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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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noch andere Männer mit, Brenna.«
    »Könntet Ihr bitte für einen Moment mit hineinkommen? Ich habe im großen Saal eine Überraschung für Euch.«
    »Kann es nicht warten?«
    »Wahrscheinlich schon.«
    Er wartete darauf, daß sie ging. Sie wartete darauf, daß er es sich überlegte.
    »Ich frage mich, wie lange Ihr wohl gedenkt, wegzubleiben.«
    Er fragte sich, wie lange es ihm noch gelang, seinen Zorn im Zaum zu halten. »Bis heute abend.«
    »Connor, freut Ihr Euch, mich zu sehen?«
    »Ja.«
    Sein Stirnrunzeln ließ das Gegenteil vermuten. Sie verbeugte sich vor ihm, bevor sie sich wieder in Bewegung setzte. »Wenn Ihr erst nach Dunkelwerden zurückkommt, dann seht Euch vor. Der Boden ist voller Löcher.«
    »Das ist mir auch schon aufgefallen«, rief er ihr hinterher.
    Alle drei schwiegen, bis Lady Brenna um die Ecke gebogen und außer Sicht war.
    »Sie hat daran gedacht, ihren Dolch aufzuheben«, bemerkte Crispin.
    »Ja, seltsamerweise vergißt sie das Messer nie«, stimmte Quinlan zu. »Sie vergewissert sich ständig, daß sie es bei sich trägt. Andere Dinge verliert sie allerdings immer noch. Connor, Ihr seid zu bewundern. Ihr habt keinen Anfall bekommen.«
    »Da gibt es nichts zu lachen, Quinlan. Mehr als zwanzig Löcher in meinem Innenhof sind nicht zum Lachen. Laß sie sofort wieder auffüllen.«
    Nach diesem Befehl wandten Crispin und er sich um und gingen auf die Ställe zu, um sich frische Pferde zu besorgen. Connor hoffte, daß er seine Wut loswerden konnte, bevor er seine Frau wiedersah. Er wollte sie nicht erschrecken, und das war in Anbetracht der Tatsache, daß diese verrückte Frau eine Kirche neben seine Festung quetschen wollte, verdammt rücksichtsvoll und nett von ihm.
    »Sie will mir nur etwas Gutes tun. Ich muß mir dies einfach immer ins Gedächtnis rufen, sobald das Wort ›Kapelle‹ in meiner Gegenwart genannt wird.«
    »Laird?« rief ihm Quinlan hinterher. »Hättet Ihr einen Moment Zeit, um mit Vater Sinclair zu reden, bevor er wieder zu den Kincaids zurückkehrt?«
    Connor winkte den Priester zu sich und ergriff das Wort, bevor Sinclair eine Chance hatte. »Wißt Ihr, wovor meine Frau Angst hat?«
    »Das kann ich nicht sagen.«
    »Mir wurde gesagt, daß sie sich merkwürdig verhält. Hat sie sich Euch anvertraut?«
    Erneut gab ihm der Priester eine unbefriedigende Antwort. »Das kann ich nicht sagen, Laird.«
    »Hat sie gebeichtet?«
    »Ja.«
    »Hat sie Euch während der Beichte gesagt, was sie auf dem Herzen hat?«
    »Wenn dem so wäre, dürfte ich Euch das nicht sagen, Laird. Ich würde damit gegen das heilige Gesetz der Schweigepflicht verstoßen.«
    Connor nickte und hörte auf damit, den armen Priester zu drängen.
    »Worüber wolltet Ihr mit mir sprechen?«
    »Ich wollte Euch danken, daß ich hierbleiben kann. Ich werde Euch auch nicht lästig fallen«, versprach er. »Außerdem bin ich wohl selten hier. Mir untersteht ein weites Gebiet.«
    »Ihr solltet Eure Dankbarkeit für meine Frau aufsparen, Vater. Sie ist diejenige, die für Euch gesprochen hat.«
    »Ich habe Ihr schon gedankt. Ich werde ewig in ihrer Schuld stehen. Sie möchte, daß ich in einer Kammer in Eurem Haus schlafe, aber obwohl ich ihre Freundlichkeit zu schätzen weiß, wäre es mir lieber, wenn ich eine eigene Unterkunft bekäme für den Fall, daß einer Eurer Gefolgsleute mich unter vier Augen sprechen möchte. Würde das Eure Zustimmung finden?«
    »Natürlich«, antwortete Connor. »Ich lasse eine der leerstehenden Hütten reinigen und für Euch zurechtmachen. Wann werdet Ihr zu uns kommen?«
    »Sobald Laird Kincaid mir die Erlaubnis erteilt. Da wäre noch eine Sache. Ich werde in ein paar Tagen nach England reisen, um meinen Vorgesetzten die Nachricht von meinem Standortwechsel mitzuteilen. Ich werde wohl nicht länger als eine Woche fort sein.«
    »Ich gebe Euch genügend Soldaten als Eskorte mit.«
    »Das ist nicht nötig, Laird. Solange ich die Kutte trage, wird mich niemand zu belästigen wagen.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob wilde Tiere lange darüber nachdenken, was für Kleider Ihr tragt.«
    »Ich werde mich ausschließlich auf den ausgetretenen Pfaden bewegen.«
    »Ihr müßt es wissen.«
    »Habt Ihr vielleicht Nachrichten, die Ihr nach England zu schicken wünscht?«
    Connor schüttelte den Kopf, und Priester und Clansherr verabschiedeten sich. Dann setzte sich Connor wieder in Bewegung, während seine Gedanken zu seiner Frau zurückkehrten. Sie war sehr nett zu dem Priester gewesen und

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