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und ein Geist aus alten Zeiten

und ein Geist aus alten Zeiten

Titel: und ein Geist aus alten Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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Laune. Die Arbeiter waren fast fertig im Garten, und er hatte einen interessanten neuen Auftrag an Land gezogen, über den er sich sehr freute. Das Brotmesser sicher führend, schnitt Dad mehrere dicke Scheiben vom Brotlaib ab. Mum und Grandma würden jeden Moment zum Mittagessen kommen.
    Er war gerade im Begriff, zwei der Scheiben mit Butter zu bestreichen, als ein eisiger Schauer seinen Rücken hinunterrann. »Uuh«, machte Dad und zitterte.
    Im selben Moment bellte der kleine Archie. Dad sah hinunter und bemerkte, dass sich die Haare des Welpen aufgestellt hatten.
    Plötzlich, wie aus dem Nichts, schoss ein wirbelnder schwarzer Schatten durch den Raum, direkt an seinem Gesicht vorbei. Dad fuhr herum und sah eine schmale weiße Hand aus dem Schatten ragen. Sie griff nach dem Brot und schleuderte den Laib quer durch die große Küche. Es landete im Spülbecken.
    Dad stand vollkommen bewegungslos da. Sein Herz pochte.
    Als Mum und Grandma in die Küche kamen, sahen sie ihn mit schneeweißem Gesicht dastehen. Er hielt immer noch das Brotmesser in der Hand, sein Mund stand leicht offen.
    »Colin!«, rief Mum erschrocken. »Was ist passiert? Hier, setz dich hin.«
    Sie führte Dad zu einem Stuhl. Ohne ein Wort herauszubringen nahm er Platz, er atmete immer noch keuchend.
    Grandma sah Archie an. »Guckt euch mal Archie an«, murmelte sie.
    »Seine Haare haben sich aufgestellt!«, rief Mum aus.
    Sie zitterte und rieb sich die Arme. »Was ist hier passiert? Es ist so kalt hier drin.«
    Dad deutete stumm auf das Spülbecken.
    Grandma ging hinüber, fischte den feuchten Brotlaib aus dem Becken und hielt ihn hoch.
    Mum lachte kurz auf. »Colin, was macht das Brot in der Spüle?«
    Dad seufzte, dann sagte er sehr leise und bestimmt: »Etwas hat das Brot geschnappt und da reingeworfen, ich habe es genau gesehen!«
    Mum starrte ihn an, als sei er verrückt geworden. »Welche Sorte
Etwas
soll denn das gewesen sein?«
    »Es klingt vielleicht verrückt, aber ich versichere dir, genau das ist passiert!«, sagte Dad. Seine Stimme klang aufgebracht. »Ich gehe doch nicht hin und verschwende dein selbstgebackenes Brot!«
    Mum blinzelte überrascht. Alle drei schwiegen.
    Als Archie sich mit einem kleinen Seufzer in sein Körbchen zurücklegte, entspannte sich die Atmosphäre endlich.
    Grandma wandte sich ab und begann den Tisch zu decken. Wenig später saßen sie gemeinsam beim Mittagessen.
    Grandma kaute gedankenverloren. Soll ich Ottalie und Colin erzählen, was die Mädchen gestern auf dem Dachboden erlebt haben?, fragte sie sich. Nein, es würde ihnen nur Angst machen, entschied sie.
    »Hat einer von euch meine Brille gesehen?«, fragte Mum. Sie schnitt sich eine Scheibe Käse ab. »Ich war mir sicher, sie auf dem Klavier abgelegt zu haben. Aber da ist sie nicht.« Sie lachte unsicher. »Vielleicht habe ich sie ja irgendwo anders hingetan.«
    Dad hob seine linke Augenbraue. »Meine Manschettenknöpfe, Mas Füller und jetzt deine Brille. Was auch immer dieses
Etwas
ist, es scheint gerne unsere Sachen von einem Ort zum anderen zu bewegen.«
    »Ein fliegendes Brot ist ganz schön stark«, sagte Mum. »Marilyn, kannst du dir das alles erklären?«
    Grandma sah ihrer Schwiegertochter fest in die Augen. »Ich denke, wir haben vielleicht einen Geist im Haus. Und es hängt irgendwie mit dem zusammen, was gerade draußen im Garten passiert.«
    »Meinst du das Wasser?«
    »Die Brunnenbohrung.«
    »Wie könnte die einen Geist herbeirufen?«
    »Du glaubst, wir haben die Ruhe von einem Geist gestört«, sagte Dad leise.
    Grandma nickte. »Die Quelle ist genau da, wo früher das Haus von deiner Großtante Margaret gestanden hat. Ich nehme an, irgendein unglücklicher Geist ist von uns aus der Erde befreit worden.«
    Mum seufzte. »Ich glaube nicht an Geister. Das ist doch Hokuspokus.«
    Sie sah Dad an. Er zuckte mit den Schultern und sagte: »Das habe ich auch immer gedacht, bis das hier angefangen hat.«
    »Was ist mit dir, Marilyn?«, fragte Mum. »Glaubst du allen Ernstes an Geister?«
    Grandma sah ihre Schwiegertochter mit ihren klaren grünen Augen an. »Ich glaube, wir sollten die Macht der Dinge, die wir weder sehen noch messen können, nicht unterschätzen.«
    Mum erwiderte den Blick nachdenklich. Sie liebte ihre Schwiegermutter und schätzte ihre Stärke und Weisheit. »Du meinst das ernst, nicht wahr?«
    »Ja.«
    Mum nickte. Sie dachte über Grandmas Worte nach. Dad starrte ins Leere.
    Dann sagte Mum: »Also gut. Wie werden wir diesen

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