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und der verrueckte Maler

und der verrueckte Maler

Titel: und der verrueckte Maler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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Person. Sie waren ja heute Abend viel weiter gekommen, als sie gehofft hatten. Und er hatte das Gefühl, dass Alex Hamilton eine ergiebige Quelle sein würde. Der war gar nicht so patzig, wie er sich gab. Wie vorher schon Peter hatte auch Justus den Verdacht, dass Alex erleichtert war, dass die drei ??? ihn geschnappt hatten.
    Alex war wieder verstummt.
    »Also dann, gehen wir«, sagte Peter und stemmte die Fahrertür auf. Bob wollte ihn zurückhalten. Bis sie drüben im Polizeipräsidium angekommen wären, hätte der Regen sie durchnässt bis auf die Haut. Aber Peters Entschlossenheit schien Alex Hamilton den Rest gegeben zu haben. Sie brauchten gar nichts mehr zu fragen. Er erzählte die ganze Geschichte. Oder jedenfalls das, was er davon wusste. Letzte Woche hatte sein Vater ihm von einem alten Schulfreund erzählt, der gelegentlich kleinere Aufträge für ihn hätte. »Ich weiß, dass du ein paar kleine Aufträge dringend gebrauchen kannst«, hatte der alte Hamilton gebrummt. Zwei Tage später war ein Anruf gekommen. Alex sollte sich unauffällig auf dem Gelände eines gewissen Titus Jonas umsehen und dann Bericht erstatten.
    »Wie hat der Anrufer sich genannt?«
    Endlich hatte der Regen aufgehört. Peter steckte den Schlüsselin die Zündung und betätigte den Scheibenwischer. Es war, als würde ein Vorhang weggezogen.
    »Arthur Hayles. Oder so ähnlich. Genau kann ich es nicht sagen, er nuschelt ziemlich.«
    »Und dann hat er euch wieder angerufen und hat gesagt, ihr sollt unseren Campingwagen in Brand setzen?«
    Alex Hamilton sah Hilfe suchend zu Peter. »Das haben wir von uns aus gemacht. Bei den ersten beiden Anrufen klang es so, als –« Alex suchte nach dem passenden Wort.
    »Als was? Na komm, sag schon«, drängte Peter.
    »Als könnte er es nicht leiden, wenn ihm einer in die Suppe spuckt.«
    »Na und? Was haben wir damit zu tun?«
    »Ihr seid dem Mann von Safer Security Limited bis Los Angeles nachgefahren. Das haben wir ihm am Telefon gesagt und dann war er stinksauer.«
    Die drei ??? saßen stumm da. Bloß Alex Hamilton war zufrieden mit der Wirkung, die seine Mitteilung erzielte. Endlich war er nicht mehr in der Defensive.
    »Das heißt«, sagte Bob ungläubig, »ihr habt uns verfolgt?«
    »Allerdings. Hin und zurück.«
    Wäre es im Auto nicht so dunkel gewesen, hätte Bob sehen können, wie Justus, der Perfektionist, bei dem immer alles möglichst hundertprozentig und professionell sein musste, neben ihm blass wurde vor Ärger. »Und wir haben nichts gemerkt«, murmelte er.
    Vor Peter tauchte eine Uniform auf. Er drehte die Scheibe herunter und ein Polizist beugte sich halb in den Wagen. »Schön, dass ihr so viel zu reden habt, mitten auf dem Platz vor unserem Hauptquartier. Wie wär’s, wenn ihr jetzt an den Straßenrand fahren würdet?«
    »’tschuldigung«, sagte Peter und schaltete vor Schreck dasFernlicht ein. Für Alex Hamilton war dieser Moment lang genug, den drei ??? zum zweiten Mal zu entwischen. Er riss den Türknopf hoch und in der nächsten Sekunde hatte ihn die Dunkelheit verschluckt.
    »Euer Freund hat’s aber eilig«, sagte der Polizist. »Oder ist es vielleicht gar kein Freund?«
    Peter lächelte ihn an, während er startete. »O doch, er ist immer sehr nett. Er leiht uns sogar sein Auto.«

W er ist Mr Hayles?
    Bob war in der Mittagspause durch den Park gejoggt. Er wollte unbedingt den neuen feuerroten Sportanzug ausführen, der so gut zu seinen blonden Haaren passte. Jedenfalls sagten das Elizabeth und Kelly. Und natürlich auch Lys, aber die hatte ja vor allem Augen für Justus.
    Jetzt sprang Bob die Treppe hoch in die erste Etage von Sax Sendlers Musikagentur, warf die wild gestreifte Trainingsjacke in eine Ecke und streckte sich keuchend auf einem Stuhl aus. An der Wand schienen ihn die Kartons mit den nagelneuen CDs anzublinzeln, die darauf warteten, unten in die Regale gestapelt zu werden. Auf dass sich Sax Sendlers Umsatz mehre.
    Sein Blick fiel auf die Zeitung, die irgendjemand aufgeschlagen auf dem Tisch hatte liegen lassen. Er überflog die Schlagzeilen. Schon wieder hatte es in Los Angeles eine Schlägerei zwischen Polizei und einer Gruppe von Schwarzen gegeben, nachdem ein schwarzer Schüler bei seiner Festnahme wegen Rauschgiftverdachts von den Polizisten so hart behandelt worden war, dass er erst einmal ins Krankenhaus musste. Viel weniger auffällig war die kleine Nachricht daneben. In der vorletzten Nacht hatten unbekannte Einbrecher eine Versicherungsfiliale

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