Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
und der tote Richter

und der tote Richter

Titel: und der tote Richter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. C. Beaton
Vom Netzwerk:
Cummings-Browne, und es ist vorbei. Doch Sie kreuzen auf, stellen Fragen, und er kriegt Angst. Männer wie er ertragen den Gedanken nicht, dass ihre Frauen fremdgehen – nein, ich meine, sie ertragen den Gedanken nicht, dass es jemand weiß . Nicht nur die Oberschicht hat ihren Stolz. Ah, die anderen sind hier. Nun müssen Sie alles noch mal erzählen.«
    Detective Inspector Wilkes und Detective Sergeant Friend kamen herein. »Wir sind direkt zu den Cartwrights gefahren, wie Sie vorgeschlagen hatten«, sagte Wilkes. »Er ist weg. Kam zur Tür rein, schnappte sich ein paar Klamotten, stopfte sie in eine Tasche und verschwand, sagt seine Frau. Mit dem alten Wagen. Sie hat angeblich keine Ahnung, was los ist. Sie sagt, er hätte Mrs. Raisin auf dem Kieker gehabt, dauernd gefaselt, dass er ihr das Maul stopfen will. Jedenfalls haben wir das Haus durchsucht. Sie wollte es uns verbieten, weil wir keinen Durchsuchungsbefehl hatten, aber ich sagte ihr, den würden wir sofort bekommen, und sie könnte uns genauso gut gleich nachsehen lassen. Im Schlafzimmer oben im Haus fanden wir ein Bündel Geldscheine in einer Schachtel, eine abgesägte Schrotflinte und eine von diesen Flaschen mit Kleingeld, wie sie zum Spendensammeln in Bars stehen. Diese war von der Gesellschaft zur Unterstützung spastisch Gelähmter. Letzten Monat wurde das Green Man drüben in Twixley überfallen. Ein Maskierter mit einer abgesägten Schrotflinte räumte die Kasse des Pubs aus und nahm die Spendenflasche mit. Wie es aussieht, war das Cartwright. Ella Cartwright brach in Tränen aus. Ihr Mann dachte, dass Mrs. Raisin dahintergekommen wäre und deshalb beiihnen herumschnüffelte. So viel zu Ihrer Theorie vom betrogenen Ehemann. Wir haben Cartwright zur Fahndung ausgeschrieben, aber ich wette, dass wir seinen Wagen hier in der Gegend verlassen auffinden werden. Vor zehn Jahren saß Cartwright in Cheltenham in Essex wegen bewaffnetem Raubüberfall, und man nahm an, dass er seitdem sauber geblieben sei. Übrigens hätten wir das nie erfahren, wäre das hier nicht passiert. Ella Cartwright hat uns von der Haftstrafe erzählt.«
    »Aber als Mr. Cummings-Browne starb, haben Sie doch sicher überprüft, ob jemand im Dorf einschlägig vorbestraft ist«, sagte Agatha ungläubig.
    »Selbst wenn, hätten wir dem wohl keine größere Bedeutung beigemessen. Bevor wir wussten, dass es ein Unfall war, dachten wir eher an eine Beziehungstat.«
    Agatha starrte ihn an. Ihr war, als hätte ihr der Schlag gegen den Kopf den Verstand geklärt. »Natürlich! Vera Cummings-Browne war’s. Als sie sah, dass ich meine Quiche stehenließ, erkannte sie ihre Chance, nahm die Quiche mit nach Hause, buk eine ähnliche, nur vergiftet, und warf meine in den Abfall.«
    Wilkes sah sie mitleidig an. »Das war das Erste, woran wir gedacht haben. Wir haben ihren Müll untersucht, ihre Backutensilien, sämtliche Küchenoberflächen und ihren Küchenabfluss. Am Tag vor Cummings-Brownes Tod wurde in ihrer Küche weder gekocht noch gebacken. Können Sie uns jetzt bitte sagen, was heute Abend genau passiert ist, Mrs. Raisin?«
    Müde erzählte Agatha alles noch einmal von vorn.
    Schließlich war Wilkes fertig. »Wir sollten Ihnen dankbar sein, Mrs. Raisin, dass Sie uns zu Cartwright geführt haben.Doch er hätte Sie umbringen können, auch wenn ich annehme, dass er Sie nur verprügeln wollte.«
    »Wie beruhigend«, murmelte Agatha.
    »Andererseits hätten wir ihn früher oder später sowieso geschnappt. Überlassen Sie das Nachforschen künftig der Polizei. Jeder hat etwas zu verbergen, und wenn Sie weiter herumlaufen und Ihre Nase in Dinge stecken, die Sie nichts angehen, werden Sie noch zu Schaden kommen. Tja, möchten Sie, dass wir Sie in ein Krankenhaus bringen, damit Sie untersucht werden?«
    Agatha verneinte stumm. Sie hasste und fürchtete Krankenhäuser, was ziemlich unsinnig war, denn sie hatte noch nie in einem gelegen.
    »Na gut. Falls wir weitere Fragen haben, melden wir uns morgen bei Ihnen. Haben Sie jemanden, der heute Nacht bei Ihnen bleiben kann?«
    Wieder schüttelte sie den Kopf. Sie wollte Bill bitten zu bleiben, aber offensichtlich erwartete man von ihm, dass er seine Vorgesetzten begleitete. Beim Hinausgehen warf er ihr einen mitfühlenden Blick zu.
    Nachdem sie gegangen waren, schaltete Agatha alle Lampen im Haus an. Sie fühlte sich schrecklich schwach und hilflos. Den Fernseher, den sie angestellt hatte, machte sie gleich wieder aus, weil er mögliche

Weitere Kostenlose Bücher