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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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seinen eigenen zu erreichen. Die überwältigenden Gefühle, die er nie zuvor empfunden hatte, blieben unausgesprochen.
    Danach hielten sie einander eine lange Weile fest. Beide waren ausgepumpt und glücklich, und sie lauschten befriedigt dem Herzschlag des anderen.
    Brenna weinte aus schierer Freude über das Wunder ihres Liebesspiels, und als sie sich wieder ein wenig beruhigt hatte, streckte sie die Arme über den Kopf und lächelte zu ihm auf.
    »Ich fürchte, das hat mir am meisten gefehlt, während Ihr fort wart.«
    Er nickte selbstzufrieden. Dann küßte er sie und rollte sich von ihr. »Du hast die Erlaubnis, mir diese Überraschung morgen noch einmal zu bereiten.«
    Ihr Lachen stimmte ihn fröhlich. »Dann ist es wohl kaum eine Überraschung, nicht wahr? Im übrigen war es das nicht. Ich habe noch etwas anderes für Euch.«
    Einige Küsse später gelang es ihr, ihn zu überreden, sie loszulassen. Sie stand auf, holte das Geschenk und setzte sich anschließend, in ihr Plaid gehüllt, aufs Bett.
    Connor hatte beschlossen, sich über ihre Überraschung zu freuen, selbst wenn er so tun mußte, als ob. Hier ging es um ihre Gefühle, und er wollte sie keinesfalls verletzen. Brenna hatte sich offenbar beträchtliche Mühe gegeben, um ihm eine Freude zu machen, und er würde dem Geschenk die Aufmerksamkeit widmen, die es verdiente. Er setzte sich auf, lehnte sich gegen das Kopfende des Bettes und legte einen Arm über das aufgestellte Bein.
    »Komm näher«, sagte er.
    Sie gehorchte, rutschte heran und zog die Beine unter den Körper.
    »Noch näher«, befahl er mit rauher Stimme.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich kenne den Blick, Connor. Wenn ich noch näher heran rücke, dann packt Ihr mich.«
    Womit sie recht hatte, wie er sehr wohl wußte. »Ich habe noch nie im Leben ein Geschenk bekommen, und zwei an einem Abend ist mehr, als ich verdiene.«
    »Zwei? Was habt Ihr denn noch bekommen?«
    »Weißt du nicht mehr, was du mir eben gesagt hast, als wir uns geliebt haben?«
    Sie zog konzentriert die Brauen zusammen, während sie nachdachte. »Beeilt Euch?« neckte sie ihn.
    »Außerdem«, grinste er.
    »Keine Ahnung«, sagte sie. »Was soll ich denn noch gesagt haben?«
    Ich liebe dich, hast du gesagt, dachte er. Aber vielleicht war sie von der Hitze der Leidenschaft davongetragen worden, hatte etwas gesagt, ohne zu bemerken, daß sie laut sprach, so wie sie damals, als er sie kennengelernt hatte, laut gebetet hatte, ohne es zu merken. Wie auch immer – sie hatte es gesagt, was bedeutete, daß sie es auch gedacht hatte, und das war alles, was für ihn zählte.
    »Warum lächelt Ihr? Ich habe Euch mein Geschenk doch noch gar nicht gegeben.«
    »Die Tatsache, daß du mich eben begehrt hast, ist das schönste Geschenk, das du mir machen konntest.«
    »Aber es kommt noch etwas.«
    »Richtig. Rück näher, und du wirst sehen.«
    Wieder schüttelte sie den Kopf. »Diesmal müßt Ihr warten. Ich werde Euch zwei Geschichten erzählen.«
    »Nur eine.«
    »Nein, zwei«, wandte sie ein.
    Sein Seufzen war absichtlich übertrieben. »Also gut, Frau.«
    »Meine erste Geschichte handelt von etwas, das mir als kleines Kind passierte. Ich war damals zu klein, um mich an Einzelheiten erinnern zu können, aber ich weiß noch, daß ich große Angst gehabt habe. Mein Vater nahm mich auf den Schoß und hat mir erzählt, was geschehen war, und wagt es ja nicht, die Stirn zu runzeln, Connor! Ihr werdet jetzt von meiner Familie hören, ob es Euch gefällt oder nicht.«
    »Ich runzel’ die Stirn doch gar nicht.«
    »Aber Ihr habt daran gedacht.«
    Er lachte. »Hab’ ich nicht. Du kannst jetzt beruhigt über deine Verwandtschaft reden. Es ist mir recht. Das war es vorher nicht.«
    »Warum nicht?«
    Weil ich jetzt genau weiß, daß mir dein Herz und deine Treue gehört, dachte er. »Das erkläre ich dir später«, sagte er laut. »Erzähl.«
    »Mein Vater sagte mir, daß ich der Grund für eine Neuerung innerhalb unserer Familie war. Wir waren unterwegs zu unserem Onkel, als wir gegen Mittag Rast machten. Alle wollten sich die Beine vertreten, und als wir wieder aufbrachen, vergaß mein Vater zu zählen.«
    »Zählen?«
    »Wir waren acht Kinder, Connor. Er hat immer gezählt, um sich zu vergewissern, daß wir alle da waren.«
    »Dieses Mal aber tat er es nicht.«
    »Richtig. Er dachte, ich wäre mit meinem ältesten Bruder Gillian zusammen, und Gillian dachte ich wäre bei Arthur, einem anderen Bruder«, erklärte sie. »Doch weder das eine

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