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und die verschwundene Seglerin

und die verschwundene Seglerin

Titel: und die verschwundene Seglerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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einschließlich der Übeltäter. Diesmal, das musste er eingestehen, kam er mit beinahe leeren Händen. Er konnte ja schlecht damit herausrücken, dass sich der Reporter Don Jordan ziemlich sonderbar benommen hatte, als es um die ertrunkene Irma Bannister ging. »Sagt Ihnen vielleicht der Name Don Jordan etwas?«, fragte er trotzdem ohne große Hoffnung. »Könnte ja immerhin sein.«
    Am anderen Ende der Leitung blieb es still. »Hallo, Inspektor?«, rief Justus und glaubte, die Verbindung sei abgebrochen. Aber dann hörte er Cottas Atemzüge. Sie kamen ihm etwas schneller vor als sonst.
    Â»Ich bin noch da.« Cotta klang merkwürdig gepresst. »Wie war der Name?«
    Â»Don Jordan. Er ist Journalist bei der …«
    Â»Bei der Los Angeles Post, ich weiß.«
    Â»Kennen Sie ihn?«
    Â»Bis heute kannte ich ihn nicht. Darf man fragen, was ihr mit ihm zu tun habt?« Für Justus’ Geschmack redete Cotta mit einem Mal verdammt förmlich.
    Â»Das ist eine lange Geschichte«, wich er aus. »Ich erzähle sie Ihnen, wenn Sie wollen. Aber wieso haben Sie ihn heute kennengelernt?«
    In der Leitung blieb es wieder still. Dann hörte Justus ein Seufzen. »Eigentlich sollte ich es euch nicht sagen. Es sieht nämlich nach einer ziemlich haarigen Sache aus.«
    Fast hätte Justus einen lauten Freudenschrei ausgestoßen. Cotta wusste etwas, also war der Anruf bei dem Inspektor ein richtiger Volltreffer gewesen. »Bitte«, sagte er flehentlich.
    Â»Dieser Jordan liegt im Krankenhaus«, erwiderte Cotta. »Er selbst ist noch nicht wieder bei Bewusstsein. Aber wir haben eine Zeugin, die Stein und Bein schwört, dass es kein Unfall war.«
    Â»Sondern?«
    Â»Sondern?«, fragte Cotta zurück. »Ich dachte, du wärst immer noch das führende Superhirn von ganz Kalifornien. Was ist denn das Gegenteil von einem Unfall?«
    Â»Entschuldigung, dass ich Sie korrigieren muss«, sagte Justus feierlich. »Aber Unfall bleibt Unfall. Auch wenn es Absicht war. Und schönen Dank.« Er legte auf und erntete sofort ein missbilligendes Kopfschütteln von Bob.
    Das Telefon klingelte und Justus nahm ab. Cotta war dran und beschwerte sich, dass der Erste Detektiv eingehängt hatte, ohne zu erzählen, was er von Don Jordan wusste. »Entschuldigung, Inspektor«, bat Justus. »Aber ich war so überrascht.« Das war sogar die Wahrheit.
    Â»Angenommen. Und jetzt raus mit der Sprache.«
    Justus seufzte und erzählte in ein paar dürren Sätzen die Geschichte von Irma Bannisters zwei Spiegeln und ihrem Besuch bei dem Reporter.
    Â»Das ist alles?« Cottas Enttäuschung war unüberhörbar.
    Â»Das ist alles. Ich schwöre.«
    Â»Na schön«, sagte Cotta. »Wir bleiben in Kontakt. Und ihr seid vorsichtig, klar?«
    Â»Klar, Inspektor.« Justus legte auf.
    Prompt bekam er von Bob einen Ellenbogen in die Seite gerammt. »Spinnst du? Du hast ihm ja nicht mal erzählt, dass Irma Bannister tot ist!«
    Justus stemmte die Hände in die Hüften. »Erstens weiß ich überhaupt nicht, ob das stimmt. Und zweitens weiß Cotta es in ein paar Minuten selbst. Aus dem Polizeicomputer.«
    Â»Trotzdem.« Unzufrieden brummelte Bob, so könne man doch mit dem Inspektor nicht umgehen. Aber ehe Justus etwas erwidern konnte, hörten die beiden ein vertrautes Motorengeräusch. Bob riss die Gardine beiseite. »Na endlich«, rief er, »wir bekommen Verstärkung.« Wenig später flog die Tür des Campingwagens auf und Kelly und Peter stürmten herein.
    Â»Freunde, ich sage euch«, rief der Zweite Detektiv und ließ sich der Länge nach auf die Liege fallen, »wir haben etwas erlebt! Das war verdammt knapp. Diesen Burschen, den kaufe ich mir.«
    Â»Den kaufen wir uns«, verbesserte Kelly.
    Â»Wirklich äußerst aufschlussreich, eure dramatischen Schwüre«, grinste Bob. »Aber vielleicht erzählt ihr mal von vorn, damit wir etwas damit anfangen können. Und im Übrigen haben wir auch einiges mitzuteilen.«
    Justus setzte eine bedeutende Miene auf. »Wir haben nämlich einen Fall.«
    Â»Ach wirklich?« Kelly lachte laut auf. »Und was glaubst du, woran wir heute schon den ganzen Tag arbeiten? Und was uns beinahe Kopf und Kragen gekostet hätte, he?«
    Â»Aber ihr wisst doch überhaupt noch nichts von der Geschichte«, beharrte Justus,

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