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und die große Versoehnung

und die große Versoehnung

Titel: und die große Versoehnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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»Und du brauchst dein Geld zurück!«
    »Du hast in beiden Punkten meine volle Zustimmung, aber es ist leider nicht ganz so einfach«, sagte Grandma kopfschüttelnd. »Ach du liebes bisschen, ich frage mich, was wir tun sollen.«
    »Könntest du nicht von Glenda verlangen, das Geld zurückzugeben?«, schlug Flame vor.
    »Darüber habe ich schon nachgedacht«, erwiderte ihre Großmutter. »Ich bin nur nicht sicher, ob sie mir zurzeit Gehör schenken würde.«
    Sie schwiegen eine Weile und grübelten darüber nach. Dann sagte Flame: »Also, was erzähle ich Verena morgen über unsere magischen Kräfte? Wird es sie schwächen, wenn wir mit ihr darüber reden?«
    »Eure Kräfte werden nicht geschwächt, wenn ihr mit einem anderen Cantrip darüber redet, nein«, sagte Grandma. »Ihr müsst aber umso mehr aufpassen, wenn ihr mit Menschen redet, die keine Cantrips sind. Das würde eure Kräfte schwächen, und ihr wäret sehr angreifbar. Die Menschen würden euch nicht glauben, und ihr könntet in Schwierigkeiten geraten. Aber ich denke, euer eigentliches Problem ist, dass Glenda durch Verena mehr über euch herausfinden könnte. Sie wird es darauf anlegen, das Mädchen zu beeinflussen. Und sie könnte so Dinge erfahren, die sie gegen uns verwenden könnte.«
    »Das weiß ich, und deshalb mache ich mir auch so große Sorgen«, sagte Flame.
    »Glenda wird davon ausgehen, dass sie endlich eine Verbündete im Kampf gegen uns hat – eine, die sie zwingen kann, dunkle Magie anzuwenden«, prophezeite Grandma.
    »Sie hat Charles’ Unterstützung verloren, also wird sie auf Verenas setzen?«, fragte Flame.
    »Ja, so was in der Art.« Grandma schwieg einen Moment, dann fuhr sie fort: »Verratet Verena so wenig wie möglich, bis ihr sicher seid, dass ihr ihr vertrauen könnt.«
    »Das klingt nach einem guten Rat, Grandma«, sagte Flame und stand auf, um ihre Großmutter zu umarmen.
    »Gute Nacht, Liebes«, sagte Grandma. »Schlaf gut – und toll, dass dir die neue Markierung auf dem Plan aufgefallen ist.«
    »Gute Nacht, Grandma, und danke«, erwiderte Flame. Sie nahm den Plan vom Tisch und ging in ihr Zimmer.
    Dort sah sie ihn sich noch einmal an. Dann legte sie ihn zurück in das kleine Holzkästchen, das hinter ihren Büchern verborgen war.
    Bald darauf lag Flame im Bett, den Blick an die Decke gerichtet. Sie erwartete so halb, dass ihre Schwestern vorbeischauen würden, aber sie waren alle völlig erledigt von den vielen Weihnachtsvorbereitungen und schliefen schon.
    Ich frage mich, wie es Verena geht, dachte sie. Und ich frage mich, wie wir Glenda dazu bringen können, Grandma ihr Geld wiederzugeben.
    Darüber denke ich morgen nach, beschloss sie gähnend. Dann knipste sie ihre Nachttischlampe aus und schlief ein.

Verenas magische Kräfte

    Es war eisigkalt, als Glenda am Samstagmorgen Verena auf Cantrip Towers absetzte. Sie hatte nur widerwillig zugestimmt, ihre Enkelin zu den Cantrips gehen zu lassen, aber Verena hatte darauf bestanden. Entsprechend schweigsam verlief die kurze Fahrt über die Landstraße, und Verena war froh, als sie aus dem Auto springen konnte und Glenda davonfuhr.
    Mum registrierte erschrocken, wie durcheinander Verena wirkte, als sie mit den Mädchen in die Küche kam. »Wie geht es deiner Mutter?«, fragte sie und drückte sie fest.
    »Ich habe heute Morgen mit ihr gesprochen. Anscheinend geht es ihr schon viel besser, danke«, erwiderte Verena.
    »Das sind ja gute Neuigkeiten«, sagte Mum erfreut. »Planen sie immer noch, Heiligabend nach Hause zu fliegen?«
    »Ja«, sagte Verena mit sehnsüchtiger Stimme. »Ich hoffe so sehr, dass sie es schaffen, Weihnachten hier zu sein.«
    »Und wie stehen die Dinge zu Hause? Mit deiner Großmutter?«
    Verena sah Mum unsicher an. »Wie meinst du das?«
    »Ich habe mich nur gefragt, ob ihr euch inzwischen besser versteht«, sagte Mum, die das Gefühl hatte, in irgendein Fettnäpfchen getreten zu sein, aber nicht wusste, womit. Es war kein Geheimnis, dass Verena nicht gern mit ihrer Großmutter zusammenlebte. Verena hatte es Mum erst wenige Wochen zuvor selbst erzählt.
    »Äh, na ja, es ist nicht einfach«, sagte Verena und musterte mit verschlossener Miene ihre Schuhspitzen. Mum wartete, aber Verena sagte nichts mehr. Stattdessen sah sie die Cantrip-Schwestern an, die voller Ungeduld warteten.
    Mum fühlte sich mit einem Mal wie der berühmte Elefant im Porzellanladen. »Also gut, ich schätze, ihr habt euch viel zu erzählen«, sagte sie.
    »Das stimmt!«,

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