv beugte sie den Kopf so weit wie möglich weg. „Nur leider ist er bei Weitem nicht mächtig genug, um einen von mir geschaffenen Bannkreis zu zerstören. Und glauben Sie mir, Elizabeth, Sie können dankbar sein, dass George Ihr anderes Vorhaben gerade noch unterbunden hat.“ Vertraulich neigte er sich ihr entgegen. „Ihr Blut ist nämlich ebenfalls Teil des Bannkreises.“ Seine Stimme war gerade laut genug, sodass Daniel ihn auch hören konnte. „Mr Masons Blut stammt von einem Bhowanee-Dolch an dem auch Ihr Blut haftet, meine Liebe. Der kleine Zwischenfall, bei dem Ihnen das Amulett abhandenkam, erinnern Sie sich? Nun, wenn George nicht eingegriffen hätte, dann wären Sie jetzt zusammen mit Mr Mason in dem Blutbann gefangen.“ Der Dolch glitt zwischen ihren Brüsten hinab. „Und es wäre doch auch wirklich jammerschade um diesen prachtvollen Körper.“
    „An der Klinge können höchstens ein paar Tropfen kleben“, fauchte Elizabeth.
    Mit einem winzigen Zucken von Hamiltons Handgelenk durchbrach die Dolchspitze Elizabeths Haut. Es war ein kleiner, beißender Schmerz, den Elizabeth leicht hinunterschlucken hätte können, doch leider zuckte sie zusammen und konnte ein leises Wimmern nicht zurückhalten.
    Daniels Rage verlieh das nur noch weiteres Feuer. Wenn der Bannkreis es nicht verhindert hätte, wäre in diesem Moment vermutlich jede einzelne Stromleitung auf Camley Hall durchgeschmort.
    Hamilton hob den Dolch vor die Augen und betrachtete fasziniert den einzelnen, im Mondlicht schwarzen Blutstropfen, der daran haftete.
    „Die Magie des Blutes liegt nicht in der Menge, sondern darin, ob es freiwillig gegeben oder mit Gewalt genommen wurde. Am Mächtigsten ist es, wenn dabei ein Leben ausgelöscht wurde.“
    Langsam fuhr er mit dem Zeigefinger über die Klinge, wischte dabei das Blut von der Spitze und verrieb es zwischen Daumen und Zeigefinger. Dann hob er den Daumen an Elizabeth Stirn und drückte ihn zwischen ihre Augenbrauen, wo er einen blutigen Abdruck hinterließ.
    Elizabeth beschlich das vage Gefühl, gerade für etwas oder jemanden gezeichnet worden zu sein.
    „George, mein Bester“, sagte Hamilton verschlagen lächelnd. „Sei so gut und bringe Elizabeth hinunter in ein freies Schlafzimmer.“ Als sei ihm plötzlich etwas eingefallen, tippte er sich mit dem Dolch an die Stirn. „Oh, wie dumm von mir. Alle Zimmer sind ja mit Gästen belegt. Bringe sie bitte in mein Schlafzimmer.“
    Daniel schrie auf und warf sich erneut mit der Schulter gegen die unnachgiebige Grenze des Bannkreises. Elizabeth trat tobend nach Georges Beinen und stieß den Kopf nach hinten, in der Hoffnung, damit den seinen zu treffen.
    „So viel Energie“, seufzte Hamilton sichtlich erfreut. „George, ich denke, wir lassen Elizabeth doch hier oben bei Mr Mason. Gönnen wir den Liebenden ihren Abschied.“
    Elizabeth setzte sich mit vollem Körpereinsatz zur Wehr, doch George schleifte sie an die nächstgelegene Säule am Rand der Kuppel und presste sie fest dagegen, sodass die Eisensäule hart gegen ihre Rückenwirbel drückte. George war weder sonderlich groß noch kräftig gebaut, dennoch schien ihm Elizabeths Gegenwehr nicht wirklich zuzusetzen. Auch war es ihm offenbar ein Leichtes, ihre Handgelenke hinter der etwa oberarmdicken Säule zusammenzuhalten, während er sein gelbes Halstuch abnahm und sie damit fesselte.
    Elizabeth blickte Hamilton in die Augen, als George die Fesseln festzog. „Lassen Sie Danny gehen“, flehte sie. „Bitte, Sir Thomas. Sie haben das Amulett. Sie brauchen ihn doch gar nicht!“
    „Das ist richtig, Elizabeth.“ Er steckte Sandras Athame-Dolch in die goldene

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