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und die große Versoehnung

und die große Versoehnung

Titel: und die große Versoehnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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unglaublich«, sagte Marina und lächelte Verena an.
    »Danke.«
    »Kannst du es auch wieder ausschalten?«, fragte Flora.
    Verena sammelte sich und streckte ihren Finger aus. Erneut schoss die Magie durch ihren Arm.
Pling!
Die Glühbirne erlosch, und der Schalter legte sich um.
    Flame, die noch immer auf dem Bett saß, beugte sich vor. Sie betrachtete grübelnd die Türklinke. »Es scheint, als gäbe es eine Verbindung zwischen deinen magischen Kräften und Metall.«
    Verena sah sie abwartend an. Dann fuhr Flame nachdenklich fort: »Die Chinesen betrachten Metall als Element, wie Feuer, Wasser, Luft und Erde.«
    Marina, Flora und Sky tauschten überraschte Blicke.
    »Also glaubst du, dass Verenas Element vielleicht das Metall ist?«, fragte Marina.
    Flame nickte gedankenvoll. »Hm, das könnte sein. Sie ist ein magischer Leiter, ihr wisst schon, so wie Metall Elektrizität und Hitze leitet.«
    »Das ist eine irre Vorstellung«, sagte Marina.
    Verena ging in die Mitte des Zimmers und setzte sich wieder auf den Boden. Marina, Flora und Sky standen vom Bett auf und kehrten in den Kreis zurück. Flame starrte immer noch die Türklinke an.
    »Kommst du, Flame?«, fragte Verena.
    »Ja«, erwiderte Flame und gesellte sich zu ihnen. Als sie im Schneidersitz Platz nahm, sagte Verena: »Ich habe euch alles erzählt. Jetzt wüsste ich bitte gerne, wieso ihr alle versteht, was mit mir los ist. Ihr müsst euch mit magischen Kräften auskennen, sonst wärt ihr grad alle ausgeflippt. Und das seid ihr nicht. Ihr habt dagesessen, ohne mit der Wimper zu zucken. Nach dem was Charles gesagt hat, bin ich sicher, dass ihr magische Kräfte habt. Und ich nehme an, dass es der Grund dafür ist, warum Grandma versucht hat, euch weh zu tun. Also erzählt ihr mir jetzt bitte, was hier vor sich geht?«
    Die Cantrip-Schwestern zögerten.
    »Glaubst du, deine Großmutter vermutet etwas?«, fragte Flame, die sich noch nicht sicher war, wie sie auf Verenas Frage reagieren sollte.
    »Ja, sobald das Kribbeln in meinen Armen begann, beobachtete sie mich wie ein Habicht seine Beute«, erzählte Verena. »Sie fragte immer wieder, ob es mir gutginge.«
    »Sie hat es gespürt«, stellte Flame fest.
    »Und was ist passiert?«, fragte Marina.
    »Nun, Daddy kam am Donnerstag zurück, und wir sprachen über Mum, deshalb habe ich das Kribbeln, so gut es ging, ignoriert«, erwiderte Verena. »Später, beim Konzert, habe ich Flame von der Glühbirne erzählt. Und gestern …« Verenas Stimme verlor sich, und sie sah plötzlich ganz traurig aus. Sie schüttelte sich. »Es war schrecklich …«
    »Was denn?«, fragten die vier Schwestern im Chor. »Was ist passiert?«
    Verena wich ihren Blicken aus und seufzte tief. Die Cantrip-Schwestern sahen sich besorgt an. Endlich sagte Verena: »Meine Großmutter hat ein Rotkehlchen getötet.«
    »Was?«, riefen die anderen. »Aber wieso?«
    Verena seufzte wieder. »Ich glaube, sie wollte mir zeigen, wie mächtig ihre Magie ist und dass sie sie auch benutzen würde.«
    »Verflixt«, sagte Flame leise.
    »Sie ist eine böse alte Frau«, sagte Sky und verzog das Gesicht.
    »Wie hat sie es angestellt?«, fragte Marina.
    Verena erklärte, was Glenda getan hatte.
    »Wie konnte sie das dem kleinen Vogel nur antun«, sagte Flora traurig. »Das arme Rotkehlchen.«
    Verena nickte. »Hm«, machte sie. »Mit dem Geist der Weihnacht hat es nicht viel zu tun.«
    Eine Weile saßen die Mädchen mit niedergeschlagenen Mienen da.
    Dann sagte Verena. »Ich habe Angst vor Grandma.«
    Flame blickte hoch. »Das überrascht mich nicht«, erwiderte sie. Ihre Gedanken überschlugen sich. Können wir Verena von unseren Kräften erzählen? Können wir ihr trauen? Sie möchte es gerne wissen, und sie hat ihr Geheimnis mit uns geteilt. Und wir sind alle Cantrips …
    Flame seufzte. Aber Verena ist immer noch Glendas Enkeltochter …
    Sie sah ihre Schwestern ratsuchend an.
    »Erzähl es ihr, Flame«, sagte Flora mit ihrer warmen Stimme.
    Marina nickte. »Ja, sag es ihr.«
    Auch Sky nickte.
    Flame holte tief Luft und murmelte: »Okay.« Sie setzte sich auf und konzentrierte sich ganz auf Verena.
    »Verena, es gibt da etwas, das wir dir erzählen wollen«, sagte sie.

Glenda wird Paroli geboten

    Glenda Glass betrachtet die Bäume im Garten, während die letzten Strahlen der Wintersonne über den Rasen wanderten. Sie hatte an diesem Tag immer wieder aus dem Fenster gesehen. Unzählige Male war sie durch das Haus getigert, von Raum zu Raum, die Treppe

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