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und der verrueckte Maler

und der verrueckte Maler

Titel: und der verrueckte Maler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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einer wegwerfenden Handbewegung zu begnügen.
    »Also, um es kurz zu machen«, sagte Bob. »Es besteht der Verdacht, dass die Safes geknackt werden, damit Silberhaar seine eigenen Safes an den Mann bringen kann.«
    Peter nickte. »Eine äußerst unkonventionelle Methode, den Absatz zu steigern. Aber trotzdem, an dieser komischen Theorie kommen wir nicht vorbei.«
    »Langsam, langsam«, wandte Justus ein. »Wenn die Theorie überhaupt stimmt, dürfen wir trotzdem nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Erstens muss das nicht in allen zwölf Fällen so sein. Und zweitens wissen wir nicht, welche Rolle Silberhaar dabei spielt.«
    »Du meinst, der hat vielleicht keine Ahnung, warum die Safes geknackt werden? Und trotzdem ist er schon am nächsten Tag mit einem Angebot zur Stelle?«, überlegte Peter. »Das ist doch sehr unwahrscheinlich.«
    »Klingt nicht sehr plausibel«, gab Justus zu. »Aber ausschließen kann man es nicht.«
    Bob stand auf und machte ein paar Kniebeugen. Die beiden anderen zählten. »Macht lieber mit, zählen kann ich selbst«, rief er. Peter ließ sich das nicht zweimal sagen und sogar Justus ließ seinen Allerwertesten ein paar Mal auf die Hacken fallen. Aber schon bei der achten Kniebeuge merkte er, dass ihm die Luft ausging. Ich muss unbedingt etwas tun, dachte er, weniger essen allein reicht nicht. Ächzend setzte er sich wieder auf seinen Stuhl. »Man muss nicht bei jeder Mode dabei sein«, sagte er.
    »Achtundzwanzig, neunundzwanzig, dreißig.«
    Peter und Bob schien die Anstrengung gar nichts auszumachen. Neidvoll sah Justus ihnen zu. Peter konnte nicht genug kriegen. Er schloss noch ein Dutzend Kniebeugen an und sprang wieder hoch, als wäre das alles nichts. »Na schön«, sagte er dann, »jedenfalls haben wir jetzt endlich mal eine Theorie. Und was nun?«
    »Aber selbst wenn sich diese Theorie morgen früh bestätigen sollte und es sind tatsächlich zum großen Teil Safes von Safer Security Limited an die überfallenen Firmen geliefert worden – bewiesen ist damit natürlich noch gar nichts.«
    Justus hatte seine Hemdsärmel hochgekrempelt und betrachtete andächtig die Flecke an seinen Armen, die nun in allen Regenbogenfarben schillerten.
    »Das sieht ja fürchterlich aus«, sagte Peter teilnahmsvoll. Und Bob gab Justus einen aufmunternden Klaps auf den Hinterkopf.
    »Und was dieser Hayles mit der ganzen Geschichte zu tun hat, ist auch noch vollkommen unklar«, stellte Justus fest.
    Sie redeten noch eine Weile über den Fall, ohne zu einer Lösung zu kommen. Aber sie waren sich einig, dass der Schlüssel bei Silberhaar lag und bei der Frage, was Arthur Hayles mit den gelben Gemälden des Chefs von Safer Security Limited im Schilde führte.
    »Wenn ihr mich fragt«, teilte Peter schließlich mit, »habe ich eine Idee.«
    »Schon wieder? Allmählich wirst du mir unheimlich«, frotzelte Justus, aber Peter ließ sich nicht beirren.
    »Wenn wir uns Silberhaar etwas genauer ansehen wollen, gibt es zwei Möglichkeiten. Die eine ist die Firma, aber die ist garantiert stark gesichert. Und die zweite ist sein Haus in der Bucht, von dem er Onkel Titus und mir erzählt hat.« Peter ging an das Regal gleich hinter dem Schreibtisch und angelte eine Landkarte heraus. »Ich hab mir das schon zu Hause aufeiner Karte angesehen. Seht mal.« Er ging in die Knie und faltete den Plan auf dem Boden aus. »Und ratet mal, was ich da gefunden habe. Dreißig Meilen nordwestlich von Los Angeles, ein einsames Haus in einer Bucht, wo die Straße wegen der Steilküste landeinwärts verläuft. Das kann eigentlich nur hier sein, bei Jalama.«
    Peter tippte triumphierend auf eine Stelle direkt am Meer. »Und wenn man scharf hinsieht, kann man sogar die Markierung für ein allein stehendes Haus entdecken.«
    Auch Bob hatte sich über die Karte gebeugt. »Könnte sein.« Er zeigte auf die Bucht. »Hier direkt hinter dem Point Conception. El Capitano. Das passt zu Silberhaar.« Er sah die beiden anderen an. »Eine Bootsfahrt, die ist lustig. Zweier mit Steuermann heißt das in Fachkreisen, oder?«
    Peter fragte nur: »Wann?«
    »Morgen«, entschied Justus, ohne zu zögern. »Onkel Titus wartet auf Ergebnisse. Beim nächstgelegenen Verleiher reserviere ich ein Boot für uns. Abfahrt von hier um zwölf Uhr, schlage ich vor.« Er sah auf die Uhr und räusperte sich etwas verlegen. »Und jetzt habe ich noch einen Termin.«
    Bob und Peter warfen sich verständnisvolle Blicke zu. »Wir sind schon weg«, rief Bob und rannte mit

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