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und ein Geist aus alten Zeiten

und ein Geist aus alten Zeiten

Titel: und ein Geist aus alten Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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während der Spiele?«, fragte Marina. »Du kannst nicht damit das Hockeyfeld hoch- und runterrennen!«
    Flame kaute auf ihrer Unterlippe. »Der Geist ist hier im Haus. Ich denke, in die Schule wird er uns nicht folgen können.«
    »Dann könntest du die Sachen in deinem Spind einschließen«, sagte Flora.
    »Das werde ich müssen«, erwiderte Flame. »Auch wenn mir der Gedanke nicht gefällt.«
    Sky sah sich mit weit aufgerissenen Augen im Zimmer um. »Vielleicht ist Margaret gerade hier und beobachtet uns. Sie hat vielleicht alles gehört, was wir gesagt haben.«
    Die Cantrip-Schwestern sahen sich erschrocken im Raum um, ihre Herzen schlugen plötzlich schneller.
    »Sie könnte dir den Plan aus der Hand schnappen«, sagte Sky mit zitternder Lippe.
    Flame schluckte. Sie öffnete das Kästchen und steckte sich die wertvollen Schriftstücke in den BH . »Hier sind sie gut aufgehoben«, sagte sie.
    »Pass bloß auf, dass sie nicht im Wäschestapel landen, so wie es mir mit dem Brief passiert ist«, sagte Flora grinsend.
    »Ich verspreche, das wird nicht geschehen«, erwiderte Flame lachend.
     
    »Wir haben einen Geist im Haus«, verkündete Sky am Abendbrottisch.
    Mum und Dad warfen sich einen überraschten Blick zu.
    »Vielleicht«, erwiderte Mum. »Aber ihr müsst euch deshalb keine Sorgen machen.«
    »Woher willst du das wissen?«, fragte Sky. »Es könnte ein sehr gemeiner Geist sein.«
    Dad lächelte. »Ich glaube, es ist eher einer von der lustigen Sorte. Er hat heute Mittag einen Brotlaib durch die Küche geschleudert – das Brot ist in der Spüle gelandet.«
    Die Cantrip-Schwestern sahen verblüfft aus.
    »Colin!«, sagte Mum scharf.
    Dad sah sie entschuldigend an. »Es ist besser, wenn sie es wissen, Ottalie.«
    »Ist schon okay, wir haben den Geist auch gesehen«, sagte Marina.
    »Wann?«, fragte Mum.
    »Gestern Abend, im Verkleidungszimmer«, erzählte Marina leichthin. »Er hat sich Grandmas alten Hut geschnappt und durchs Zimmer fliegen lassen.«
    »Der Hut hat sich auf uns zu bewegt und die Luft wurde ganz kalt«, sagte Sky. »Ich war der reinste Eisblock.«
    »Ich höre wohl nicht recht!«, rief Mum. »Ihr habt gar nichts davon erzählt!«
    Flame stöhnte. Sie warf Sky einen warnenden Blick zu, damit sie endlich die Klappe hielt, aber es war zu spät. »Der Hut ist aus dem Zimmer geflogen, so geschwebt, und den Flur lang. Wir sind hinter ihm her, bis in den Turm rauf. Aber als wir dort ankamen, war er verschwunden.
Puff
, weg, einfach so!«
    Mum und Dad sahen sich entgeistert an.
    »Und wo ist er jetzt?«, fragte Dad.
    Flora zuckte mit den Schultern. »In einer anderen Dimension?«
    Mum blickte verärgert zu Grandma und fragte: »Hast du etwa davon gewusst, Marilyn?«
    Grandma erwiderte ihren Blick fest. »Ja, meine Liebe.«
    »Warum hast du es für dich behalten, nach allem, was passiert ist?« Mums Stimme stieg höher und höher.
    »Ich dachte, ihr würdet euch nur noch mehr Sorgen machen«, erwiderte Grandma ruhig.
    »Ja, du hast recht! Ich mache mir Sorgen! Ich mache mir große Sorgen!« Und Mum sprang auf und lief aus dem Zimmer.
    »Äh, ich befürchte, eure Mutter ist ein wenig durcheinander, Mädchen.« Dad schickte sich an, aufzustehen, aber Grandma streckte die Hand aus und sagte bestimmt: »Schon gut, Colin, ich werde nach ihr sehen.«
    Sie folgte Mum aus der Küche.
    Flame drehte sich zu Sky, das Gesicht hochrot vor Wut. »Manchmal bist du so dämlich, Sky!«
    »Du hättest nichts sagen sollen«, meinte auch Flora kopfschüttelnd.
    Sky begann zu weinen.
    »Und du könntest auch ab und zu mal die Klappe halten!«, schleuderte Flame Marina entgegen.
    »Ich wollte doch nicht, dass Mum sich so aufregt!«, sagte Marina und brach in Tränen aus.
    Flame sah sie wütend an. »Ja, aber du hast so getan, als wäre es ein Riesenspaß gewesen, dabei hattest du schreckliche Angst! Wir alle hatten große Angst!«
    Da schaltete sich Dad ein. »Hey, Mädchen, das ist genug«, sagte er sehr bestimmt. »Ich verstehe, dass ihr aufgewühlt seid. Aber jetzt beruhigt euch bitte.«
    Sie aßen eine Weile schweigend, dann kamen Grandma und Mum in die Küche zurück. Mums Augen waren gerötet. »Entschuldigt«, sagte sie, als sie sich setzte. Dad und die Mädchen musterten sie besorgt. Sie sahen sie so gut wie nie weinen.
    Sky schniefte. »Es tut mir leid, Mummy.«
    Mum beugte sich vor und strich ihr übers Haar. »Schon gut. Ich bin froh, dass du es mir erzählt hast. Es ist besser, es zu wissen. Das alles ist

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