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und der tanzende Derwisch

und der tanzende Derwisch

Titel: und der tanzende Derwisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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Zimmer er hatte 315. Der Träger brachte sie zu Zimmer 314, sie gab ihm ein Trinkgeld und klopfte an 315.
    Eine Männerstimme rief: »Ja? Was ist?«
»Ich bin Mrs. Pollifax, eben angekommen.«
»Oh, gut.«
Schritte waren zu hören, die Tür schwang auf, und Mrs. Pollifax stand Janko gegenüber. Kühle Augen begegneten abschätzend ihren, während sie ihn ihrerseits abschätzte. Ein sehr selbstsicherer junger Mann, fand sie, das verriet seine straffe Haltung und sein musternder Blick, sowie die erstaunliche Arroganz, die von ihm ausging. Buschige Brauen, fast so schwer wie sein glänzender schwarzer Schnurrbart, beschatteten seine Augen. Er trug Jeans und ein offenes Hemd, was absolut nicht zu seiner kühlen Förmlichkeit paßte.
    »Kommen Sie herein«, forderte er sie auf. Er wirkte amüsiert, nachdem er sich ein Bild von ihr gemacht hatte.
Sie schaute sich in seinem Zimmer um und bemerkte einen vollen Koffer. »Sie sind eben erst angekommen?« fragte sie und hoffte, das würde erklären, weshalb er sie am Flughafen hatte warten lassen.
Er ging nicht darauf ein, sondern sagte: »Setzen Sie sich doch. Sie bringen mir natürlich die Bilder, aber Sie kommen spät, ich hatte Sie schon vor einer Stunde erwartet.«
Sie war überrascht, aber trotzdem höflich. »Man sagte mir, daß Sie mich am Flughafen abholen würden. Wenn ich später hier angekommen bin, als Sie erwarteten, dann, weil ich dort auf Sie gewartet habe.«
Sein Blick ruhte ausdruckslos auf ihr. »Wie töricht von Ihnen, so lange zu warten.« Dann, als wäre er sich seiner Unhöflichkeit bewußt, schenkte er ihr ein sehr charmantes Lächeln, doch es entging ihr nicht, daß es seine Augen nicht erreichte.
Noch einmal sagte sie sehr fest: »Man versicherte mir, daß Sie mich am Flughafen abholen würden. Ist Ihnen etwas dazwischengekommen?«
Gleichmütig zuckte er die Schultern. »Ich hielt es für unnötig.«
»Dann hätten Sie auch damit rechnen müssen, daß ich verspätet hierherkomme«, sagte sie ruhig.
Er wirkte ein wenig betroffen über diese sanfte Zurechtweisung. Er gab seine Kälte auf und lächelte warm. »Hören wir damit auf. Falls ich Sie beleidigt habe, tut es mir leid, aber daß ich Sie abholen sollte, wurde mir nicht ausdrücklich mitgeteilt, und ich hatte gewisse Dinge zu erledigen. Bitte setzen Sie sich. Nehmen Sie meine Entschuldigung an?«
»Natürlich«, sagte sie freundlich, blieb jedoch stehen.
»Wenn ich jetzt bitte die Bilder haben dürfte.« Er streckte die Hand aus und wartete. »Die Fotografien mit den Namen und Adressen, die Sie mir bringen sollen. Es ist wichtig ...« Ein Klopfen an der Tür unterbrach ihn, und er rief ungeduldig. »Es ist offen, kommen Sie herein!« Ein Träger öffnete die Tür und verbeugte sich. »Der Wagen ist da, Sir, und ich soll Ihr Gepäck abholen.«
»Ja, ja«, brummte Janko. »Sagen Sie ihnen, daß ich in fünf Minuten unten bin, aber mein Gepäck können Sie gleich mitnehmen.«
Als der Träger nach dem Koffer griff, blickte Mrs. Pollifax Janko interessiert an. »Ich fange an zu verstehen, weshalb Sie meine Ankunft ignoriert haben«, sagte sie sanft. »Sie beabsichtigen offenbar, auch mich zu ignorieren?«
Der Charme schwand. Barsch sagte er: »Ich habe nur darauf gewartet, daß Sie mir die Bilder bringen, bevor ich abreise.« Er zögerte, dann erklärte er grob: »Ich denke gar nicht daran, Sie mitzunehmen. Ich bin gewöhnt, allein zu reisen. Begleitung kommt für mich nicht in Frage -machen Sie eine Tour oder tun Sie, was Ihnen Spaß macht, aber lassen Sie mich bloß in Ruhe, damit ich meinen Job tun kann. Schon der Gedanke, mit einer einer ...«
»Einer Tante zu reisen«, warf sie hilfreich ein.
»Ich habe keine Tanten.« Er funkelte sie unter den buschigen Brauen an. »Man hat sich nicht mit mir abgesprochen. Diese Änderung wurde völlig ohne mein Wissen arrangiert. Der ursprüngliche Auftrag war einfach und klar. Ich möchte wissen, was zum Teufel die sich dabei gedacht haben, mir einen Klotz wie Sie ans Bein zu hängen! Sprechen Sie Arabisch? Haben Sie eine Ahnung von meinem Auftrag oder seiner Wichtigkeit? Daß eine Begleitung mich nur behindern kann?«
Kühl entgegnete sie: »Dazu kann ich nur antworten, nein, ja, ja, nein; und Sie darauf aufmerksam machen, daß bessere Köpfe als Ihrer, Mr. Janko, mich hierherschickten, um Sie zu begleiten.«
»Bessere Köpfe? Das ist eine Beleidigung! Es ist völlig unnötig, daß Sie hierbleiben, nachdem Sie die Bilder abgeliefert haben. Ich reise allein,

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